In Hamburg leben bis zu 200.000 Illegale wie Zahlen der städtischen Wasserwirtschaft verraten


"Refugees Welcome" in Hamburg (Bildquelle)

Vor längerem schon habe ich in einem Artikel über Londons Probleme mit seinen illegalen Einwohnern gelesen, dass mit geschätzt einer Million Menschen jeder Zehnte Einwohner der englischen Hauptstadt ein illegaler Migrant sein muss. Diese Schätzung basiert auf Zahlen von Londons Wasserwerken, da jeder, ob illegal oder nicht, täglich eine gewisse Menge Trinkwasser benötigt und notwendigerweise Abwasser produziert. Ich habe mir im folgenden einmal die Mühe gemacht und bin die Geschäftsberichte der hamburgischen Wasserwerke durchgegangen, um die darin verborgenen Zahlen zum Thema aufzubereiten. Das Ergebnis gleicht jenem von London bis aufs Haar.



Woher die relevanten Zahlen kommen



Die Geschäftsberichtsberichte findet man unter HamburgWasser.de und sie reichen zurück bis ins Jahr 2006. Relevant darin sind die Posten der „behandelten Abwassermenge“ und zwar unter Abzug des Regenwassers. In den verschiedenen Berichten wird der Posten unterschiedlich gehandhabt, wobei man das gewerbliche und private Klärwasser teilweise unter „gebührenrelevant“ findet und manchmal unter „nach Frischwasserabzug“. In insgesamt vier Berichten wurde keine Trennung vorgenommen und nur die Gesamtabwassermenge angegeben. Ebenso relevant ist die „Wasserabgabemenge“, also dem Frischwasser, das an Unternehmen und Privathaushalte geht.

Hinsichtlich der Bevölkerungsentwicklung Hamburgs verlasse ich mich auf Wikipedia, wo es einen eigenen Eintrag zum Thema gibt. Dort werden für den Einwohnerstand zwei Zahlen angegeben mit einmal jenen aus dem „Melderegister“ und einmal der „Fortschreibung“ der Zahlen aus der Volkszählung. Entschieden habe ich mich für die Fortschreibungszahlen, da die Zahlen aus dem Melderegister nicht für jedes Jahr vorliegen, wenngleich letztere eine deutlich „realitätsnähere“ Bedeutung aufweisen.


Geklärte Abwässer, verkauftes Trinkwasser und die Bevölkerungsentwicklung Hamburgs



Im folgenden die Tabelle mit den absoluten Werten aus den letzten 13 Jahren. Wer die Tabelle selbst bearbeiten möchte, der kann sie sich hier im Excel/ODS Formatherunterladen. Alle Angaben wie immer ohne Gewähr.


Jahr
Abwasser ges. (Mio. m³)
Abwasser rel. (Mio. m³)
Wasserverkauf
(Mio. m³)
Einwohner
(Mio.)
2006
141,1
-
110,3
1,754
2007
168,2
-
106,9
1,771
2008
164,6
97,1
105
1,772
2009
153,6
96,3
108,2
1,774
2010
159,6
96,4
108,8
1,786
2011
149,8
-
108,2
1,718
2012
140,1
-
107,6
1,734
2013
141,6
101,5
110,1
1,746
2014
138,6
101,4
110,5
1,763
2015
159,5
102,3
111,6
1,787
2016
157,7
104,9
114,5
1,81
2017
169,9
111,4
114,2
1,831
2018
158,7
116,5
119,8
1,841


Was man beim Vergleich der letzten und der ersten Zeile sehr gut sehen kann ist, dass Hamburg kräftig gewachsen ist. Das wirkt sich natürlich auf die Wasserversorgung aus, zumal der Rückgang im Verbrauch stagniert ist und seit dem Jahr 2007 konstant bei ungefähr 123 Liter pro Kopf und Tag liegt. Die Zunahme des Wasserverbrauchs (in der Tabelle als Wasserverkauf bezeichnet) müsste also proportional gestiegen sein. Dies unter der Annahme, dass die Hamburger in etwa durchschnittlich viel Wasser verbrauchen wie der Rest des Landes, wovon man meines Erachtens auch ausgehen kann.

Während jedoch die Bevölkerung Hamburgs zwischen 2006 und 2018 um 4,9% wuchs, so stieg der Wasserverbrauch um 8,6%. Das sind zwei Drittel mehr als es bei einem konstanten Wasserverbrauch gewesen wäre, wobei die Veränderung des relevanten Abwassers für die Kläranlagen – also alles Abwasser unter Abzug des Regens – sogar um 20% stieg und das nicht erst seit 2006, sondern erst zwei Jahre danach.

