Keine Familie, keine Werte, kein Halt(en) (Bildquelle) |
Während bei uns „Jugendliche“ in Schwimmbädern Hitzewallungen bekommen und sich bei „Männern“ am Bahnsteig psychische Probleme in Form von „schubsen“ bemerkbar machen gab es in den USA an einem Tag gleich zwei Amokläufe. Die Klientel und die Beweggründe waren sehr wahrscheinlich andere, aber sie basieren vermutlich alle auf dem selben Grundübel: Es ist die Erosion traditioneller Werte und dem Verlust von sinnstiftender Identität und ihrer Verteidigung.
The Federalist: Erst haben wir Gott, Familie und die Gemeinschaft getötet - und jetzt werden wir davon getötet
Wir haben sämtliche
soziale Institutionen abgeschafft, die über Jahrtausende den
Menschen dabei helfen, dass sie ihren Wert und ihren Platz in der
Welt verstehen. Ihr Bedeutungsverlust spiegelt sich nicht nur im
Anstieg der Massenmorde wider.
Früher einmal, da
hatte jeder eine Bedeutung. Jeder wusste, dass er eine Bedeutung hat,
weil jeder eine Mutter und einen Vater hatte, die einem mitteilten,
dass es da einen Gott gibt, der dich liebt, und es gibt eine
Gemeinschaft, die dich braucht.
Früher einmal, wenn
einem etwas zustoßen ist, da trauerte eine beträchtliche Anzahl von
Menschen um den Verstorbenen - nicht nur, weil es ein guter Mensch
und ein guter Freund war sondern auch, weil die Gemeinschaft ohne
dessen Anwesenheit und Fähigkeiten einen Verlust erlitt. Heute
dagegen ist es der überwiegenden Mehrheit der Menschen kaum noch
möglich, überhaupt einen Menschen aufzuzählen, dessen Tod ihr
Leben wirklich verändert würde.
In den meisten
Fällen merkt dabei auch jeder selbst, dass es niemanden mehr gibt,
der sich für einen interessiert. Es ist dann, wenn die eigenen
Fähigkeiten allgegenwärtig sind, wenn man keiner wirklichen
Gemeinschaft mehr angehört, und wenn Gott für einen nicht
existiert. Die logische Frage daraus ist, warum sich das alles
überhaupt noch antun?
Wir leben heute in
einer Gesellschaft, die fast nichts mehr bietet, das Menschen
wirklich zu persönlichem Glück verhilft. Familie, Gemeinschaft,
spirituelle Zugehörigkeit - das sind die grundlegenden und
ursprünglichen Bausteine des menschlichen Glücks, und ihre Existenz
ist fast fast völlig erloschen.
Mit der Zerstörung
der Familie, der Kirche und der Gemeinschaft geraten sämtliche
Anker, die den Menschen traditionell als Begründung für ihre
Existenz dienten in Gefahr, Teil einer vergessenen Vergangenheit zu
werden. Das Ergebnis daraus ist vorhersehbar: Isolation, Depression,
Angst, Verzweiflung, Drogenmissbrauch und Suizid.
Wenn wir über
Waffengewalt sprechen, dann spricht nie jemand über diese
Grundursachen. Es ist nämlich nicht so, als wären Schusswaffen eine
neue Erfindung und nicht bereits seit Jahrzehnten allgegenwärtig.
Früher schon lernten Schüler den Umgang mit ihnen und sie besaßen
welche.
Vor diesem
Hintergrund würde die einzig vernünftige Frage lauten, was sich
denn eigentlich geändert hat. Politiker und Experten aber stellen
wieder und wieder die falschen Fragen. Haben wir zu viele Waffen? Es
gab immer schon so viele Waffen. Kommt die Gewalt vom Konsum von
gewalttätigen Videospielen und Filmen? Auch alte Filme waren
gewalttätig. Brauchen wir mehr Gesetze? Wir haben jetzt schon so
viele Gesetze, dass wir kaum noch den Überblick behalten können.
