Was das Malariamittel gegen den Coronavirus für den Bayer Konzern bedeutet


Wo profitable Heilmittel Tradition haben... (Bildquelle)

Besser als nichts ist genug für alle


Weltweit wird gerade fleißig herumexperimentiert auf der Suche möglichen Mitteln, die gegen das Coronavirus eingesetzt werden können. Vielversprechend soll Chloroquin sein, ein Malariawirkstoff im Besitz der Bayer AG, der bis vergangenem Jahr unter dem Namen Resochin vertrieben wurde. Der Konzern beendete die Produktion jedoch, da es sich nicht mehr lohnte. Seitdem gibt es nur noch Restposten, die in der kommenden Zeit jedoch sehr gefragt sein könnten, da das Mittel „besser als ein Placebo“ wirkt, wie chinesische Wissenschaftler in einer Studie feststellten. Das heißt, es ist nicht perfekt, könnte aber in ausreichenden Fällen den entscheidenden Impuls zur Heilung bringen.

Während der Wirkstoff für die meisten zum letzten Strohhalm werden könnte, so könnte sich die Wiederaufnahme der Produktion für die Bayer AG zu einem absoluten Reibach entwickeln. Zumindest gilt das so lange, bis bessere Mittel zur Behandlung oder gar ein Impfstoff gefunden wurde. Momentan sieht es jedoch nicht danach aus, da das Coronavirus von manchen bereits als „AIDS der Atemwege“ bezeichnet wird, weil es ähnlich dem HI-Virus von der körpereigenen Abwehr nicht abgefangen werden kann, sondern diese vielmehr nutzt und dabei zerstört.

Bei Bayer weiß man mit Sicherheit darum und baut mit Sicherheit die Produktionslinie gerade wieder auf. Laut Internet ist eine Packung mit 20 Tabletten für 70 Euro zu haben, von denen aufgrund der Tatsache, dass es sich dabei um bereits fertig entwickeltes Produkt handelt, abzüglich der Mehrwertsteuer, der Rohstoffkosten, der eigentlichen Herstellung, sowie der Distribution das meiste als Reingewinn wird hängen bleiben. Pro Tablette könnte dem Konzern dadurch ein Reingewinn von bis zu zwei Euro winken, sollte man sich in dessen Chefetage dagegen entscheiden, den Preis des Mittels im Rahmen einer „humanitären Geste“ - sagen wir - zu halbieren.

Der Welt Erkrankung entspricht Bayers Gesundung


Doch selbst mit dem humanitären Rabatt bliebe noch immer so exorbitant viel Geld bei Bayer hängen, dass sich das Unternehmen komplett sanieren könnte, nachdem es sich mit dem Kauf von Monsanto einen Apfel in den Korb holte, der nur außen glänzte, innen aber komplett verfault war.

In den vergangenen fünf Jahren verlor der Aktienkurs von Bayer imposante 50 Prozent seines Werts. Der Niedergang war so heftig, dass die Einbrüche am Aktienmarkt der letzten Woche, die auch Bayer betrafen, im Kursverlauf des Unternehmens in etwa so sehr auffallen, wie ein Insekt an der Windschutzscheibe. Insgesamt hat Bayer in dem Zeitraum in etwa 60 Milliarden Euro an Wert verloren, was mehr als einem Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung entspricht.

Als der wohl bedeutendste Grund für den Niedergang wird meist Monsanto genannt. Allerdings wurde das US-Unternehmen erst im Jahr 2018 gekauft und sich die Kursverluste lediglich linear fortsetzten, nachdem die Milliardenklagen gegen das Unternehmen an die Öffentlichkeit kamen. Zwei Milliarden Dollar musste Bayer bereits zahlen und es werden im Zusammenhang mit RoundUp sicherlich noch einige weitere schmerzhafte Klagen folgen.

Doch nun mit dem Coronavirus und dem hauseigenen Mittel dagegen könnte der Niedergang von Bayer, den auch der seit 2016 amtierende Vorstandsvorsitzende Werner Baumann nur verwalten konnte, abgewendet werden. Unerwartet und nur aus reinem Glück (wie ich hoffe), aber doch mit einer verhältnismäßig hoch wirkenden Erwartungswahrscheinlichkeit.

Wie viele Patienten Bayer für die Gesundung benötigt


Der Ärger mit Monsanto hat Bayer bereits Milliarden gekostet und wird vermutlich noch weitere Milliarden kosten. Ins Blaue geschätzt könnten es am Ende 15 Milliarden Euro sein, die das Unternehmen wegen der Geschichte abschreiben wird müssen. Will Bayer gar seinen historischen Höchststand mit einer Marktbewertung von 120 Milliarden Euro wieder erreichen – wie erwähnt fehlen 60 Milliarden Euro bis dorthin – dann muss das Unternehmen in etwa weitere 10 Milliarden Euro extra verdienen, um die Investoren von einer fundamentalen Trendumkehr zu überzeugen, oder zumindest, um wegen des unerwarteten Geldregens einen massiven Mitnahmeeffekt zu erzeugen.

Geht man nun davon aus, dass ein schwer erkrankter Coronapatient eine Woche lang täglich drei Resochintabletten benötigt (20 Stück pro Erkrankung) und die Infektion mit dem Coronavirus bei einem Viertel aller Erkrankten schwer verläuft, dann kann Bayer mit einem durchschnittlichen Absatz von fünf Tabletten pro Infiziertem rechnen und damit einem Gewinn von fünf Euro pro Kopf.

Dazu sei noch erwähnt, dass es fraglos wäre, das Mittel bei allen schwer erkrankten Patienten einzusetzen, so lange es nichts besseres gibt. Zwar gibt es einige Nebenwirkungen und Kontraindikatoren, allerdings kann man annehmen, dass diese in den allermeisten Fällen als weniger bedrohlich für den Patienten erachtet werden als die 50 Prozent Mortalität, die man bei schwer erkrankten Coronapatienten beobachtet hat.

Als letzten Schritt gilt es jetzt noch, die obigen Milliardenbeträge durch den Gewinn pro Infizierten zu teilen und schon weiß man, wie viele Patienten Bayer zur Gesundung braucht: Für das Ausbeulen der von Monsanto hinterlassenen 10 Milliarden Euro Delle sind drei Milliarden Infizierte notwendig. Will Bayer neben der Abzahlung des Monsanto Abenteuers überdies auch wieder zu alter Größe zurückkehren, dann braucht der Konzern fünf Milliarden Menschen weltweit, die am Coronavirus erkranken.

Der untere Wert entspricht dabei 40 Prozent der Weltbevölkerung und der obere 70 Prozent. Rein zufällig sprechen denn auch Experten wie etwa Prof. Marc Lipsitch von „40 bis 70 Prozent aller Menschen weltweit, die sich im kommenden Jahr infizieren könnten.“



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