Mädchen bei der Druckbetankung mit Hass (Bildquelle) |
Die Medienlawine zum Thema Naziterror in Christchurch (und Sachsen) ist noch nicht zum Halten gekommen, da sickert im Hintergrund eine beängstigende Meldung durch die britischen Medien. Der Spiegel wird wohl eher keine Titelgeschichte daraus machen, daher möchte ich hier kurz darüber berichten. Als Ergänzung zum Kontext noch die Info, dass in Großbritannien laut Zensus von 2011 rund eine Million muslimische Pakistanis leben, die im Schnitt 29 Jahre alt sind. Pro Jahrgang wären das gerundet etwa 10-15.000 Jungen.
Daily Mail: Geheimer Regierungsbericht enthüllt: Terrorgefahr aufgrund von über 3.000 britischen Kindern, die jedes Jahr in Pakistan an Dschihadschulen geschickt werden
Ein geheimer
Regierungsbericht warnt davor, dass jedes Jahr mehr als 3.000
britische Kinder nach Pakistan gebracht und dort in extremistische
Sommerschulen eingeschrieben werden.
Der verstörende
Bericht des Innenministeriums besagt, dass die Kurse an den Madrasas
den „Dschihad verherrlichen“ so eine Quelle.
Beamte befürchten
daher, dass einige Jugendliche davon radikalisiert werden und mit
einer verzerrten Ideologie nach Großbritannien zurückkehren und ein
Terrorrisiko darstellen.
„Es ist sehr
wahrscheinlich, dass diese Ausbildungen in Pakistan das Risiko für
britisch-pakistanische Kinder erhöhen, dass sie dem Extremismus
ausgesetzt werden und das selbst wenn die Kurse nur relativ kurz
sind“, so die Quelle gegenüber The Mail On Sunday.
Die Teilnahme am
Unterricht in Madrassen stellt das größte Risiko dar, extremen
Formen des religiösen Fundamentalismus ausgesetzt zu werden.
Mit Mohammad Sidique
Khan und Shehzad Tanweer nahmen zwei der Attentäter von London an
Madrasakursen in Pakistan teil, um dann ein Jahr danach im Jahr 2005
ihren Anschlag zu begehen, bei dem 52 Menschen starben.
Die
Sicherheitsdienste mussten nun feststellen, dass einige pakistanische
Eltern ihre Kinder unter dem Vorwand eines Besuchs bei der
Großfamilie in der alten Heimat zurückbringen. Anstatt eines
Familienbesuchs aber melden sie diese in Wirtklichkeit für den
Unterricht an einer der geschätzt 20.000 pakistanischen Madrassen
an.
Laut Bericht sollen
einige dieser Madrassen auch Geld für die Kurse erhalten, das zuvor
in Großbritannien gesammelt wurde, wobei unter anderem auch
britische Imame in ihrer angestammten Heimat solche extremistischen
Madrassen betreiben.
Besonders erwähnt
werden im Bericht zwischen drei besonders bedenkliche Madrassen - die
Darul Uloom Haqqania (DUH)-Madrassa in der abgelegenen Region Khyber
Pakhtunkhwa an der Grenze zu Afghanistan, sowie die Jamia Binoria
Madrassa in Karatschi und die Jamiatul Uloom Ul Islamia in Azad
Kaschmir.
Alle drei haben
Verbindungen zum Extremismus zurückgewiesen. Die DUH-Madrassa wurde
in der Vergangenheit jedoch als „Universität des Dschihad“
bezeichnet, weil zu den ehemaligen Studenten Asim Umar gehört, der
später Kommandeur für Al-Kaida wurde, und dem ehemaligen
Talibanführer Mullah Omar die Ehrendoktorwürde verliehen wurde.
Die Behörden gehen
auch davon aus, dass diese Madrassa versehentlich mit britischen
Steuergeldern unterstützt wurde.
Die Regierung der
Khyber Pakhtunkhwa Provinz gab 2016 in einer viel kritisierten
Entscheidung einen Zuschuss von 2,2 Millionen Pfund an die Madrassa,
nachdem die Provinz im Rahmen eines zehn Jahre umfassenden Programm
zur Förderung der Bildung 283 Millionen Pfund aus Großbritannien
erhalten hat.
Der Chef der
Madrassa, Maulana Hamid ul Haq, stritt jede Beteiligung am
Extremismus ab und sagte: „In Bezug auf ihre Fragen zu den
‚Taliban‘, nun, ‚Taliban‘ ein Begriff, der allgemein für
Studenten verwendet wird, wir alle Studenten ‚Taliban‘“.
„Wenn einige
ehemalige Schüler gewalttätig oder extremistisch werden, was können
wir da unternehmen? Wir haben nichts damit zu tun.“
Der Jamia Binoria
Madrasa wiederum wurde vorgeworfen, eine „pro-dschihadistische und
anti-westliche Haltung“ zu vertreten und es sollen dort auch
ausländische Studenten eingeschrieben sein. Ein Beamter sagte jedoch
dazu, dass keine britischen Studenten mehr anwesend sind und die
Madrassa auch keine Verbindung zum Extremismus hat.
Auch der britische
Gründer der Madrassa Jamiatul Uloom Ul Islamia mit Sitz in Mirpur
leugnete jegliche Verbindungen zum Terrorismus. Haji Bostan aus
Dewsbury in West Yorkshire sagte, dass sich keine britischen
Studenten eingeschrieben hätten, und dass keine Form von Extremismus
unterrichtet würde.
Ein Sprecher der
Abteilung für internationale Entwicklung sagte: „Alle Mittel für
Khyber Pakhtunkhwa sind für vereinbarte Zwecke bestimmt. Die
Finanzierung von Madrassen sind darin nicht enthalten.“
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