Die Diskrepanz zwischen der Frischwassermenge und der relevanten Abwassermenge allgemein lässt sich auf das Gießen von Blumen, Gärten und Grünflächen zurückführen und liegt im langen Schnitt pro Kopf und Tag bei ungefähr 15 Litern. Dabei steigt die Diskrepanz in Jahren mit wenig Niederschlag, also kleinerer Gesamtabwassermenge, und geht zurück in Jahren, in denen es viel regnet.

Den überproportionalen Anstieg beim pro Kopf Verbrauch an Frisch- und Abwasser lässt sich aber nur so erklären, dass A) die Hamburger pro Kopf heute wesentlich mehr Wasser verbrauchen als noch Mitte der 2000er Jahre - und das bei stetig rigideren Verbrauchsvorschriften - oder aber B) es leben wesentlich mehr Einwohner in der Stadt, als offiziell gemeldet sind und geschätzt wird.



Die relativen Veränderungen im Vergleich



Kommen wir nun zu den relativen Änderungen der Zahlen bis 2018, das als Basisjahr dient. Dabei ist es im Diagramm unten so, dass jedes Mal, wenn der gelben Balken für die Bevölkerungsänderung unter jener für das Abwassers und unter jener des Trinkwasserverkaufs liegt, dann deutet dies wie erklärt entweder auf eine Zunahme des Wasserverbrauchs pro Kopf hin, oder eben auf eine Zunahme des Anteils an illegalen Einwohnern in der Stadt.



Es ergibt sich, dass die offizielle Änderungsrate der Bevölkerung in keinem einzigen Jahr über den anderen beiden liegt, wobei die Lücke in den vergangenen Jahren relativ kleiner wurde als im Jahrzehnt zuvor.

Der Grund für diesen Rückgang ist unbekannt, wobei es aufgrund des hohen Anstiegs in den 2000er Jahren eventuell sein könnte, dass die Stadt inzwischen so voll ist und sich illegale Migranten die Mieten nicht mehr leisten können und zunehmend nach außen ausweichen. Noch immer ist es aber so, dass die Zunahme des Geschäftsvolumens in der Wasserwirtschaft mit vier Prozent erheblich über der Zunahme der offiziellen Bevölkerung liegt. In Hamburg leben damit in jedem Jahr nach wie vor mehr illegale Migranten als im Jahr zuvor.



Wie viele Menschen leben nun in Hamburg?



Da der Vergleich von Einzeljahren von irregulären Schwankungen verzerrt sein kann, möchte ich die Schätzung der tatsächlichen Bevölkerungszahl mit Hilfe von Dreijahresdurchschnitten vornehmen. Und zwar der Jahre 2008 bis 2010 im Vergleich mit den Jahren 2016 bis 2018, wobei in der Tabelle unten die Durchschnittswerte aus der jeweiligen Summe der Jahreszahlen enthalten sind.


Abwasser rel.
(Mio. m³)
Wasserverkauf
(Mio. m³)
Einwohner
(Mio.)
2006-2008
96,6
107,3
1,777
2016-2018
110,9
116,2
1,827
Änderung
+14,8%
+8,3%
+2,8%


Mit diesen prozentualen Änderungsraten kann man nun abschätzen, wie viele Menschen heute tatsächlich in der Stadt leben müssen, und zwar unter der Voraussetzung, dass der Wasserverbrauch konstant blieb. Die Basis bildet dabei die Zahl 1,777 Millionen als Schnitt aus den Jahren 2006-2008 und so kommt man auf:

  • 1,92 Mio. Einwohner (Basis Wasserverkauf)
  • 2,04 Mio. Einwohner (Basis Abwasser rel.)

Das ist die Bandbreite dessen, was man real annehmen muss für die tatsächliche Einwohnerzahl Hamburgs, wobei die Zahlen aufgrund der erwartbar geringeren Wassernutzung durch Illegale, sowie aufgrund von weiteren Wassersparmaßnahmen in den letzten Jahren sogar noch wesentlich darüber liegen könnte.

Im Vergleich zu den Schätzungen aus der Wasserwirtschaft hatte Hamburg laut der Fortschreibung der Einwohnerzahl aus der Volkszählung Ende 2018 circa 1,84 Mio. Einwohner und laut Melderegister 1,88 Mio. Einwohner im Jahr 2017.

In Hamburg leben damit zwischen 40.000 und 200.000 illegale Migranten, und ihr Anteil an der Bevölkerung liegt bei bis zu 10% - einem Wert, wie er exakt jenem von London entspricht. 

 

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