Führer aller Chinesen Xi Jinping beim Lösen eines großen Problems (Bildquelle: Kollage aus gemeinfreien Bildern) |
Trotz seiner
rapide steigenden Macht sind die inneren Strukturen Chinas nach wie
vor eine Terra Inkognita für die meisten von uns. Nach außen hin betont das
technokratisch regierte kommunistische Regime, dass es eine friedliche und
auf gegenseitigem Vorteil beruhende Politik fahren will und kein Interesse an Aggression oder der Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder hat. Was zunächst positiv klingen mag bekommt bei näherem Hinsehen allerdings einen bitteren Nachgeschmack. Nicht
weit hinter den modernen Glitzerfassaden des riesigen Reiches nämlich
verbergen sich einige Abgründe, bei denen man hellhörig werden
sollte.
China und sein Islamproblem im äußersten Westen
Für all jene unter
den Lesern, die des Englischen mächtig sind kann ich den
YouTube Kanal China Uncensored empfehlen, wo man aus kritischer
Perspektive einen guten Einblick in die Entwicklungen des Landes
erhält. Dort erschien vor wenigen Tagen ein
Interview mit einem chinesischen Dissidenten namens Nury Turkel,
der als Anwalt für die Rechte der Uiguren eintritt, denen er selbst
angehört.
Nun muss man stets Vorsicht walten lassen, wenn es um solche Aktivisten geht. Das gilt
insbesondere dann, wenn die Bezeichnung „Menschenrechtsanwalt“
fällt, da es in der Regel gleichbedeutend ist mit „internationale
Spionage“, „Geheimdienste“ und „verdeckte Interessen“. Ich
habe keine Zweifel, dass es sich auch bei Turkels
Uigurenorganisation um eine Vorfeldorganisation handelt, die in der
ein oder anderen Weise mit Geheimdiensten in Verbindung steht.
Das kann und
muss man als kritischen Punkt anmerken, wobei fraglich ist, ob eine Dissidentenorganisation überhaupt ohne geheimdienstliche Nähe agieren kann, selbst wenn sie von rein altruistischen
und integren Intentionen getrieben ist. Geheimdienste gehören in diesem Sektor schlichtweg dazu, so wie auch die Spritze zum Zahnarztbesuch
gehört.
Im Interview mit
Turkel ging es um den Umgang der chinesischen
Zentralregierung mit der uigurischen Minderheit in der nordwestlichen
Provinz Xinjiang. Bei den Uiguren handelt es sich ethnisch und
kulturell um ein Turkvolk, das in seiner Mentalität mindestens so
nahe an der Türkei liegt wie an der chinesischen Ostküste, seit Ewigkeiten aber zu China gehört und als Minderheit unter den Ethnien des Landes eine feste Größe darstellt. Der Islam wird dort in etwa vergleichbar mit Kasachstan vor allem als
Religion gelebt und weniger als Staatsauftrag. Allerdings bietet die
kulturelle Eigenheit des Islams bekanntlich einen idealen Einstieg für die
geheimdienstliche Unterwanderung, um damit langfristig ein
revolutionäres Potenzial aufzubauen, das sich gegen die
Zentralregierung auflehnt.
Tschetschenien ist
das wohl bekannteste Beispiel für eine solche Entwicklung. Wie jeder weiß trug das
arabisch-amerikanische Kooperationsprojekt aber auch in Afghanistan,
Pakistan und dem Maghreb einige Früchte, wobei im besseren Fall säkulare, autoritäre Regimes durch schariatreue Vasallen ersetzt
wurden, und im schlechteren Fall dauerhaft Instabilität und
Chaos einzogen.
Russland konnte
damals in den 90er Jahren nur unter Aufbietung des gesamten
Militärapparates und wohl genügend alter KGB Tricks die Katastrophe
im Kaukasus abwenden, muss sich seitdem allerdings damit abfinden,
dass ein entlegener Teil seines Landes islamische
Traditionen über Fortschritte im gesellschaftlichen Umgang stellt.
Für Chinas ZK ist
also klar, was auf dem Spiel steht. Vor allem da Xinjiang auch direkt
an Afghanistan angrenzt,
einem geostrategisch als äußerst wichtigen Land, wobei Chinas Region im äußersten Westen aus dieser Perspektive als eine Erweiterung dessen
gesehen werden kann. Das heißt, die Kontrolle über Xinjiang oder
der Kontrollverlust darüber ist für alle relevanten Spieler auf dem
großen Schachbrett wichtiger als es angesichts der größtenteils
leeren Steppe den Anschein macht.
