Da schaut eine aber böse.. (Bildquelle) |
Lügen haben kurze Beine und Heuchler offenbar junge. Das jedenfalls implizieren von mir zusammengestellte Zahlen im Zusammenhang mit der überaus stromintensiven Internutnutzung der jungen Generation. Zwar musste ich aufgrund der Abwesenheit genauerer Zahlen einige Schätzungen vornehmen, aber selbst wenn man vom konservativen Ende möglicher Werte ausgeht, dann sprengt der von der Jugend verursachte Stromverbrauch aufgrund des Daueraufenthalts im Netz jede Relation. CO2-Billigflüge für den Kurztrip nach London sind nichts dagegen.
Die deutsche Jugend und ihr Anteil am digitalen Treiben im Land
Als Basis meiner
Rechnung dient diese
Statista Umfrage, in der aufgeschlüsselt nach Altersgruppen die
tägliche Zeit im Netz angegeben wird. Die 14-19 jährigen verbringen
laut der Grafik 344 Minuten mit digitalem Gedöns, also weit über
fünf Stunden. Der Wert übertrifft damit deutlich die Zeit, die vor
einem Jahrzehnt die damalige Jugend noch
vor der Flimmerkiste verbrachte, einer Beschäftigung, der heute
kaum noch von jemand ohne graue Haare nachgeht.
Prozentual
entsprechen diese 344 Minuten in etwa 27% relativ zur Zeit, die
alle Deutschen im Schnitt im Internet verbringen. Da die Altersgruppe dank
politische induzierter Demografiekrise allerdings zunehmend kleiner
wird und in der verlinkten Grafik alle anderen Altersgruppen zehn
Jahrgänge umfassen und nicht fünf muss man diese 27% noch einmal um
circa drei Fünftel kürzen, um auf den tatsächlichen Anteil der
14-19 jährigen Jugend am Internetverkehr zu kommen.
In etwa zehn Prozent
machen die fünf Jahrgänge also aus, oder jeder einzelne zwei
Prozent. Hinsichtlich des vom Internet verursachten Stromverbrauchs,
den ich pro Kopf und Minute als gleichverteilt annehmen möchte, verhält sich
die deutsche Jugend in der Hinsicht fast doppelt so umweltschädlich als der
ältere Rest.
Der weltweite Stromverbrauch des Internets
Weltweit, so heißt es,
ist das Internet für
ungefähr 7% des Strombedarfs verantwortlich, wenn man Hadmut
Danischs Verweis zur c‘t Glauben schenkt. Darüber hinaus kann man
annehmen, dass die Werte je nach Land stark unterschiedlich
ausfallen, wobei Deutschland jenseits von Frankfurt, wo eine
der größten Serverfarmen der Welt beheimatet ist (Banken und
so..), wohl eher unterdurchschnittlich abschneidet beim Anteil des
Internets am allgemeinen Strombedarf. Dafür sind unsere Strompreise
einfach zu hoch, während es dank des dezentralen Grundprinzips des
WWW keinen nennenswerten Unterschied macht, ob die Festplatte, von
der man sich die Informationen auf den Rechner holt in
Frankfurt-Höchst steht oder in Cupertino oder Shenzhen.
Daher ist es nur
gerecht, nicht den Stromverbrauch des Internets in Deutschland für
die Rechnung miteinzubeziehen, sondern jenen weltweit. Gleichzeitig
ist es ebenso gerecht anzunehmen, dass ein gewisser Teil der globalen
Internetinfrastruktur in der Nähe von großen Wasserkraftwerken
steht, sie also „klimaneutral“ sind, was in Island beispielsweise
der Fall ist, wo
sich viele Bitcoin Minen angesiedelt haben (dem Stromfresser
schlechthin). Für die Rechnung werde ich großzügig sein und
annehmen, dass ein Siebtel (14%) des Stroms für den Betrieb des
globalen Internets ohne CO2-Emissionen oder Atomabfall bereitgestellt
wird.
Global gesehen fließen damit 6% des gesamten fossil und atomar erzeugten Stroms in Richtung Internet. In absoluten Zahlen sind das auf
Basis dieser Liste über 1.470 TWh Strom im Jahr.
Der Anteil der deutschen Jugend am globalen Internetstromverbrauch
Die letzte benötigte
Komponente zur Berechnung der Klimasündereien unserer Jugend lässt
sich aus drei Informationen ableiten. Zum einen aus dieser
Liste mit dem Anteil an Internetnutzern pro Land, aus der
hervorgeht, dass es in etwa 3,7 Milliarden Internetnutzer gibt auf
der Welt. Dann lässt sich aus dieser
Grafik herauslesen, dass der globale Durchschnittsinternetnutzer
täglich 208 Minuten im Netz verbringt, wobei die deutsche Jugend mit
den oben erwähnten 344 Minuten pro Tag deutlich darüber liegt.
Schließlich
brauchen wir noch die Zahl der 14-18 jährigen Deutschen, die man in
der Alterspyramide des Landes findet. Insgesamt knapp vier
Millionen deutsche Jugendliche gibt es also, die gemeinsam jeden Tag
2.616 Jahre im digitalen Raum verbringen. Setzt man diesen Wert in
Relation zur Gesamtsumme aller Jahre, die alle Menschen weltweit
täglich mit dem Surfen verbringen – das wären 1,46 Mio. Jahre –
dann kommt ein Anteil für Deutschlands Jugend von 0,18% heraus.
Der jährliche Stromverbrauch
aufgrund der Internetnutzung liegt somit 26,46 TWh für
diese fünf vorlauten wie vermeintlich ökobewegten Jahrgänge.
Das ist eine
ziemliche Hausnummer, wie ich meine.
Ganz besonders
beeindruckend wird diese Zahl dann, wenn man sie in Relation
zum jährlichen Gesamtstromverbrauch Deutschlands von
circa 530 TWh pro Jahr setzt. Unsere Jugend verdaddelt also ziemlich
exakt fünf Prozent all dessen, was in der Regel CO2-intensiv über
die Braunkohle, aber definitiv immer umweltschädlich in die
Atmosphäre geblasen wird.
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