Google zwingt seine Programmierer zur Verwendung von politisch korrektem Programmierkode

(Bildquelle)

Für den neuesten Bericht über die Interna bei Google, dem Technologiegroßkonzern mit digitalen Weltrettungskomplex, bräuchte es einen neuen Begriff. „Satirisierung“ vielleicht und zwar als Ausdruck für den Effekt, wonach im Namen der Progressivität systematisch offen lächerliche Maßnahmen ergriffen werden, die vor kurzem noch fest in die Rubrik „Satire“ gefallen wären. Die Satirisierung von Google jedenfalls schreitet voran, ein Ende ist abzusehen. Allerdings nicht das Ende der Satirisierung, sondern das Ende von Google.



... und über allem wacht ein Komitee aus PC-Politoffizieren



Dem Daily Caller wurde von einem Google Mitarbeiter ein internes Dokument mit dem Titel „Respektvoller Kode“ zugespielt und es geht allgemein um Richtlinien für Programmierer und die Art und Weise, wie Begriffe im Programmierkode verwendet werden sollen. Bei diesen Sprachregelungen geht es aber nicht etwa um die Verwendung von einheitlichen Variablennamen oder um die Normierung von Erklärungen des Kodes für andere Programmierer.

Es geht vielmehr um die Reinhaltung des Programmierkodes von Variablen, Bezeichnungen und Erklärungen, die als politisch inkorrekt erachtet werden.

Die Quelle dieser Sprachregelungen ist das „Diversity- und Inklusionsteam“ bei Google, das über allem wacht, was im Konzern vonstatten geht und eingreift, wenn etwas gegen die kulturlinke Linie verstößt. Nichts bei Google soll politisch inkorrekt sein und nicht einmal den Hauch von Ausgrenzung ausstrahlen.

Die nun eingeführte Sprachreinigung soll daher nicht nur für neuen Kode gelten, sondern auch rückwirkend auf bereits bestehende Programmierzeilen angewandt werden. Denn kein Programmierer soll, wenn er über einen alten Kodeblock geht, noch mit einer Begrifflichkeit konfrontiert werden, die bei ihm (oder bei ihr oder bei es) Unbehagen auslöst.

Der Mission des Umschreibens der gesamten Programmbasis bei Google wird daher „höchste Bedeutung“ zugemessen. Im Dokument heißt es dazu: „Der Preis dafür, nichts zu tun [also nicht auch bestehende Programmierzeilen zu reinigen] besteht im Schaden, der bei Google Mitarbeitern angerichtet, wenn sie zufällig über einen derartigen [als politisch inkorrekt erachteten] Begriff stolpern.“



Ist die Abteilung für Sprachreinhaltung bald größer als jene für Programmierer?



Wie ernst es dem Diversity- und Inklusionsteam ist erkennt man daran, was alles sprachlich gereinigt werden soll. Im Dokument explizit genannt werden „our codebase, Uls, and documentation“, oder auf deutsch: „Unsere Programmgrundstruktur, die Nutzeroberfläche und die Dokumentation“. Abgekürzt könnte man auch sagen „ausnahmslos alles“.

Alleine für die Suchmaschine wird angenommen, dass sie zwei Milliarden Programmierzeilen umfasst, wobei es sich bei der Google Suche zwar um das Kerngeschäft handelt, aber bei weitem nicht das einzige Betätigungsfeld des Unternehmens ist.

Darüber hinaus gehören zur erwähnten Grundstruktur auch extern geschriebene Programmzeilen. Diese sind entweder proprietär gekauft oder wurden kostenlos übernommen, weil sie frei lizenziert sind. Diese werden dann ebenso umgeschrieben werden müssen, was nicht weniger gilt für neue frei lizensierte Kodelemente, wenn sie in eines der Google Produkte eingebaut werden.

Ein ganz besonderes Problem stellen dabei Abhängigkeiten dar zwischen verschiedenen Programmen und Kodeabschnitten. Sollte hier ein Begriff in einem Abschnitt geändert werden, weil er dem neuen Duktus widerspricht, dann könnte dies dazu führen, dass ein anderes Programm nicht mehr funktioniert wie es sollte, weil die berechneten Informationen nicht mehr übergeben werden.

Es wird also jede Menge Arbeit auf die Sprachreinhaltungsabteilung wie auch jene Mitarbeiter im Konzern zukommen, die zum Ausbügeln der Fehler der anderen zuständig sind. Des weiteren bedeutet es, dass die Aufgabe so lange weiter existieren wird, wie auch Google (oder die Regelung) existiert.



