China betrieb zu Beginn der Coronakrise über die WHO eine Desinformationskampagne, um andere Länder zu täuschen, damit das Land weltweit alle Hygieneartikel aufkaufen konnte


Führer auf Lebenszeit Xi hat einen Virus gefangen (Bildquelle)

Kommunisten als Retter ihrer selbst


Die Volksrepublik China versucht sich gerade als der große Weltretter zu gerieren, nun da die Zahl der Coronainfizierten im Land vermeintlich rapide am sinken ist, während die Pandemie im Rest der Welt gerade so richtig an Fahrt aufnimmt. So ganz will es nicht klappen, vermehren sich doch die Berichte über defekte Hilfsmittel, die das kommunistische Reich der Mitte in die Welt verschickt. Daneben gibt es nach wie vor Hinweise darauf, dass die Krise in China noch längst nicht ausgestanden ist und vielmehr noch, die wahre Zahl der Toten beispielsweise nicht zusammenpassen will mit der nach Wuhan gelieferten Zahl an Urnen, oder mit der massiv gesunkenen Zahl an registrierten Mobiltelefonen.

Nun allerdings kommt noch eine weitere überaus ernüchternde Facette hinzu, die den Umgang der Führung in Peking mit der Pandemie noch einmal erheblich zwielichtiger erscheinen lässt. Es geht um das bewusste Herunterspielen der Krise vor der Weltöffentlichkeit zu Beginn des Jahres durch die WHO in Verbindung mit dem von der chinesischen Staatsführung systematisch organisierten massiven Aufkauf von Hygienewaren in aller Welt.

Keine privaten Netzwerke, sondern staatlich organisiert


Bislang ging die Theorie über Auslandschinesen, die in ihrem Gastland die Märkte leer kaufen in etwa so, dass diese sich ein Zubrot verdienen, indem sie die Ware aufgrund der besseren Qualität zu Höchstpreisen im Heimatland weiterverkaufen können. Ebenso soll es in Chatgruppen ganze Netzwerke geben, wo einer aus der Heimat mitteilt, dass er etwas braucht und sich daraufhin jemand anderes, der beispielsweise in Deutschland auf zum nächsten Drogeriemarkt macht, um dort die Regale leer zu kaufen. Hadmut Danisch hat dazu mehrere lesenswerte Beiträge geschrieben wie etwa diesen oder diesen.

Im Kern geht es dabei um eine relativ harmlose Form der privaten Arbitrage, staatlich organisiertes Handeln kommt darin nicht vor. Nun aber schreibt der Sydney Morning Herald, wie die australische Dependence des sich in chinesischer Hand befindlichen Immobilienunternehmen Greenland Group zu Beginn des Jahres plötzlich seinen Geschäftszweck änderte und umstieg von Immobiliengeschäft auf den Export und Re-Import von medizinischen Gütern aus Australien nach China.

Die Mitarbeiter des Unternehmens machten, wie ihnen aufgetragen wurde, und so veröffentlichten sie sogar Fotos, die sie beim pallettenweisen Versenden von Hygieneartikeln zeigen. Australiens gesamtes Handelsvolumen in diesem Sektor drehte sich um und alles, was für Geld zu haben war, wurde nach China verschifft. Der Markt für Gesichtsmasken, Thermometer, Einmalhandschuhe, Desinfektionsmittel und Fibermedikamente war in kürzester Zeit leergepumpt, so dass die Australier und viel schlimmer noch ihr Gesundheitssektor punktgenau zu Beginn der Epidemie auf dem Kontinent im Trockenen standen.

Dabei veröffentlichte die Greenland Group sogar Zahlen zu den nach China verschifften Güter. Zwischen Januar und Februar diesen Jahres wurden „aus Australien, der Türkei, Kanada und anderen Ländern drei Millionen Gesichtsmasken, 700.000 Schutzanzüge und 500.000 Einmalhandschuhe“ nach China verschifft, wie der Sydney Morning Herald schreibt. Das ist ausreichend für ein Großkrankenhaus.

Für die Einordnung der Rolle der Greenland Group und anderer chinesischer Unternehmen im Import- oder Exportgeschäft gilt es noch zu bedenken, es in China kein Unternehmen nennenswerter Größe gibt, das nicht eng mit dem Staat und der KP verbunden ist. Offizielle Posten in den Unternehmen sind für KP Mitglieder reserviert, es gibt zahlreiche weniger offizielle Schmiergeldzahlungen an Behörden und auch die bedingungslose Unterwerfung unter die Ziele der KP gehören in China zum normalen Geschäftsgebaren. In Anbetracht dieser Umstände handelte die Greenland Group aller Wahrscheinlichkeit nicht autonom, sondern im direkten Auftrag der Staatsführung und womöglich sogar unter Zwang.

Die WHO als Tarnorganisation der KPCh


Ein einen weiteren Dreh bekommt die Geschichte, wenn man sich die Rolle der WHO in der Angelegenheit vergegenwärtigt. Bekannt ist, dass die Organisation ein Korruptionsproblem hat. Das kommunistische China scheint die Spitzen der WHO fest in ihrem Griff zu haben, woraufhin deren überaus positiven Aussagen über den Kampf der KP gegen den Coronavirus hindeuten, aber vor allem auch aufgrund der Tatsache, dass die von Peking als abtrünnige Provinz erachtete Insel Taiwan von einer Mitgliedschaft in der WHO ausgeschlossen wurde.

