Viele neue Deutsche - oder doch nur hochfunktionale Nomaden auf Durchreise? (Quelle: Screenshot Webseite MPI Dortmund) |
Nachdem ich in
den letzten beiden Wochen zunächst die
Personalsituation
am Max-Planck Institut für Informatik
untersucht habe und danach die von dort abgeleitete Hypothese
überprüft habe an einem zweiten MPI mit vergleichbarer
Personalstruktur,
möchte ich nun im dritten und letzten Teil meiner
Reihe zur Personalpolitik Max-Planck Gesellschaft einen
umfassenden Überblick über die MPG als
Ganzes anbieten.
Die Hypothesen aus den ersten beiden Artikeln
Im ersten Artikel
über das MPI für Softwaresysteme (MPI SWS) bestand meine Hypothese,
dass am Institut nur Inder arbeiten, nachdem deren Mitarbeiterliste
dies suggerierte. In der Analyse stellte sich das als wahr heraus.
Inder (dem Namen und Aussehen nach) stellen zwar nicht alle, aber immerhin etwa ein Drittel der
Forscher am Institut.
Die
Personalstruktur des MPI SWS enthielt eine weitere Auffälligkeit. Es
schien, als würden deutsche Männer diskriminiert werden zugunsten deutscher Frauen. Und da es nicht genügen passende deutsche Frauen für das
Institut gibt, greift man auf ausländische Frauen zurück. Da es
aber auch unter diesen zu wenige gibt, holt man sich viele
ausländische Männer (= Inder) an das Institut, um Quantität und
Qualität der Forschung aufrecht erhalten zu können ohne auf
deutsche Männer zurückgreifen zu müssen.
Mit dem zweiten Artikel zum Thema über das MPI für Intelligente
Systeme (MPI IS) wollte ich diese neue Hypothese bestätigen.
Tatsächlich gibt es auch dort den gleichen Trend, wie er sich auch am MPI
SWS abzeichnete. Es zeigte sich aber noch etwas anderes: Je höher
die angestrebte wissenschaftliche Qualifikation ist, desto mehr
Ausländer finden sich am Institut. Der Anteil an Ausländern unter
den Doktoranden und Postdoktoranden an den Instituten lag deutlich über 50%.
Dies, obwohl es sich
bei der MPG um eine Organisation handelt, die in Deutschland
angesiedelt ist und maßgeblich vom deutschen Steuerzahler finanziert
wird. Der extrem hohe Ausländeranteil, das ergab die Analyse ebenfalls, sorgt für eine niedrige
Quote an Absolventen, die nach ihrem Aufenthalt am MPI in Deutschland
bleiben. Wir finanzieren also effektiv mit deutschem Steuergeld die
Hochtalentierten der Welt und diese verlassen danach Deutschland
wieder, zahlen ihre Ausbildung nicht zurück und arbeiten darüberhinaus am Ende für
Konkurrenten deutscher Unternehmen.
In diesem Artikel
möchte ich nun überprüfen, inwieweit diese Ausländerpräferenz auf die gesamte MPG übertragbar ist, oder ob
sie sich auf die Disziplin der Informatik beschränkt.
26 Institute mit 5.931 Mitarbeitern sollten genügen..
Für die Analyse der MPG Personalpolitik habe ich mir unter den 92 Instituten, die in Deutschland betrieben werden, all jene herausgesucht, auf deren Internetseite sich eine Mitarbeiterliste findet mit dem Stellenprofil der jeweiligen Personen.
Diese Institute habe
ich eingeteilt in die verschiedenen Disziplin, auf die sie
spezialisiert sind. Diese wären:
- Biologie (6 Institute, 1.754 Mitarbeiter)
- Chemie und Physik (6 Institute, 1.728 Mitarbeiter)
- Gesellschaftswissenschaften (8 Institute, 956 Mitarbeiter; ein Sammelsurium aus Jura, Ethnologie und klassischen Sozialwissenschaften)
- Medizin (6 Institute, 1.493 Mitarbeiter)
Da ich die beiden
Informatikinstitute bereits analysiert habe bleiben diese außen vor.
