Ganz Frankreich steht unter Quarantäne. Ganz Frankreich? Nicht ganz…


Szenen eines verschwiegenen Bürgerkriegs (Bildquelle)

Während Deutschland bei seiner Reaktion auf den Coronavirus dank der politischen Inkompetenz größtenteils schlingert, so hat Frankreich in einer unüblichen Umkehrung der Verhältnisse die Zügel fest angezogen. Über die wahren Gründe für Präsident Macrons rigidem Vorgehen mit strikten Ausgangssperren darf spekuliert werden, allerdings sind die Probleme mit dem Virus Frankreichs auch eine deutliche Ecke dramatischer als bei uns, wobei die Lage gar noch einmal erheblich schwerwiegender sein könnte als offiziell verlautbart. Entsprechend müssen Franzosen für sämtliche Gänge vor die Haustüre eine Bescheinigung vorlegen, und wer das nicht kann und trotzdem flanieren geht, der bekommt vom Gendarmen den Geldbeutel geleert. Überall geschieht das jedoch nicht und so können bestimmte Bevölkerungsteile nicht nur im berüchtigten Seine-Saint-Denis weiterhin unbehelligt ihrem Tage- bzw. Nachtwerk gegen die Staatsmacht nachgehen, sondern auch in anderen besonders bereicherten Ecken Frankreichs.


Actu17: Beziers: Polizeibeamte wurden während der Ausgangssperre von etwa 15 Personen in einem Hinterhalt angegriffen



Mitten in der Nacht wurden Polizeibeamte in der Stadt Béziers zu einem brennenden Fahrzeug im Stadtteil Deveze gerufen. Bei ihrer Ankunft wurden sie von etwa fünfzehn Personen angegriffen, die sie in einen Hinterhalt gelockt hatten.

Es war etwa 3 Uhr in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, als die Polizei wegen des brennenden Fahrzeugs in Deveze alarmiert wurde.

Insgesamt trafen zwei Polizeieinheiten am Tatort ein. Bei ihrer Ankunft stellten die Beamten fest, dass auf dem Kreisverkehr des Abbe Pierre tatsächlich ein Fahrzeug brannte, allerdings wurde ein großer Stein, der eigentlich in der Nähe des Kreisverkehrs lag so hingestellt, dass die Beamten nicht näher zum brennenden Fahrzeug fahren konnten. Die Polizeibeamten stiegen daher aus ihren Fahrzeugen aus, um den Stein zu entfernen.

In diesem Augenblick erschienen plötzlich etwa 15 Personen und warfen brüllend zahlreiche Geschosse auf die Polizisten. Diese riefen nach Verstärkung, woraufhin die Angreifer flohen. Niemand konnte verhaftet werden.

Beide Polizeifahrzeuge wurden von den Geschossen getroffen, wobei eines davon leicht beschädigt wurde.

Später sicherte die Polizei den Brandort, damit die Feuerwehr das Auto löschen konnte. Das in Brand gesteckte Fahrzeug, ein Peugeot 206, wurde nicht als gestohlen gemeldet und wurde völlig zerstört.

Dieörtliche Polizeidienststelle leitete nach dem Zwischenfall Ermittlungen ein. Der Zwischenfall ereignete sich während der von 21.00 Uhr bis 5.00 Uhr in Beziers geltenden Ausgangssperre.

„Jenseits der regelmäßigen Gewalt, die gegen die Polizei verübt wird, war das überdies ein echter Hinterhalt, dem sich die Polizisten in Beziers da stellen mussten. Was da abgelaufen ist, war in jeder Hinsicht inakzeptabel“, kommentierte der Polizeigewerkschaftsvertreter Stephane die Tat am Donnerstag.

„Die Tat ist umso unverständlicher und unerträglicher, da die Polizisten aufgrund der aktuellen Lage gerade ohnehin sehr belastet sind“, fügte die Gewerkschaft in ihrer Pressemitteilung zu dem Zwischenfall hinzu.



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