Die WHO Führung ist beim Thema Taiwan – das den festlandchinesischen Behörden per se nicht vertraut und im Kampf gegen den Coronavirus eine erheblich bessere Arbeit macht – so dünnhäutig, dass sie auch nicht vor offensichtlichen Peinlichkeiten zurückschreckt. So stellte kürzlich eine Journalistin bei einem Videointerview mit einem Vertreter der WHO die Frage, ob man die Aufnahme Taiwans nicht doch noch erwägen sollte.

Dieser tat daraufhin so, als hätte er aufgrund eines Verbindungsproblems die Frage nicht verstanden. Als die Frau die Frage noch einmal stellte, ging er nicht darauf ein und bat um eine andere Frage. Da die Journalistin aber nicht locker ließ beendete der Mann kurzerhand das Gespräch. Ein derartiges, an die klassisch kommunistische Kritikunfähigkeit, erinnerndes Verhalten vor der Weltöffentlichkeit scheint nur dann möglich, wenn man entweder ideologisch völlig verbohrt ist, oder sehr tief in den Taschen seiner heimlichen Geldgeber steckt.

Als internationale Organisation hat sich die WHO dadurch praktisch unmöglich gemacht. Ihre Integrität muss angezweifelt werden, da es sich bei ihr offenbar um eine Tarnorganisation der kommunistischen Partei Chinas handelt.

Die Desinformationskampagne der WHO


Es handelt sich beim kritischen Blick auf das Gebahren der WHO um eine Perspektive, die erst jetzt, mindestens drei Monate nach Beginn der Pandemie dabei ist, an Popularität zu gewinnen. Davor wurde die WHO von Behörden und Regierungen noch immer als integer wahrgenommen, was bedeutet, dass deren Einschätzungen für bare Münze genommen wurden.

So veröffentlichte die WHO am 14. Januar diesen Jahres bei Twitter eine Botschaft, wonach „chinesische Behörden bei einer ersten Untersuchung keine klare Beweise finden konnten, wonach das Virus von Mensch zu Mensch übertragbar ist.“ In der damals verbreiteten Version ging es noch immer um Fledermäuse als Verursacher der Infektionen beim Menschen.

Das war eine klare Entwarnung, die da von der vermeintlichen höchsten internationalen Kapazität im Bereich Epidemien in die digitale Welt versendet wurde. Da sich die Behörden und Regierunge zu diesem Zeitpunkt wie beschrieben auf deren Analysen und Einschätzungen vertrauten gingen mit der Ausnahme des geschnittenen Taiwans nirgendwo die Alarmglocken los. Niemand achtete darauf, dass Reserven für das eigene Land vorgehalten werden und niemand hörte auf Warnrufe aus der Branche selbst.

So hatten die teils privaten, teils mindestens indirekt staatlichen internationalen Kaufringe freie Hand, alles für den Kampf gegen den Virus notwendige global abzugreifen. Es war eine Desinformationskampagne, von der man unterstellen muss, dass sie mit voller Absicht geführt wurde. Der Vorwurf: Die chinesische Führung wusste sehr wohl, dass die Viren von Mensch zu Mensch übertragen werden und sie wussten ebenso, dass die Menschen davon tot umfallen. Mit dem totalitären System im Rücken war es dann auch keine besonders schwere Aufgabe, jenen Arzt zum Schweigen zu bringen, der das Virus als erstes bemerkte und darüber berichtete. 

Fazit: Kommunisten bleiben Kommunisten


Angesichts der Fallhöhe, die dem kommunistischen Regime bei dieser Operation drohte, muss man sich fragen, wie viele weitere Ärzte und auch Behördenmitglieder mit Gewissen ihre Freiheit oder gar ihr Leben verlieren mussten, damit die Welt nichts oder zumindest nicht rechtzeitig vom wahren Ausmaß der Epidemie erfährt. 

Ebenso gilt es zu hinterfragen, wozu wir jedes Jahr eine hohe Geldsumme und viele Freiheitsrechte an einen Geheimdienst abgeben. Man muss sich fragen, warum dieser nicht dazu im Stande war, unsere Behörden bei diesem Thema frühzeitig mit lebenswichtigen Informationen zu versorgen. Sollte der Geheimdienst allerdings - ähnlich wie die Händler für Hygieneartikel - die Politik auf das chinesische Handeln aufmerksam gemacht haben, dann wäre zu fragen, welche weiteren Belange mit öffentlichem Interesse die aktuelle politische Führung Deutschland versäumt hat oder aktuell am versäumen ist.

Angesichts der zynischen Strategie der kommunistischen Parteiführung in Peking wiederum - bestehend aus: Verheimlichen, Unterdrücken, Täuschen, Wegsperren, Ausrauben und schließlich den großen Retter spielen - müssen wir uns ernsthaft fragen, ob wir weiterhin naiv dem Lächeln des großen Drachen vertrauen sollten. Oder ob es nicht vielleicht besser ist, sich auf das freiheitlich-demokratisch organisierte Taiwan zu berufen beim Umgang mit den Machthabern in der Verbotenen Stadt.


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