Die weitere Einteilung erfolgte nach:
- dem Bereich (Betrieb, Forschung)
- der Position (z.B. Verwaltung, Doktorand, Sonstiges)
- nach dem Geschlecht (weiblich, männlich, unbekannt)
- nach der Nationalität (deutsch, ausländisch, unbekannt)
Schwächen der
Analyse lauern in den nicht normierten und teils in Englisch, teils
in Deutsch gehaltenen Stellenbeschreibungen. Dazu sind Namen teilweise ein Problem, da manche
sowohl deutsch als auch ausländisch sein können und es sind nicht
immer alle Mitarbeiter erfasst. Bei manchen Instituten wird sogar die Putzfrau
(inkl. E-Mail!) aufgeführt, während andere sich
auf die wichtigsten betrieblichen Mitarbeiter beschränken und lediglich alle
Forscher und Studenten ausweisen. Nicht zuletzt gibt es noch
die Fehlerquelle Mensch in Form von Übertragungsfehlern beim Erfassen der
Namen.
Insgesamt denke
ich, dass bis zu 20% der 5.931 Namen falsch zugeordnet sein könnten. Die
Ergebnisse aus der Analyse sind in der Regel aber so deutlich, dass
eine solche Fehlerquote nur einen geringen Unterschied machen würde und sich an der Gesamtaussage nichts fundamentales ändert.
(Der Datensatz lässt sich hier als Excel/ODS-Datei downloaden.)
Sechs Institute im Bereich Biologie
Die
Personalsituation an den sechs Biologieinstituten zeigt eine deutlich
Dominanz deutscher Frauen, was vor allem für den betrieblichen
Bereich gilt. Dies ist nicht nur in Biologie der Fall, sondern ein
Phänomen, das mit Ausnahme von Chemie/Physik in allen Disziplinen
beobachtbar ist. Vor allem die Sekretariate und Personalabteilungen
sind reine Frauendomänen.
Weniger ausgeprägt
ist der Frauenvorsprung in der biologischen Forschung. Hier sind die vier nach Geschlecht und Herkunft getrennten Gruppen relativ gleich verteilt. Interessant ist, dass es deutlich mehr deutsche Frauen gibt als
ausländische, denn deutsche Männer in Relation zu ihren ausländischen
Geschlechtsgenossen.
Alle Mitarbeiter
|
Männlich & ausländisch
|
348
|
20%
|
Weiblich & ausländisch
|
304
|
17%
|
|
Männlich & deutsch
|
445
|
25%
|
|
Weiblich & deutsch
|
605
|
35%
|
|
unbekannt
|
52
|
3%
|
|
Gesamt
|
1.754
|
||
Davon Betrieb |
Männlich & ausländisch
|
41
|
11%
|
Weiblich & ausländisch
|
40
|
11%
|
|
Männlich & deutsch
|
88
|
25%
|
|
Weiblich & deutsch
|
186
|
52%
|
|
unbekannt
|
3
|
1%
|
|
Gesamt
|
358
|
||
Davon Forschung |
Männlich & ausländisch
|
307
|
22%
|
Weiblich & ausländisch
|
264
|
19%
|
|
Männlich & deutsch
|
357
|
25%
|
|
Weiblich &
deutsch
|
419
|
30%
|
|
unbekannt
|
50
|
4%
|
|
Gesamt
|
1.397
|
Unter den
Wissenschaftlern in Ausbildung zeigt sich die gleiche Tendenz wie an den Informatikinstituten. Während Deutsche bei den Azubis
und Studenten noch deutlich in der Mehrheit sind – allein elf der
16 Azubis sind weiblich und deutsch – so dreht sich auch in der
Biologie die Relation bei den Doktoranden und Postdoktoranden auf etwa 1,5
zu 1 zwischen Ausländern und Deutschen. Insbesondere deutsche
Frauen verlieren am deutlichsten Anteile.
Der 57% Anteil
ausländischer Doktoranden und Postdoktoranden ist fast identisch mit
jenem in der Informatik.
Zwei Chemie Institute und vier für Physik
Geradezu häretisch im Sinne des Feminismus könnte man die Relation
zwischen Männern und Frauen an den physikalischen Instituten
bezeichnen. In der Chemie sind die Relationen nicht ganz so krass wie in Physik. Ich habe Chemie und Physik aber zusammengefasst, damit
sie im Vergleich zu den anderen Disziplinen eine vergleichbare Größe
haben.