Lange war es ruhig
in Xinjiang, jedoch kam es im letzten Jahrzehnt auch dort im Zuge der
allgemeinen Radikalisierung der Weltummah zu Anschlägen, Aufständen
und allgemein Separationsversuchen mit Schariaanklängen. Peking
versucht, dieser Entwicklung entgegenzuwirken, indem es wie auch in
Tibet massiv in die Infrastruktur und insgesamt in die Wirtschaft
investiert. Da müssen manchmal auch ausländische Unternehmen wie
das in China äußerst bedeutsame
Volkswagen im Gleichschritt mitziehen, wenn es um die Bekämpfung
von Unzufriedenheit und Unruhen geht.
Neben diesen eher
klassischen Maßnahmen des „Nation Building“ setzt Peking wie
ebenfalls in Tibet auf die ethnische Übermannung der Uiguren. Han
Chinesen werden gezielt in der Region angesiedelt, um die
mehrheitschinesische Lebensweise auch dort zu verankern. Wie man bei
China Uncensored erfährt kommt das nicht bei allen gut an, was unter
anderem mit kreativen Aktionen wie dem erzwungenen Teilen von Wohnungen und Betten zwischen Einheimischen und neu Hinzugezogenen bekämpft
werden soll. Man fühlt sich dabei fast erinnert an deutsche
Empfehlungen zur Integration von Migranten, wobei mir allerdings
nicht bekannt ist, dass ein
chinesischer Pfarrer schon einmal zum freiwilligen Integrationssex zwischen Han und Uiguren
aufrief.
Die KP setzt dazu auf umfassende technologisch-administrative Mittel, wie etwa auf das vor nicht allzu langer Zeit eingeführte
Social
Credit System, einer Art Schufa für das Benehmen allgemein. Das System erfasst bei jedem Chinesen dessen öffentliche Verhaltensweisen, wobei Fehlverhalten mit Punktabzug bestraft wird, was in Einschränkungen bei der Verwendung
der öffentlichen Infrastruktur resultieren kann, wie
man in dieser Bahndurchsage erfährt. China orientiert sich bei dem System
zum einen an Singapur, wo man für das Ausspucken von Kaugummi eine
teure Geldstrafe bezahlt, und zum anderen wie es scheint an George
Orwells 1984.
Eine andere Maßnahme
gegen die islamische Extremisierung der Uiguren orientiert sich
wiederum an Chinas eigener Vergangenheit mit einem Hauch Stalin.
Angeblich sollen über eine Million Uiguren freiwillig in
Umerziehungslagern gefangen sein, wo sie freiwillig mit
Schweinefleisch und Alkohol gefüttert werden und kommunistische
Parolen auswendig lernen, die sie vom islamistischen Irrglauben
abbringen sollen.
Man muss kein Fan des islamischen Gesellschaftsmodells sein, um eine solche Maßnahme als absolut inakzeptabel zu bezeichnen. Vor allem die anfängliche Geheimniskrämerei (China verkündete vor einigen Jahren offiziell die Abschaffung von Umerziehungslagern) gefolgt von einem Abwinken der Bedenken und der Beteuerung, dass alles freiwillig von Statten gehe lässt erahnen, dass es ich bei dem Lagersystem sehr wahrscheinlich um einen Rückfall in alte kommunistische Sitten handelt.
Man muss kein Fan des islamischen Gesellschaftsmodells sein, um eine solche Maßnahme als absolut inakzeptabel zu bezeichnen. Vor allem die anfängliche Geheimniskrämerei (China verkündete vor einigen Jahren offiziell die Abschaffung von Umerziehungslagern) gefolgt von einem Abwinken der Bedenken und der Beteuerung, dass alles freiwillig von Statten gehe lässt erahnen, dass es ich bei dem Lagersystem sehr wahrscheinlich um einen Rückfall in alte kommunistische Sitten handelt.
So bedenklich das
alles ist, es ist auch sehr weit weg und geht uns im Grunde genommen
nichts an, zumal der Islam nicht gerade das Sahnehäubchen globaler
Zivilisationstechnik darstellt.
