Ein Gedanke zur möglichen höheren Mortalität unter asiatischen und europäischen Männern

"Ein Virus geht um in der Welt - das Virus eines kommunistischen Biolabors."


Über weltkommunistische Fieberträume


Dank des Coronavirus schwirren allerlei Verschwörungstheorien durchs Netz und auch ich beteilige mich fleißig daran, wie sich hier oder hier nachlesen lässt. Aufgrund der Umstände kommen diese recht gut an beim Publikum. Wer könnte es ihnen verdenken? Immerhin entspricht die aktuelle Gemengelage einem James Bond Film – wobei die aktuelle Lage in etwa der Mitte eines klassischen Bond Films entspricht, wo er mit der falschen Schönheit ins Bett springt.

Jedenfalls las ich gerade bei Hadmut Danisch über den wohl in süffisanter Übertreibung vorgebrachten Verdacht, dass es sich beim Coronavirus um eine „Waffe für den Weltkommunismus“ handeln könnte. Der Grund dafür besteht darin, dass vor allem Männer betroffen sind und dann noch in erster Linie ethnische Europäer und Ostasiaten und damit ausgerechnet die Klientel, der gemeinhin die Aufrechterhaltung des „weißen, männlichen und kapitalitischen Patriarchats“ vorgeworfen wird. Oder so ähnlich. Afrikaner dagegen als die unabdingbaren edlen Wilden für eine sozialistische Zukunft seien gar nicht betroffen davon.

Daher, so das Fazit, kann es nur so sein, dass mit dem Coronavirus dem weiße Mann und seinem besten gelben Freund der Garaus gemacht werden soll, so dass der Rest von uns endlich, endlich in den Weltkommunismus übertreten kann.

Dabei lässt sich wie bei anderen Fällen mit Verschwörungstheorien eine recht einfache Plausibilitätsprüfung vornehmen, die leider (oder hoffentlich?) mit dem Ergebnis endet, dass der Virus nach dem aktuellen Informationsstand wohl eher nicht diesem Zweck dient. Dies, obwohl er nicht anders als der englische Begriff für Kommunismus ausgerechnet mit einem „C“ beginnt.

Über der Pharmaindustrie ihre Kundschaft und Labormäuse


Anstelle einer gezielten Massenausrottung polit-ideologischer Feinde könnte die Ausrichtung des Coronavirus auf Hellhäutige – sofern denn eine Tatsache - auch der Dummheit bzw. dem profanen Gewinnstreben geschuldet sein. Nicht, dass ich dem Sozialismus anhängen würde, aber es gibt da einige überaus relevante Zitronenmärkte auf dem Gesundheitsmarkt, die sich in überaus klar in negativer Weise in den Produktergebnissen des Industriezweigs abzeichnen. Zwei Beispiele dazu.

Das erste dreht sich um die erheblichen Forschungsanstrengungen, die sich mit der künstlichen Verlängerung des Lebens befassen. Im Genauen sind es Medikamente und Behandlungsmethoden für Krankheiten, die vor allem bei älteren Menschen auftreten. Krebs wäre der Klassiker, aber auch Demenz und die Bekämpfung der Folgen gesundheitsadverser Lebensstile (z.B. Diabetes, Aterienverstopfung) stehen hoch im Kurs.

Sogenannte „Kinderkrankheiten“, an denen überproportional oft Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene leiden müssen dagegen relativ betrachtet hinten anstehen bei der Finanzierung neuer Techniken zur Lebensrettung, oder zumindest -verbesserung. Dies obwohl es gesellschaftlich und im Ausblick auf die künftige Wirtschaftsleistung mehr Sinn machen würde, bei Kinderkrankheiten anzusetzen, als bei alten Menschen noch einmal ein statistisches Jahr an die sowieso schon sehr hohe Lebenserwartung zu hängen.

Das Optimierungsproblem besteht dabei in der Kombination zweier simpler Tatsachen. Einmal haben ältere Menschen mehr Geld für Behandlungen und Medikamente – darunter auch für Fragwürdigkeiten wie Falten- und Glatzenbehandlung – und dann gibt es in den demografisch ausgeglichenen oder gekippten Gesellschaften wohlhabender Länder auch noch mehr Menschen ab 60 Jahren als jene unter 20 Jahren. Das medizinische Marktvolumen für Ältere ist exorbitant höher als für jüngere (in etwa der Faktor 30) und so stürzt sich die Pharmaindustrie eben auf diese.