Das Ablegen von Institutionen
Das Urproblem ist
ein anderes. Was sich in der Gesellschaft grundlegend geändert hat
ist, dass wir all jene Institutionen aufgegeben haben, die schon seit
Jahrtausenden dazu da waren, um das soziale Miteinander zu
regulieren, und die den Menschen dabei halfen, ihren Wert und ihren
Platz in dieser Welt zu verstehen. Ihr Rückgang spiegelt sich nicht
nur im Anstieg der Amokläufe wider, sondern ganz allgemein in einer
Vielzahl von Statistiken, die sich als ganzes lesen wie eine Epidemie
der Verzweiflung.
So stieg in den USA
beispielsweise zwischen 2000 und 2017 die Rate der Drogentoten um 400
Prozent von drei auf 15 Personen pro 100.000. Die Suizidrate stieg
von 10,4 pro 100.000 im Jahr 2000 um über ein Drittel auf 14 pro
100.000 im Jahr 2017. Diese schrecklichen Steigerungen waren
hauptsächlich dafür verantwortlich, dass die Lebenserwartung in den
Vereinigten Staaten von 78,9 im Jahr 2014 auf 78,6 im Jahr 2017
sankt.
Es sind Statistiken,
die den Tod der Familie und den Niedergang des Glaubens
widerspiegeln. Der Anteil von außerhalb der Ehe geborenen Kindern
stieg von 20 Prozent im Jahr 1985 auf mehr als 40 Prozent im Jahr
2013, wobei die Kriminalitätsstatistik diesen Trend fast exakt
nachzeichnet. Die Kirchenmitgliedschaft sank von 70 Prozent im Jahr
1998 auf 50 Prozent heute.
Zusammengenommen
zeigen diese Statistiken jene Verzweiflung, die entsteht, wenn die
Menschen das Gefühl haben, dass sie keinen Platz, keinen Zweck und
keinen Wert mehr in unserer Welt haben.
Die zwangsläufige Isolation
verschlimmert wird
dieses Phänomen durch die Technologie, da sie uns die
Selbstisolation ermöglicht und uns sogar dazu ermutigt. Die
Technologie ermöglicht es Menschen, ihr Leben ganz allein zu leben.
Menschen können vor Videospielen sitzen und sich gewalttätigen
Phantasien hingeben. Sie können den ganzen Tag lang Pornografie
konsumieren oder sich in ideologische Blasen flüchten, wo ihre
Verzweiflung maximal verstärkt wird.
Das einzige
Gegenmittel gegen dieses giftige Gebräu besteht darin, mit anderen
Menschen auf eine Weise zusammenzuarbeiten, die für die Entwicklung
des Einzelnen von Vorteil ist. Die einzigen Abhilfemaßnahmen sind
die Institutionen, die der menschlichen Natur seit Jahrtausenden
schon einen Sinn gaben: Familie, Gemeinschaft und Glaube. Genau sie
jedoch verlieren wir auf unserem derzeitigen Pfad. Vielmehr, wir
töten sie.
Der Mensch ist nicht
für ein Leben in Isolation bestimmt. Wir brauchen für unsere
Existenz einfach eine tiefe und sinnvolle Verbindung zu anderen. Wir
brauchen Familie und Gemeinschaft. Wir sind gepolt, am Leben
festzuhalten, und nach der Liebe zu anderen zu suchen. Wir brauchen
Menschen und Institutionen, die uns beim navigieren durch die Welt
unterstützten, die uns beim Auffinden unseres Lebenssinns helfen,
die uns Hinweise auf wahr und falsch geben, und die uns ein Gefühl
der moralischen Klarheit vermitteln, die uns dann zurückhält, wenn
wir im Streit aller gegen alle stehen.
Warum sollte auch
nur irgendjemand überrascht darüber sein, dass böse Dinge genau
dann überall geschehen, wenn man davor die grundlegenden sozialen
Stützpfeiler für das Gedeihen der Menschen aus der Gesellschaft
entfernt? Wir alle wissen nur zu gut, was passiert, wenn immer mehr
Kinder in kaputten Elternhäusern aufwachsen: Suizidrate,
Drogenkonsum, Eskapismus, ungewollte Schwangerschaften und psychische
Instabilität gehen durch die Decke.