Unter den Mitarbeitern zeigt sich ein deutlicher Männerüberhang,
was sowohl für den betrieblichen als auch den Forschungsbereich der
Institute gilt. Während Männer in der Verwaltung 57% ausmachen und
die Deutschen dabei eine große Mehrheit bilden, so sind in der
Forschung über 70% der Mitarbeiter männlich.
Die Geschlechterrelation in der Forschung der Physik- und
Chemieinstitute zeigt klar einen Frauenmangel an. Deutsche Frauen
bilden mit 18% die kleinste Gruppe, wobei viele von diesen in
technischen und wissenschaftlichen Assistenzbereichen beschäftigt
sind (v.a. der Bibliothek, einer weiteren Frauendomäne allgemein).
Dank der Mehrheit männlicher deutscher Forscher bilden Deutsche insgesamt im
Forschungsbereich sogar eine knappe Mehrheit. Dies aber vor
allem aufgrund der vielen notwendigen und komplexen
Forschungsapparate, die gewartet werden müssen.
Selbst unter den Doktoranden sind deutsche Männer noch immer in der
Mehrheit. Erst die Postdoktoranden sind zu 48% ausländisch und
männlich. Es fällt auf, dass die Zahl weiblicher ausländischer
Postdoktoranden (53) fast identisch ist mit jener der deutschen Männer
(56). Weibliche deutsche Postdoktoranden sind dagegen so gut wie inexistent.
Auch die Institute für Chemie und Physik zeigen letztlich also eine
Personalpolitik, die aus einer Bevorzugung von Ausländern und der
Diskriminierung deutscher Männer besteht.
Acht sozial- und gesellschaftswissenschaftliche Institute
Die Ergebnisse der acht Institute aus dem breiten Feld der
gesellschaftswissenschaftlichen Disziplinen sind erwartbar
geschlechtergerecht. Die 956 Mitarbeiter teilen sich auf in 471
Männer und 477 Frauen (und 8 Unbekannte), es gibt also 1,2578% mehr
Frauen als Männer. Dies entspricht ziemlich exakt dem deutschen
Bevölkerungsschnitt, wo es zumindest bis zur Migrationskrise ab
2015 ebenfalls eine leichte Frauenmehrheit gab.
Der Teufel steckt aber auch hier im Detail und so kommt es, dass nach
der Aufschlüsselung in Betrieb und Forschung eine Diskriminierung
zweiten Grades zum Vorschein kommt, da die große Mehrheit der Frauen
offenbar in das Sekretariat verbannt wurde. Unter den Forschern gibt
es tatsächlich nur 45,7% Frauen.
Während Frauen, vor allem die 46 ausländischen unter den 144
Doktoranden, einen Anteil von knapp über 50% haben, so scheint es
unter den fertigen Wissenschaftlern an den Instituten eine männliche
Verschwörung zu geben, da nur 41,5% von diesen aus Frauen besteht,
während ein ganzes Drittel der Forscher deutsche Männer sind.
Natürlich ist es auch möglich, dass ich die Mitarbeiter falsch
zugeordnet habe. Allerdings könnte an der Verschwörung in den
Sozial- und Gesellschaftswissenschaften durchaus etwas dran sein. Das
jedenfalls legt der Blick auf das in dieser Analyse unberücksichtigte
MPI für
komparatives und internationales Privatrecht nahe. Es gibt nur
wenige MPIs mit einem höheren Anteil deutscher Männer. Frauen sind dort deutlich in der Minderheit, und trotz „international“ im
Titel und einem Standort im „weltoffenen“ Hamburg sind Ausländer
in etwa so häufig anzutreffen wie anno dazumal auf dem Obersalzberg.
In der gleichen Weise aus dem Rahmen fallen die
gesellschaftswissenschaftlichen Institute hinsichtlich ihrer
Relation von Mitarbeitern in der Verwaltung im Verhältnis zum Rest.
