Kulturmarxistische Grabenkämpfe: Darf man noch Frau sagen?


Zwei Werbeplakate, beide gender-haram (Bildquelle 1,2)


Anlässlich einer Parteikonferenz der britischen Labour Partei hat eine Bloggerin eine teure Werbetafel gegenüber dem Konferenzort gemietet und dort ein Plakat anbringen lassen mit der Lexikondefinition für „Frau“. Ihr Ziel war es linkentypisch eine „Debatte zu befördern“ über Frauen und das übliche zum Thema. Leider hatte sie nicht damit gerechnet, dass es unter linken Aktivisten auch welche gibt, die nicht das Gutmeinen im Sinn haben, sondern sich auf das schlecht machen fokussieren.


Die „Frau“ als das neue Hassobjekt für Transaktivisten



Das von der Bloggerin namens Kellie-Jay Keen Minshull übersehene Problem bestand darin, dass „Frau“ ein biologischer Begriff ist und damit transfeindlich. Konkret kam der Vorwurf gegen das Plakat von einem Transsexuellenaktivisten in der Partei, der sich daran stieß, weil es in der Welt der Genderbuchstabenkürzel (LBGT+..) auch selbsternannte Frauen gibt, die biologisch männlich sind. Dadurch, so der Mann, habe sich die Frau der „Hassrede“ schuldig gemacht und das Plakatunternehmen, das den Auftrag annahm, war ein opportunistischer und gedankenloser Komplize beim Begehen dieses Verbrechens.

Wie das heutzutage so ist reagierte das Unternehmen umgehend und entfernte das Plakat wieder. In diesen Tagen der Internetmobs weiß man nie, wann man von der Transen-SA bei Twitter den Garaus gemacht bekommt. Die Drähte in die Redaktionen der Mainstream Blätter sind bekanntlich kurz und sie laufen schnell heiß.

Nun ärgert sich die Bloggerin, weil sie ihr Recht auf Redefreiheit eingeschränkt sieht und sie bezeichnet es sogar als Frauenhass, was ihrem Plakat da erfahren ist. Ob die Frau die 700 Pfund für die Plakatmiete zurückbekam ist unbekannt. Ebenso unbekannt ist, was die Bloggerin von Männern generell hält und wie sie zum berüchtigten „Gender Pay Gap“ steht.

Fakt ist, die Öffentlichkeit der westlichen Gesellschaft hat einen neuen Tiefpunkt erreicht: Feministen dürfen nicht mehr Frauen sein; Studenten werden diszipliniert, wenn sie die Ansicht vertreten, dass Penisse an Männer gehören und nicht an Frauen; männliche Strafgefangene, die sich als Frauen fühlen dürfen im Frauengefängnis wildern gehen; in Sexualratgebern werden aus Geschlechtsbegriffen „Teile“, um bloß niemand vor den Kopf zu stoßen; in Verwaltungen werden Pissoirs ab- und Unisextoiletten angeschafft, damit sich am Ende die halbe Belegschaft beschweren kann; und Klimaanlagen sind per se sexistisch weil falsche Temperatur.

Die Liste des kulturmarxistischen Gendergaga ist wirklich verdammt lang.

Und in Schweden - wo auch sonst - musste sich gerade erst ein Marketingunternehmen namens Bahnhof eine Standpredigt des Ombudsmannes anhören, weil es mit einem nur allzu harmlosen Werbeplakat hausieren gegangen sind. Der Vorwurf des Sexismus bezog sich dabei nicht etwa auf die Tatsache, dass darauf zu viel Busen gezeigt wurde, sondern weil auf dem Plakat „weibliche Sterotype“ dargestellt wurden. (Ein Mann schaut einer Frau im roten Kleid hinterher, während ihn seine Freundin verärgert anschaut.) Das geht selbstverständlich gar nicht.

Wobei, auch in dieser Angelegenheit hätten Transaktivisten einen Grund für einen Aufstand gehabt. Immerhin könnte es sich bei der Frau in Rot genauso gut um einen Transmann handeln, man weiß ja nie. Da muss Schwedens Ombudsmann noch einiges dazu lernen. Sowieso, „Ombudsmann“ klingt arg männlich, auch hier ist also noch Luft nach oben auf der offenen Genderskala des kollektiven Wahns.

Die gute Nachricht dazu ist, dass die Revolution der Geschlechtsverwirrten zunehmend die eigenen Kinder frisst. Nun, da neue Feministen mit alten Feministen so umgehen, wie einst die alten Feministen mit dem vernünftigen Teil der Männlichkeit, dann kann es nicht mehr lange dauern, bis sie sich alle in jenen Schützengräben gegenüberstehen, den es mit einer Frauenherrschaft ja angeblich nicht mehr geben dürfte.

Am Ende, so viel scheint sicher, wird die Vernunft siegen und die Verrückten werden in ihre Höhlen am Rande der Gesellschaft zurückgedrängt werden. Fragt sich nur, wie viele Fingernägel davor noch abgebrochen werden müssen.
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