...eine Art Gütesiegel (Bildquelle) |
Immer wieder passiert es, dass ich mir bei YouTube ein Video ansehen will, es anstatt dessen aber heißt „Video nicht verfügbar“. Manchmal werden die Videos von den Publizisten selbst gesperrt, meist aber steckt hinter der Sperrung die Zensurabteilung von Anetta Kahane und ihren Stasifreunden. Wer die entsprechenden Tricks kennt, der kann diese Zensur in unter einer Minute umgehen und weil es so einfach ist – und künftig wohl öfters vorkommen wird – hier eine kurze Anleitung, wie man dem Schwarzstift (bzw. Klick) der Stasi entgehen kann.
Die Zensur umgehen mit einem Proxy Server (VPNs)
Der erste und
vermutlich deutlich bekanntere Trick zur Umgehung der Zensur besteht
in der Verwendung eines Proxy Servers. Dabei werden Anfragen durch
Internetnutzer nicht direkt zur gesuchten Internetseite geleitet,
sondern an einen im Ausland stehenden anonymen Server, der die
Anfrage dann an die Zielseite weiterleitet. Dadurch denkt die
Zensurstelle, dass man nicht die verbotene Seite ansurft, sondern
etwas anderes und der Blick auf den gewünschten Inhalt (und ggf. die
Interaktion damit) ist frei.
Proxy Server gibt es
als Programme zum Herunterladen, als Erweiterungen für die
verschiedenen Browser und auch als Internetseiten wie etwa Hide.me,
den ich gewöhnlich verwende. Man sollte bei den kostenlosen
Versionen aber nicht auf eine allzu hohe Qualität oder
Geschwindigkeit setzen, oder dass alle Skripte auf der Zielseite ohne
Verzerrung dargestellt werden. Ebenso sind bei den meisten
kostenlosen Angeboten beliebte Bandbreitenfresser wie YouTube
gesperrt, da Videos in etwa das tausendfache an Datenübertragungen
verursachen als eine simple Textseite.
Wer mehr braucht,
der ist bei professionellen Proxy Angeboten gut aufgehoben – auch
genannt VPN. Diese sind naheligenderweise deutlich hochwertiger als
die kostenlosen Lockangebote, die in der Regel Teil eines „Freemium“
Modells sind. Dabei sind VPN Verträge nicht wirklich teuer, da die
weltweit hohe Nachfrage nach der Umgehung von Zensur und dem
Verbergen der Identität vor den Internetgiganten ein umfangreiches
Angebot geschaffen hat. Gute VPN Lösungen sind bereits für 3-5 Euro
pro Monat zu haben und es lohnt sich.
Wichtig ist, dass
man bei der Wahl des VPN Anbieters auf den Sitz von dessen Servern
achtet. Denn sollte diese über einen Knotenpunkt in Deutschland
laufen, dann würden die Weiterleitungen ebenso zensiert wie ein
Direktzugriff auf die Zielseite.
Die Zensur umgehen mit einem Video Download Programm
Wer sich das Geld
für einen Proxy sparen und trotzdem auf seine Kosten kommen will bei
YouTube und anderen Videoportalen, der sei auf die zweite Möglichkeit
hingewiesen in Form von Video Download Programmen oder Internetseiten mit entsprechenden Downloaddiensten. Das beste unter letzteren ist
meines Wissens Convert2mp3, wo
man in das Suchfeld die URL des gewünschten Videos eingibt, dann
noch auswählen muss, ob man ein Audioformat will (mp3; kleine Datei)
oder das Video auch mit Bild braucht (mp4; viel Volumen) und es kann losgehen.
Die meisten
derartigen Angebote sind kostenlos bzw. werbefinanziert und es dauert
nur vier Klicks, bis man am Ziel ist und das Video herunterladen
kann. Dazu ist auch die Downloadrate angenehm hoch und bei
Convert2mp3 lassen sich nicht nur YouTube Videos herunterladen,
sondern auch alle von DailyMotion und Clipfish. Eine Einschränkung
liegt vor, da meines Wissens eine Grenze bei 90 Minuten langen Videos
besteht. Das Herunterladen von Beethoven also geht nur pro Sinfonie,
nicht aber das Gesamtwerk in einem Rutsch.
Neben Convert2mp3
und einem weiteren Dutzend brauchbarer Download Seiten - von denen
einige zusätzlich Vimeo und weitere Portale im Portfolio haben -
gibt es auch Download Programme zum Herunterladen und fest installieren, sowie
Erweiterungen für den Browser. Empfehlen bei letzterem kann ich den
für Firefox erhältlichen „Video Download Helper“, der deutlich
öfters funktioniert als nicht.
Für die
Bundeszensurstelle funktionieren diese Download Programme dabei wie
Proxy Server, da die Anfrage nicht direkt an YouTube geht, sondern
mit dem Download Anbieter (meist) an eine Stelle, die ihre Server im
nicht zensierbaren Ausland betreibt. Das heißt, die Zensur wird
genauso umgangen wie mit den im Ausland stehenden Proxy Servern,
daher gilt es jedoch auch hier darauf zu achten, dass sich der
Downloadprozess an einem Punkt jenseits der Landesgrenzen abspielt.
Da Convert2mp3 ein
deutsches Angebot ist könnte es also sein, dass diese an einem Punkt
in der Zukunft Probleme bekommen könnten und sie sich strafbar
machen, falls sie das Herunterladen zensierter Videos weiterhin
erlauben. Das gute aber ist, dass Märkte sehr schnell reagieren und
bald schon ein neues Angebot entstünde, dann aber jenseits des
Zugriffs von Anetta Kahane.
PS:
Zunächst habe
ich den Artikel auf die
neueste Ausgabe der „Alternativen Nachrichten“ des zum
EF-Magazin gehörenden Lightbeat Radios gemünzt. Bei deren Video
hieß es tatsächlich „Video nicht verfügbar“ und ich musste das
schlimmste befürchten, zumal das Herunterladen weiterhin problemlos
ging. Inzwischen ist das Video aber auch für deutsche Untertanen
wieder sichtbar, es war also etwas anderes, das da falsch lief.
Jedenfalls können
Sie ja mal an
diesem Video probieren, ob Sie es per Convert2mp3
herunterladen können. Bei Fragen einfach die Kommentarspalte
bedienen, ich helfe gerne.
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