In den 18 betrachteten Instituten für Biologie, Chemie, Physik und
Medizin kommt etwa ein Verwaltungsmitarbeiter auf elf betriebliche-
und Forschungsmitarbeiter. Das ist ein hervorragender Wert, der
durchaus mit der Privatwirtschaft mithalten kann. Die
gesellschaftswissenschaftlichen Institute dagegen schaffen es nur auf
knapp 6 Mitarbeiter pro Verwaltungshengst. Dieser Wert ist zwar noch
immer besser als beispielsweise in öffentlichen Krankenhäusern, aber meilenweit weg
von den übrigen Instituten.
Zwar ist es möglich, dass einige Institute ein paar Mitarbeiter
unterschlagen und ihre Namen nicht öffentlichen (oder ich eine
falsche Zuordnung vorgenommen habe), aber bei acht Instituten mit
knapp 1.000 Mitarbeitern müsste der Anteil wesentlich kleiner sein,
wenn es sich nur um einen Ausreißer oder einen Fehler bei einem Institut handeln
würde. Die großen Zahlen implizieren ein System der Ineffizienz in der Verwaltung.
Es fragt sich: Warum? Warum sind ausgerechnet hier deutsche
männliche Wissenschaftler überrepräsentiert und warum werden die
Institute so ineffizient geführt?
Sechs Institute für Medizin
In der medizinischen Forschung der MPG sind eindeutig Frauen
dominant. Knapp zwei Drittel der Betriebe sind weiblich mit den
bekannten Präferenzen für das Sekretariat und die
Personalabteilung, aber auch in der Forschung gibt es einen
merklichen Überhang an Frauen mit gut 54%. Insgesamt sind Frauen mit
56% in der Mehrheit.
Das Gesamtbild spiegelt sich auch bei den Doktoranden wieder. Mit 59%
Doktorandinnen sind Frauen sogar deutlich überrepräsentiert im
Verhältnis zu den übrigen Bereichen an den Instituten. Hinzu kommt
bei den Doktoranden, dass zwischen Ausländern und Deutschen fast
Parität herrscht.
Die Verhältnisse schlagen aber auch in der Medizin stark um, wenn es
zu den Postdoktoranden kommt. Nicht nur sind hier plötzlich die
Männer in der Überzahl mit 56%, sondern der Ausländeranteil steigt
auch auf gut 67%.
Die Relation hinsichtlich der Herkunft ist bei den Postdoktoranden besonders
deutlich bei den Männern, wo 2,5 Ausländer auf einen Deutschen
kommen. Bei den Frauen ist es etwas ausgeglichener. Dort kommen knapp zwei ausländische Postdoktorandinnen auf eine deutsche.
Interessant an den sechs betrachteten medizinischen Instituten ist,
dass es an allen zusammen 15 Auszubildende gibt, von denen zehn deutsche
Frauen sind, sowie 12 Personen im Hausdienst, unter denen sich zehn deutsche
Männer befinden.
Die Prioritäten und Präferenzen sind also klar festgelegt.
Die Relationen unter den Doktoranden und Postdoktoranden im Überblick
Ziel dieser Analyse ist die Frage, ob es eine gezielte Personalpolitik gibt
hinsichtlich der Verteilung der Doktoranden und Postdoktoranden, die das Ziel hat, Frauen, vor allem aber Ausländer zu bevorzugen.
Hier die Tabelle mit den Doktoranden:
Biologie
|
Chemie/Physik
|
Gesellschaft
|
Medizin
|
|||||
m/ausl
|
109
|
29%
|
130
|
31%
|
32
|
22%
|
64
|
18%
|
w/ausl
|
108
|
28%
|
77
|
18%
|
46
|
32%
|
106
|
31%
|
m/de
|
62
|
16%
|
164
|
39%
|
33
|
23%
|
78
|
22%
|
w/de
|
83
|
22%
|
53
|
12%
|
30
|
21%
|
99
|
28%
|
Unbek.
|
18
|
5%
|
0
|
0%
|
3
|
2%
|
1
|
1%
|
Gesamt
|
380
|
424
|
144
|
348
|
Nur in den „harten“ Naturwissenschaften schaffen es deutsche
Männer, bei den Doktoranden mitzuhalten, sie bilden dort eine relative
Mehrheit. In den übrigen Disziplinen bilden sie jeweils eine der
kleinsten Gruppen. Vor allem in der Biologie fallen sie ab.