In dem Interview bei China Uncensored aber gab es eine Stelle, in der Turkel halb humoristisch, halb ernst meinte, dass Chinas Behörden von allen Uiguren (und vermutlich allen Chinesen generell) die DNS einsammeln würde, um sie auszuwerten. Seine Vermutung bestand darin, dass die Staatsführung plant, auf genetischer Ebene das soziale Verhalten der Uiguren so umzuprogrammieren, dass sie den Islam links liegen lassen und fortan nur noch in Richtung Verbotene Stadt in Peking beten werden.
In dem Interview bei China Uncensored aber gab es eine Stelle, in der Turkel halb humoristisch, halb ernst meinte, dass Chinas Behörden von allen Uiguren (und vermutlich allen Chinesen generell) die DNS einsammeln würde, um sie auszuwerten. Seine Vermutung bestand darin, dass die Staatsführung plant, auf genetischer Ebene das soziale Verhalten der Uiguren so umzuprogrammieren, dass sie den Islam links liegen lassen und fortan nur noch in Richtung Verbotene Stadt in Peking beten werden.
Dieser Vorwurf
spielt eindeutig in einer anderen Liga und betrifft die Interessen buchstäblich aller Menschen weltweit und das im buchstäblich innersten ihres Wesens. Man sollte ihn daher nicht übergehen.
China, die Gen-Großmacht
Das kommunistische
China gehört heute zu den führenden Ländern im Bereich der
Genforschung. Neben sicherlich zahlreich vorhandenen Geheimlaboren
betreibt das Land auch offiziell
eine umfassende Wissenschaftspolitik im Bereich der
Entschlüsselung aller biologischen Grundbausteine und verfügt
beispielsweise über die mit Abstand größten Kapazitäten zur
DNS-Sequenzierung. Hinzu kommt das Heer an intelligenten und
fleißigen chinesischen Austauschstudenten, von denen sich die
wenigsten an den Fakultäten für Sozialgedöns herumtreiben, sondern
die bei Bedarf auch übers Wochenende im Labor stehen, um in ihrem
Fach irgendwann zur Weltspitze zu gehören.
Neben dieser
gezielten Entwicklung kommt China zugute, dass das Land einige
ethische Sicherungen nicht eingebaut hat, die in anderen
Ländern forschungsrelevante Beschränkungen darstellen, etwa wenn es
um die Verwendung von Embryonen geht. Im Namen des Kommunismus ist
eben alles erlaubt, dient es doch dem Kollektiv und seiner Veredelung
zum Neuen Menschen.
Bei
Festlandchina haben wir es also mit einem Land zu tun...
- ohne relevante ethische Grenzen
- das im Bereich der Genetik führend ist
- mit außerordentlich viel Kapital und Know-How allgemein
- das über ein riesiges Potenzial verfügt, was sowohl für Forscher gilt als auch für zweibeinige Testobjekte
- mit der politischen Struktur eines autoritären Einparteienstaates
- mit einer Millionen Mann starken Armee (plus Atombomben), die auf die Partei eingeschworen ist und nicht auf die Verfassung
- das von Xi Jinping regiert wird, einem Führer auf Lebenszeit, der die Säuberungen gegen potenzielle Konkurrenten bereits durchgeführt hat
Das alles ergibt
eine ziemlich ungesunde Mischung. Man muss Turkel kein Vertrauen
schenken und kann seine Aussage als Spekulation zurückweisen.
Allerdings sind in China ausnahmslos alle Voraussetzungen vorhanden
für die Entwicklung von Technologien, um die soziale Kontrolle der
Bevölkerung auf der genetischen Ebene zu bewerkstelligen.
Schaut man sich dann
die Situation an mit den Uiguren in Xinjiang, blickt man auf Tibet
und die nach wie vor schwelende Widerstandsbewegung oder auch auf das
„abtrünnige“ Taiwan und die vielen Millionen Wanderarbeiter, die
Nullkommagarnichts vom Boom des Landes profitieren, sondern der
vielmehr auf deren Rücken ermöglicht wird, dann muss man
konstatieren, dass Xi und seine KP sehr viel Grund haben, um über die
Verwendung genetischer Mittel zum Machterhalt nachzudenken.
