Dr. Ulrike Schmid vom ORF (Symbolfoto; Bildquelle) |
Gerade kam eine E-Mail rein von einer Dr. Ulrike Schmid, der „Generaldirektion Recht und Regulierung“ beim ORF. Es geht um einen von mir auf dem Blog veröffentlichten Briefwechsel mit einer ORF Onlineredakteurin. Die von mir darin vorgetragenen und veröffentlichten Vorwürfe von wegen „Relotiuspresse“ und „Lügenpresse“ gegen die Onlineabteilung des Senders seien falsch und ehrenrührig, so Frau Schmid. Daher verlangt sie die umgehende Löschung des Artikels, oder der ORF wird rechtliche Schritte gegen mich einleiten. Die Frage an alle Leser: Wie soll ich reagieren?
Der Frau Dr. Ulrike Schmid ihr Drohbrief an mich
Das hier erreichte mich heute, dem 21. August 2019, am frühen Nachmittag...
Sehr geehrter Herr Kopfer!
In Ihrem oben angeführten blogeintrag [dem da] schreiben Sie ua:
„Die gesamte Nummer ist eine einzige riesige Lüge, die aus mehreren kleinen Teillügen besteht und Sie als öffentlich angestellte Pressevertreterin haben diese Lüge weiterverbreitet!
Sie haben sich des Lügens schuldig gemacht! Sie haben Fake News betrieben! Sie haben Ihre Position als Journalistin und staatlicher Angestellten missbraucht und die Medienkonsumenten betrogen!
Warum merken Sie das eigentlich nicht? Es ist kein Monat vergangen seit der Sache mit Claas Relotius, aber Sie machen einfach weiter mit der Lügnerei als sei nichts gewesen.
….
Es ist wirklich eine Frechheit, was einem heutzutage von der Relotiuspresse geboten wird!“
Diese Tatsachen sind allesamt unrichtig und ehrenrührig. Unsere Redakteurin wurde in diesem blog auch namentlich genannt und ein Bild von ihr gepostet. Dieser blogeintrag ist nicht mehr vom Grundrecht der Meinungsäußerungsfreiheit erfasst und stellt eine Verletzung der Rechte von Frau Nadja Igler und des ORF dar. Wir ersuchen daher um umgehende Löschung anderenfalls wir rechtliche Schritte gegen Sie einleiten werden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ulrike Schmid
Generaldirektion Recht und Regulierung | GDR
T: +43 1 87878-12311
F: +43 1 87878-12302
ulrike.schmid@orf.at
http://ORF.at
ÖSTERREICHISCHER RUNDFUNK, ORF
1136 Wien, Würzburggasse 30
Die Frage ist, wie soll ich reagieren?
Laut Statistik kam der Blogbeitrag bisher auf gut 2.000 Klicks |
A) Es darauf ankommen lassen
Ich bin das ganze gerade noch einmal durchgegangen. Es ging - vor einem halben Jahr in einem Blogbeitrag, den seit Monaten niemand mehr angeklickt hat - um ein dummes Alexandria-Occasio Cortez Video, das die Relotiuspresse grundlos feierte und dabei unhinterfragt deren Position dazu in den Äther blies. Meine Ansicht zu dieser Pressebonanza bestand darin, dass es sich bei den Artikeln darüber eindeutig um Fake News handelte.
Dieser Auffassung bin ich noch immer und ich denke auch, dass es legal ist, bei seiner Meinung Ross und Reiter nennen zu dürfen, wenn man jemanden für inkompetent oder in diesem Fall für lügnerisch hält.
Insofern räume ich mir gute Chancen ein, die Frau Igler und den ORF als ihren Arbeitgeber weiterhin als Lügenpresse bezeichnen zu dürfen, falls es vor Gericht geht. Darüber hinaus wäre es auch interessant zu sehen, wie das ORF nachweisen will, dass meine Darstellung der Unwahrheit entspricht.
Dann aber wird der ORF jährlich mit 600+ Mio Euro Zwangsgebühren gefüttert und hat 300+ Mio. Euro sonstige Einnahmen. Mein Budget dagegen liegt bei circa 0 Euro. Da würden im Gericht also ein Dutzend hochbezahlter Fachjuristen stehen gegen einen blutigen Amateuerblogger ohne Ahnung von den Feinheiten des Rechts.
Erschwerend kommt hinzu, dass bekanntlich nicht nur die Mainstream Medien, sondern auch die Justiz und der Rechtsrahmen immer mehr auf links gebügelt werden und ich daher trotz der Legitimität meiner Äußerungen am Ende von der Linksstaatsmaschine zerquetscht werden könnte. Das will ich nicht.
B) Einknicken und Zensieren
Ich tendiere gerade zum Löschen, hasse den Gedanken daran aber auch. Zum Trost hätte ich dann trotzdem noch immer eine Menge Staub aufgewirbelt und bekanntlich ist es auch so, dass betroffene Hunde bellen. Künftig würden im betreffenden Text überdies auch überall da schwarze Stellen prangern, wo vorher noch der Name von Nadine Igler und die drei Buchstaben ORF standen. Einen besseren Nachweis für die totalitären Tendenzen unserer Eliten gibt es kaum.
Ebenso wäre die unzensierte Version des Artikels sehr wahrscheinlich weiterhin bei verschiedenen Internetarchivs einsehbar, wo ohne mein Zutun auch die Inhalte meines Blogs inklusive aller Versionen abgespeichert werden. Die österreichische Zensurwalze könnte also nie gänzlich erfolgreich sein, selbst wenn sie mich mit all ihrer Macht überrollt.
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