Wir wissen auch was
passiert, wenn sich Gemeinschaften verschlechtern und die
Lebensqualität ihrer Mitglieder zu sinkt. Es folgen Isolation,
Einsamkeit und ein Rückgang sozialer Normen. Und was passiert wohl,
wenn wir die Kirche zerstören und damit jene Institution, die seit
Jahrtausenden das Fundament für unsere Werte, Moral und Erlösung
bildet? Es folgen Verzweiflung, Unmoral, und Abgründe.
Kombiniert man diese
drei Sphären, dann ist klar, was passieren muss und genau das
passiert. Man denke nur an die Heroinepidemie, mit denen Einzelne das
Loch in ihrem Leben übertünchen, und die so verheerende Ausmaße
angenommen hat, dass sie die durchschnittliche Lebenserwartung im
Land verringert hat. Oder an die Suizidrate, die in fast allen
demographischen Gruppen unablässig steigt. Und eben die Amokläufe.
Zerstört die
Familie, scheißt auf die Gemeinschaft, macht die Kirchen kaputt. Was
könnte dabei schon schief gehen? Alles.
Noch ein paar Gedanken dazu
Ich denke, diese kulturell getriebene Selbstausrottung wird sich von selbst wieder korrigieren. Wenn kaputte Familien und Träger des Kulturmarxismus, die heute ~80% der Bevölkerung ausmachen im Schnitt ein Kind haben, während jene 20% der Familien, die sich systematisch schützen im Schnitt drei Kinder haben, dann wird sich die Relation von 4:1 nach spätestens drei Generationen, eher früher, umgedreht haben auf 1:2.
Daher verstehe ich absolut nicht, wie man das als Linker nur anstreben können will, denn immerhin schafft man sich dabei selbst ab und bereitet „dem Gesinnungsfeind“ langfristig den Boden. Zwar wäre für den Endsieg noch die Brachialdiktatur möglich. Aber auch dann erwischt man nicht alle. Denn die autonomen und sich selbsterhaltenden Teile würden im längeren Verlauf davon überproportional gestärkt, wenn der Rest geschwächt wird. Oder aber das System müsste sich beim Finden und Kaputt machen der Renitenten so extrem dysfunktional auf die Gesellschaft auswirken, dass es sich nach spätestens zwei Generationen selbst kaputt macht.
Dabei hätten die Globalisten wirklich alles haben können. Alles was notwendig gewesen wäre ist eine Strategie der Qualität in Form der Beherrschung und stillen Beseitigung der jeweiligen Friktionen bei den Themen Grenzöffnung, ethnischer Durchmischung und der Übergabe von Macht an supranationale Institutionen. Mit kompetentem Personal wäre nämlich durchaus möglich und preisgünstig zu haben gewesen.
Man stelle sich nur einmal vor, es gäbe den kaputten Euro (bzw. die Haftung) nicht, keine außenpolitischen Aggressionen, keine Drogenepidemie, keine Migrationskrise (+geförderte Bevölkerungsexplosion), keine muslimischen Straftäter oder Extremisten im Land, keine grenzüberschreitende Kriminalität, keine soziale Hängematte für EU-Ausländer, kein CO2-Panikblödsinn, keine Quoten und keine Zwangs-LGBT*QYI+WTF Indoktrinierung.
Niemand - ich inklusive - würde in Frage stellen, dass man die Grenzen weiter offen hält, dass Budgetangelegenheiten und die Verteidigung von EU-Land in Brüssel gehandhabt werden. Oder dass der linksliberale Staat mitsamt Schwulenrechten und Gedöns, wie auch die finale Überwindung der Nationalstaaterei und ihrer Kulturen keine schädliche Sachen sind, sondern vorteilhaft für alle. Ja, wahrscheinlich würde ich sogar die Grünen wählen.
Was bleibt ist die Erkenntnis, dass es einen inhärenten Teil der linken Existenz darstellen muss, wonach sich die Ideologie immer zuerst in den führenden Köpfen einnistet und dort all das anrichtet, was danach in der Gesellschaft angerichtet wird, wenn sie erst einmal an der Macht sind. So stehen uns anstelle von offenen Grenzen, Moralfreiheit, sanfter Entwurzelung, und entspanntem Multikultispaß für alle eine oder zwei extrem furchtbare Generationen bevor, und dann ist die Sache wieder eingerenkt.
Es wird das teuerste Lehrgeld aller Zeiten werden.
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