Genwaffen und die Implikationen ihrer praktischen Anwendung
Dass die Idee zu
einer solchen genetischen Beeinflussung der Bevölkerung keine bloße
Angstphantasie darstellt, sondern tatsächlich debattiert wird und
ein solcher Entwicklungsprozess in den geheimen Laboren der Welt schon längst
durchdekliniert wurde, sieht man an einem an die Öffentlichkeit
gesteckten Video aus dem US-Verteidigungsministerium.
Dort referierte ein Genetiker schon vor mindestens 10 Jahren über die Möglichkeit, Afghanistan zu befrieden mit Hilfe von künstlich hergestellten Viren, die über Mücken überall verbreitet werden und mit denen bei der Bevölkerung die Gene für Religiosität (und nebenbei Irrationalität) abgeschaltet werden könnten. Das Ziel bestand darin, den Menschen auf diese Weise den Grund für Selbstmordattentate zu nehmen und nebenbei – das erwähnte der Referent nicht – würde man weltweit auch das leidige Thema der Religion loswerden. Oder denkt jemand, die Mücken und der Virus hätten sich an die um Afghanistan gezogenen Grenze gehalten?
Dort referierte ein Genetiker schon vor mindestens 10 Jahren über die Möglichkeit, Afghanistan zu befrieden mit Hilfe von künstlich hergestellten Viren, die über Mücken überall verbreitet werden und mit denen bei der Bevölkerung die Gene für Religiosität (und nebenbei Irrationalität) abgeschaltet werden könnten. Das Ziel bestand darin, den Menschen auf diese Weise den Grund für Selbstmordattentate zu nehmen und nebenbei – das erwähnte der Referent nicht – würde man weltweit auch das leidige Thema der Religion loswerden. Oder denkt jemand, die Mücken und der Virus hätten sich an die um Afghanistan gezogenen Grenze gehalten?
Die Veröffentlichung
des Videos war vermutlich die Reaktion eines ethisch noch mit allen
Tassen im Schrank ausgestatteten Offiziers oder Beamten im
Verteidigungsministerium und zumindest offiziell wurde die
Erforschung dieser Virenwaffe eingestellt oder nie praktisch
verfolgt.
Nur, das sind die
Vereinigten Staaten, die trotz ihrer imperialen Abgründe noch immer
über Kader mit einer robusten, freiheitlichen Gesinnung verfügen.
Was aber ist mit China? Was, wenn das Land innerlich zu zerreißen
droht? Was, wenn die KP ins Rutschen gerät? Was, wenn es zwischen
den regional mitmischenden Großmächten USA, Russland, Japan und bald auch Indien zu krachen beginnt?
Die insgeheim sicherlich bereits laufende Entwicklung einer
so potenten genetischen Virenwaffe durch chinesische Forscher, sie wäre nur noch vergleichbar
mit Wasserstoffbomben, mit denen sich im Kalten Krieg die beiden
Blöcke mit der gegenseitigen Auslöschung drohten. Wäre es damals zum Krieg gekommen, fast die gesamte Welt wäre dabei zerstört worden. Allerdings hätten weit ab von den
Zentren sehr wahrscheinlich einige Menschen überlebt und sie hätten eine neue menschliche Zivilisation aufbauen können.
Ich bin mir
allerdings nicht so sicher, ob das auch nach dem Einsatz einer solchen
Viruswaffe noch möglich wäre. Nicht nur könnte sie sich auch bei einem
ausschließlich inneren Einsatz auf die gesamte Menschheit
ausbreiten, sondern man muss auch bedenken, dass Chinas Kommunisten
effektiv nichts zu verlieren hätten, falls beim Einsatz nicht nur alle Uiguren, sondern bis
in den letzten Winkel weltweit alle Menschen plötzlich zu kommunistisch-unterwürfigen Ameisen mutieren würden.
Wie sollte man
militärisch oder auch mit Gegenviren auf so etwas reagieren? Kann
man überhaupt darauf reagieren?
Sollte das kommunistische China
jemals ernsthaft unter Druck geraten und sei es auch nur aufgrund
innerer Probleme und ohne jeglichen Einfluss des Auslandes und es hat
bis dahin das Genwaffenpotenzial fertig entwickelt, ich habe kaum Zweifel, dass
Xi oder seine Nachfolger diese auch einsetzen würden.
Angesichts der extremen Tragweite wäre für den Rest
der Welt alleine die Drohung oder auch nur die Vermutung eines Einsatzes dieser Waffe ein zwingender Causus Belli.
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