TV-Erklärbär Christian Lüdke jetzt auch „von Krankenkassen anerkannter“ Experte für den Coronavirus

Christian Lüdke das Virus genackt (Bildquelle 1,2,3)


Der küchenpsychologische Erklärbär Lüdke



Schon mehrere Male habe ich mich über den „Kriminalpsychologen“ Christian Lüdke ausgelassen, dem wohl mit Abstand beliebtesten Psychologen des Öffentlich Rechtlichen und der Mainstream Medien im Allgemeinen.

Erstmals aufgefallen ist mir und anderen der Mann, als im WDR über den Fall einer von Migranten ins unkenntliche vergewaltigten Frau meinte, dass sie „ein anderes Leben führen wird als bislang, aber das muss nicht unbedingt schlechter sein“.

Ich habe mir die Personalie daraufhin etwas näher angesehen und musste feststellen, dass der Mann weit mehr ist als ein „Kriminalpsychologe“, wie es üblicherweise über ihn heißt und er zu jedem Feld-, Wald- und Wiesenthema seinen psychologisierenden Senf dazu geben darf.

Lüdke wird immer dann aus dem Hut gezogen, wenn eine Frau von „jungen Männern“ intensivbereichert wird, wenn „junge Männer“ die Hitze des Sommers nicht vertragen und daher im Schwimmbad oder sonstwo „Dampf ablassen“, wenn ein „junger Mann“ sich als „Gleisschubser“ betätigt. Lüdke weiß immer woran es liegt. 

Sein Repertoire an küchenpsychologischem Werkzeug ist beeindruckend groß und so hat er es bislang noch jedes Mal geschafft, die nächste Abscheulichkeit menschlicher Abgründe so weit zu dekonstruieren, dass am Ende die Diagnose „schwere Kindheit“ stand. Also entweder das oder es war die „sommerliche Hitze“. Sowieso sollten wir uns laut dem Universalexperten Lüdke stets darüber im Klaren sein, dass es nirgendwo sicher sein kann und wir daher auch gemütlich weiterfeiern können.

Es ist wahrlich kein Wunder, dass ihn die GEZ Medien lieben.

Der Krisengewinnler Lüdke



Lüdkes Talent als Universalerklärbär ist derart beeindruckend, dass nicht nur die Medien kaum auf ihn verzichten können. Das gilt auch jetzt, da sämtliche auf die Gesellschaft losgelassene Krisen übertrumpft werden vom Coronavirus. Denn ja, Christian Lüdke ist nun auch „Angstforscher“ mit der Lizenz, die Bevölkerung psychologisch über den Coronavirus aufzuklären.

Man hätte es sich auch davor schon denken können. Denn Krisengewinnler gibt es nicht nur im Geschäft für Desinfektionsmittel und Gesichtsmasken, auch Psychologen mit dem feinen Gespür für mediale Aufmerksamkeit können da problemlos mithalten. Natürlich sind es vor allem mal wieder die GEZ-Medien, die Lüdke mit seiner kaputten blank-slate Küchenpsychologie bedient, wobei ihm sein fliegender Wechsel zwischen den einzelnen Regionalsendern (erst WDR, aktuell SWR) wohl kaum jemand nachmachen kann.

Noch beeindruckender aber ist Lüdkes Spürsinn für das Geschäftliche. Denn er nicht nur mit beiden Beinen im Mediengeschäft, sondern hat offenbar auch einen Stein im Brett bei den (sic!) staatlichen Krankenkassen. Ablesen lässt das an einer Bekanntmachung auf der Startseite seiner Therapieklitsche Terapon.

(Bildquelle)

„Neuartiges Coronavirus,“ steht da geschrieben und weiter: „Wenn Sie Sorgen haben, Angst oder Stress: hier finden sie psychologische Soforthilfe“ und damit sich auch wirklich niemand von den Apothekenpreisen im Geschäft abhalten lässt folgt noch in Klammern: „Wird unterstützt von allen Krankenkassen“.

Na, zum Glück aber auch! 

Nur gut, dass in der Krise nicht auf den Cent geachtet wird und sich unser geschäftstüchtiger Herr Lüdke rechtzeitig darauf vorbereitet hat. Denn wer braucht schon Profanitäten wie Konservendosen, Gesichtsmasken, Desinfektionsmittel oder zusätzliche Betten auf der Intensivstation – nicht zu sprechen von geschlossenen Landesgrenzen – wenn man sich auch vom guten Chris erklären lassen kann, dass...
  • aufgrund der Virenangst möglicherweise ein Kindheitstrauma vorliegt
  • die Epidemie womöglich dem Wetter geschuldet sein könnte
  • das Leben mit Coronavirus nicht schlechter sein muss als ohne
  • man sowieso nie sicher ist und jetzt am besten erst recht feiern geht
(und ich verlange nicht einmal Geld dafür...)

Nur die Besten schaffen es, dass mitten in der Krise der eigene Aktienpreis nach oben geht. Die Lüdke'sche Ich-AG aber gehört definitiv dazu!

Sogar auf ein Video verlinkt er, wo er in der Uniform eines Sparkassenberaters für Lebensversicherungen erklärt, wie das so läuft im „Gesundheitsmanagement der Terapon Consulting GmbH“. Enttäuschend daran allerdings ist, dass sich das Video bislang nur knapp 1.600 Personen angesehen haben. Auch die drei Daumen hoch und jene sechs runter fallen in der Anzahl nicht gerade ermutigend aus, was auch für die vier Kommentare darunter gilt.

Da geht doch mehr, oder? (Link zu seinem Video bei YouTube)



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