Hier die Tabelle mit den Postdoktoranden:
Biologie
|
Chemie/Physik
|
Gesellschaft
|
Medizin
|
|||||
m/ausl
|
86
|
32%
|
116
|
48%
|
8
|
45%
|
83
|
39%
|
w/ausl
|
68
|
26%
|
53
|
22%
|
2
|
11%
|
59
|
28%
|
m/de
|
60
|
22%
|
56
|
23%
|
4
|
22%
|
35
|
17%
|
w/de
|
36
|
13%
|
9
|
4%
|
4
|
22%
|
34
|
16%
|
Unbek.
|
18
|
7%
|
7
|
3%
|
0
|
0%
|
0
|
0%
|
Gesamt
|
268
|
241
|
18
|
211
|
Zwei Dinge fallen an der Tabelle auf. Zum einen die geringe Zahl der
Postdoktoranden an den gesellschaftswissenschaftlichen Instituten
(die Zahl der Doktoranden ist relativ gesehen normal hoch) und zum
anderen die Dominanz ausländischer Männer, während vor allem
deutsche Frauen unterdurchschnittlich oft unter den Postdoktoranden
zu finden sind.
Angesichts der nun mindestens zwei Jahrzehnte dauernden
Frauenförderung durch den Bund ist das schon sehr verwunderlich. Es
bestätigt erneut die Hypothese, wonach es nicht genügend passende
deutsche Frauen gibt und die deutschen Männer durch ausländische
Männer ersetzt werden.
Zum Abschluss noch die Tabelle mit Doktoranden und Postdoktoranden
aller Disziplinen nach ihrem Geschlecht und der Herkunft:
Doktoranden
|
Postdoktoranden
|
|||
Männlich & ausländisch
|
335
|
25,8%
|
293
|
39,7%
|
Weiblich & ausländisch
|
337
|
26%
|
182
|
24,7%
|
Männlich & deutsch
|
337
|
26%
|
155
|
21%
|
Weiblich & deutsch
|
265
|
20,4%
|
83
|
11,2%
|
unbekannt
|
22
|
2%
|
25
|
3,4%
|
Gesamt
|
1296
|
738
|
Das Ergebnis dieser Gesamtübersicht lässt
nur eine Frage offen: Glaubt jemand an Zufall?
Zusammenfassung und Einschätzung
Die vorliegende Analyse der Personalstruktur der MPG impliziert, dass
es eine umfassende Personalpolitik geben muss, die sich an anderen
Faktoren orientiert als an den Meriten eines Kandidaten. Angesichts
der finanziellen Abhängigkeit der MPG von der
Bundesforschungspolitik ist anzunehmen, dass diese von dort aus
bestimmt wird.
Nicht nur bestätigt sich, dass deutsche Männer Frauen gegenüber
diskriminiert werden, sondern auch, dass Ausländer bei den höheren
Qualifikationen einen expliziten Vorrang genießen. Die Relationen
mögen je nach Disziplin und Institut unterschiedlich ausfallen. Im
Gesamtbild aber wird sehr deutlich, dass man als ausländischer Mann
die besten Chancen hat, sich erfolgreich um eine Stelle als Doktorand
oder Postdoktorand zu bewerben.
Zwar sind deutsche Frauen unter Doktoranden und Postdoktoranden
insgesamt die kleinste Gruppe, allerdings liegt dies vor allem an den
Bereich der „harten“ Naturwissenschaften und Informatik. Lässt
man diese außen vor, dann sind deutsche Frauen bei den Doktoranden
deutlich häufiger vertreten als deutsche Männer.
Die Abwesenheit deutscher Frauen in der Gesamtsicht vor allem unter den Postdoktoranden
- Voraussetzung für eine solche Stelle ist ein abgeschlossene
Promotion - kann daher nicht erklärt werden mit ihrer
Diskriminierung. Die fast gleich hohe Relation von Ausländerinnen
unter den Doktoranden und Postdoktoranden zeigt, dass es an anderen
Faktoren liegen muss. Etwa mangelndes Interesse oder ein Mangel im Bereich der Qualifikation.
