Das Colloseum in Rom: Bald im Privatbesitz der Rothschilds? (Bildquelle) |
Warum eigentlich erwägt Italien jetzt, seinen Staatsbesitz zu verpfänden und nicht schon vor zehn Jahren? Die Eurokrise ab 2008 war ja auch eine Krise der italienischen Staatsanleihen. Sie hätten das damals problemlos machen und sich einmal umfassend mit quasi-Nullzinskrediten umschulden können.
Die ganze Eurorettung hätte dadurch völlig ohne Gelddrucken ablaufen können, während Italien (und die anderen der PIIGS) gerettet worden wären, bzw. sich selbst hätten retten können, ohne dass dabei der gesamte Geld-, Anleihen- und Finanzmarkt zerstört wird. Das einzige, was Deutschland in diesem Fall vielleicht hätte machen können ist, sich als Rückversicherer anzubieten, damit das Risiko Italiens für die Maßnahme noch einmal ein wenig sinkt.
Bekanntlich wollten sie das damals jedoch nicht. Das, obwohl mit Finnland sogar ein Vorbild dafür existierte, das sich in den 1990er Jahren aufgrund der vom Ende der UdSSR ausgelösten wirtschaftlichen Depression auf diese Weise refinanzieren und schließlich wieder berappeln konnte (siehe z.B. hier).
Jetzt aber, da die Aussicht auf eine langanhaltende Depression für die gesamte Welt besteht, wäre es das wohl dümmste überhaupt, derartige Anleihen auszugeben. Die Ausfallwahrscheinlichkeit ist so hoch, dass Italien am Ende buchstäblich ohne Hemd und Hose dastehen könnte.
Ich frage mich: Cui bono?
Wer hat vor 10 Jahren davon profitiert, dass die - wie man jetzt sieht bekannte und realistische - Option nicht umgesetzt wurde? Und wer wird jetzt davon profitieren, wenn es doch umgesetzt wird?
Was ich mich ebenso frage ist, wie weit es noch heruntergehen kann mit der Vertrauenswürdigkeit in nationale und internationale Behörden und Institutionen. Den Nullpunkt haben sie bei mir zumindest längst unterschritten.
Wie endet Vertrauensmangel?
Was kommt danach?
Vielleicht fehlt mir die Phantasie, aber am Ende dieser Sequenz sehe ich nur Fackeln und Mistgabeln.
twitter
google+
fb share