Im zweiten Beispiel wiederum geht es um amerikanische Labormäuse, die bis vor ungefähr einem Jahrzehnt allesamt von einem einzigen Unternehmen stammten, die eine einzige riesige Zuchtfarm für Labormäuse betrieb. Der Erfolg des Unternehmens basierte auf dessen günstigen Preisen, da es eine gewinnoptimierte Zuchtweise betrieb, in dem frühreife Mäuse mit vielen Nachkommen in der Zucht heraus selektiert wurden und in der Folge ein sehr enger Flaschenhals entstand.

Das Problem dabei war, dass diese so erzeugte frühreife Labormausrasse kaum mehr etwas gemein hatte hinsichtlich ihrer physiologischen Reaktion auf Krankheiten und deren Behandlung, wie es bei Mäusen in der Natur vorkommt oder dem Menschen als eigentlichem Zielobjekt im speziellen. Sämtliche auf Basis dieser Labormäuse erzielten Forschungsergebnisse und damit jedes Medikament und jede molekulare oder genetische Erkenntnis wurde damit völlig nutzlos für die weitere Verwendung jenseits der reinen Theorie.

Es gibt hier ein sehr empfehlenswertes Interview (englisch) mit Breit Weinstein, einem Biologen, der diesen Fehler im Forschungssystem entdeckte (und nebenbei um die Lorbeeren darum betrogen wurde). Die Erkenntnis daraus ist, dass aufgrund der fehloptimierten Labormäuse sämtliche Medikamente und Behandlungsmethoden aus den letzten dreißig Jahren für die Tonne waren und man quasi bei „Naturnull“ wieder beginnen musste.

Wer betreibt die Forschung und wer sind die Kunden?


Der Exkurs zu den beiden Beispielen soll aufzeigen, warum es ausgerechnet asiatische und europäische Männer sind, die vom Cornonavirus betroffen sind. Die Grundannahme, das sei noch dazu erwähnt, muss in diesem Fall darin bestehen, dass es sich beim Coronavirus tatsächlich um einen künstlich erzeugten Virus handelt, der zu rein zivilen Forschungszwecken geschaffen wurde und dann ungewollt entfleuchen konnte.

Aus den beiden Beispielen und dieser Annahme ergeben sich drei Ableitungen, mit der die Präferenz des Virus auf die genannten Bevölkerungsgruppen ohne weitere Verschwörungstheorie erklärt werden kann:

  1. Das Labor befindet sich in China, während sich die Haupttätigkeit der globalen Virenforschung „fest in weißer Hand“ befindet. Das heißt, die Forscher nehmen das zur Grundlage, was sie um sich herum haben und für sie relevant ist. Dies sind nun einmal weiße und ostasiatische Personen.
  2. Die Aussicht auf gute Geschäfte auf den Märkten Ostasiens, Nordamerikas und Europas. Wer seinen Impfstoff dagegen auf Schwarze optimiert, der kann als Opportunität trotz der hohen Bevölkerungszahl in Subsahara-Afrika lediglich ungefähr fünf Prozent des Gewinns einfahren.
  3. Die zufällige Verwendung vor allem männlicher Zellkulturen, wobei allgemein bei Virenerkrankungen eher Männer betroffen zu sein scheinen. Da für die Forschung wiederum möglichst gefährliche Viren interessant sind und das Coronavirus u.a. mit Hilfe männlicher Zellkulturen extra für Forschungszwecke geschaffen wurde, so trifft es nun eben Männer viel eher als Frauen.

Als Fazit lässt sich damit feststellen, dass bei Lichte betrachtet von der kommunistischen Weltverschwörungspandemie nicht viel übrig bleibt. Was aber definitiv bleibt ist die Frage, ob Gender und Multikulti bei diesem Sachverhalt ein weiteres Problem darstellen oder ausnahmsweise einmal ein kleines Stückchen Lösung in diesen Ansätzen stecken könnte.



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