Wenn Master und Slave problematisch werden



Die Politoffiziere bei Google scheuen sich dabei auch nicht, klassische Begriffe des Programmierhandwerks wie „Master“ / „Slave“ zu verbieten: Auch wenn die Informatik nicht weiter entfernt sein könnte von der Politik oder gar der Sklaverei und die Verwendung der beiden Begriffe im Zusammenhang völlig unkritisch ist, so werden sich auch hier die Ingenieure bei Google ein neues Begriffspaar angewöhnen müssen.

Das Master/Slave „Problem“ ist nur ein Beispiel, das im Dokument genannt wird. Aber es gibt noch viele mehr. Der unabhängige Journalist Tim Pool meinte in seinem Video zum Thema, dass auch GIMP problematisch sei. Bei GIMP handelt es sich um ein seit 1995 existierendes, frei lizensiertes Grafikprogramm, wobei die vier Buchstaben ein Akronym bilden, das auf Englisch in etwa steht für „Freies Bildmanipulationsprogramm“. Das Akronym als Wort jedoch kann unter anderem auch Krüppel bedeuten.

Noch ist die GIMP Programmiergemeinde standhaft und vertritt die Ansicht, dass wem das Kürzel nicht gefällt, der soll den Namen eben ganz aussprechen. Jeder bei Google jedoch, der sich das Programm auf den Rechner zieht, wird nun erst einmal das Schreibtischsymbol des Programms umbenennen müssen (und möglicherweise die Downloadliste im Browser löschen, denn da steht der böse Begriff ja weiterhin drin).



Diversity und Inklusion über alles!



Master, Slave und GIMP sind nur drei Beispiele für sehr viele Begriffe und sprachliche Konstruktionen, die im Programmierzusammenhang verwendet werden und aus beliebigen Gründen als „problematisch“ deklariert werden könnten, denn je nach Lust und Laune der neuen Sittenwächter kann sich die Schwarzliste für diskriminierende Begriffe jederzeit ändern. Sicher sein kann sich da niemand, nicht einmal Lesben, wenn sie denn eine andere gerade als schützenswert erachtete Gruppe kritisieren. Es könnte also gut sein, dass sobald die Arbeit erledigt ist, sie von neuem beginnen muss.

Da es so viel ist wird jeder Ingenieur bei Google in dem Dokument dazu aufgerufen, mitzuhelfen und die Schere bereits im Kopf anzusetzen, damit auch bloß keine „unangemessenen“ Bezeichnungen mehr ihren Weg auf den Bildschirm finden.

Die universelle Regel dazu lautet, dass ein Mensch nur eine begrenzte Zeit hat und das heißt, wenn etwas Neues zeitraubendes erzwungen wird, dann ist für etwas anderes keine Zeit mehr vorhanden. Da auch die Aufmerksamkeit eines jeden Menschen begrenzt ist, wirkt auch hier ein neues Element für die Aufmerksamkeit vernichtend für ein anderes Element, für das nun keine Aufmerksamkeit mehr da ist.

Dies gilt für jeden, wirkt sich in Bereichen mit hohen Einkommen und damit hoher Arbeitsbelastung und Verantwortung umso stärker aus, da dort bereits sehr effizient gearbeitet werden muss, um das hohe Gehalt zu rechtfertigen. Google Ingenieure, das ist sicherlich jedem klar, verdienen sehr, sehr gut. Werden sie nun dazu gezwungen, sich aufgrund des politisch korrekten Großumbaus von Googles informationeller Grundstruktur mit Nebensächlichkeiten zu beschäftigen, die nichts mit ihrer eigentlichen Arbeit zu haben, dann wird dies Konsequenzen für den Unternehmenserfolg haben, denn:

  • Es wird die Produktivität verringern.
  • Es wird der Produktqualität schaden.
  • Es wird die Mitarbeitermotivation senken.
  • Es wird die Kosten in die Höhe treiben.
  • Es wird den Rekrutierungsbemühungen schaden.

Ich habe es vor kurzen bereits in einem anderen Artikel beschrieben. Google macht sich mit seiner linksradikalen Linie, bei der die Gesinnung über der Produktqualität steht, gerade selbst kaputt. Je mehr Enthüllungen aus dem Unternehmen ans Tageslicht kommen, desto klarer wird, dass es das Unternehmen nicht mehr lange geben wird.

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