Sehr wohl diskriminierend ist das personalpolitische Verhalten dagegen
gegenüber deutschen Männern. Die Relationen zeigen, sie werden
quasi auf jeder Ebene diskriminiert außer in Bereichen, in denen es
nicht ohne sie geht.
Grob gesagt hat man als deutscher Mann die besten Chancen bei der
MPG unterzukommen mit dem Qualifikationsprofil eines Hausmeisters oder Quantenphysikers. Im
Sekretariat, in den Assistenzbereichen, in den höheren
Qualifikationsstufen und vor allem auch im Gleichstellungsbüro haben
deutsche Männer nichts zu suchen.
Lediglich Institutsdirektor ist noch eine Stelle, in der
überproportional viele deutsche Männer zu finden sind. Dafür aber,
so scheint es, muss man seine Selbstachtung im Vorzimmer abgeben und
eine Forschungspolitik unterstützen, die im Allgemeinen aufgrund der
massiven Ausländerpräferenz gegen die Interessen Deutschlands
gerichtet ist und im besonderen gegen die Interessen
deutscher Männer.
Die Tatsache, dass sich unter den Doktoranden 50% Ausländer befinden
und unter den Postdoktoranden sogar fast zwei Drittel lässt keine Zweifel
zu.
Man will ganz offensichtlich dem Ausland die Hochbegabten ausbilden und man ist dahingehend nicht nur dazu bereit, in umfangreicher Weise deutsche Steuergelder für diese auszugeben. Vielmehr es ist den Verantwortlichen offenbar auch egal, dass es die meisten der Absolventen am Ende wieder ins Ausland zieht, dass dabei etliche deutsche Talente auf der Strecke bleiben, und dass die Absolventen im Ausland für Unternehmen und Institutionen arbeiten, die in direkter Konkurrenz zu deutschen Unternehmen stehen.
Man will ganz offensichtlich dem Ausland die Hochbegabten ausbilden und man ist dahingehend nicht nur dazu bereit, in umfangreicher Weise deutsche Steuergelder für diese auszugeben. Vielmehr es ist den Verantwortlichen offenbar auch egal, dass es die meisten der Absolventen am Ende wieder ins Ausland zieht, dass dabei etliche deutsche Talente auf der Strecke bleiben, und dass die Absolventen im Ausland für Unternehmen und Institutionen arbeiten, die in direkter Konkurrenz zu deutschen Unternehmen stehen.
Hochbegabte ausländische Talente in das Land zu holen und diesen die
bestmögliche Ausbildung zu bieten ist nicht falsch. Aber man sollte
dabei versuchen, möglichst viele davon nach ihrem Abschluss im Land
zu halten. Dafür benötigt es zunächst einmal Kontakt zu ihren
deutschen Kollegen und es sollte so sein, dass diese eine deutliche
Mehrheit bilden, damit sich die deutsche Sprache und deutsche
kulturelle Verhaltensweisen im Umgang etablieren. Erst dann wird es
wahrscheinlich, dass die ausländischen Talente Deutschland und die deutsche Kultur als
lebenswert kennenlernen und erwägen, ihre Karriere hierzulande
fortzusetzen.
Ich denke daher, der Ausländeranteil im Forschungsbereich der
Institute sollte auf jeder Ebene nicht höher als 30% liegen und es
sollte auf möglichst unterschiedliche Herkunftsländer geachtet
werden, damit ein sozialer Druck entsteht, der zur Integration und
Assimilation führt.
Mit
der aktuellen Personalpolitik der MPG aber wird Deutschland effektiv
geschadet. Aber nicht nur das, sie erinnert an jene von
Patrick Deenan vorgebrachten Vorwürfe gegen die herrschende Bildungspolitik, wonach diese keine
Persönlichkeiten mit Tiefe mehr hervorbringt, sondern nur noch geschichts- und kulturlose, autonome und global austauschbare
Absolventen produzieren soll.
Und damit wäre ich bei meiner eigentlichen Vermutung. Auch die Ränge der MPG sind durchflutet von Sozialingenieuren, die nur eines im Ziel haben: Die Zersetzung jener Institution, die sie eigentlich im besten Interesse ihrer Eigentümer verwalten sollten.
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