Elite Privatschule in New York trennt Kinder nach Hautfarbe - weil sie so mehr lernen


Die Oberschicht weiß, was gut für sie ist, oder? (Bildquelle)
Kürzlich stellte sich heraus, dass eine der teuersten Privatschulen in New York ihre Schüler nach Hautfarben getrennt auf die Schulklassen aufteilt. Die seit mindestens zwei Schuljahren bestehende Praxis kam ans Tageslicht, als einem Schüler auffiel, dass die Klassenkameraden alle die selbe Hautfarbe haben, auch wenn an der Schule Kinder aller Hautfarben unterrichtet werden.


Extrem teuer und für die Elite gemacht


Bei der Schule handelt es sich um die Little Red School House & Elisabeth Irwin High School (LREI) in New York, an der ein Schuljahr pro Schüler 45.485 US-Dollar kostet. Es handelt sich also zweifellos um eine der teuersten Adressen der Stadt. Dies zeigt sich auch an der Klientel. Laut eines Artikels der New York Post gehören zu den Kunden der Schauspieler David Schwimmer, das Supermodel Christy Turlington Burns und die Regisseurin Sofia Coppola, die dort ihre Kinder hinschicken.

Die Schule hat also enorme Mittel und bei den Wohlhabenden der Stadt den Ruf, der Bildungsexzellenz verspricht. Die Lehrmethoden an der Schule werden mit "progressiv“ beworben, was in der Regel gleichzusetzen ist mit flachen Lehrer-Schüler Hierarchien und einer Atmosphäre die auf mehr Gleichheit ausgerichtet ist, denn auf Selektion, Lerndruck und Erfolgsdenken. Allerdings pflegt die Schule offenbar eine sehr eigene Interpretation dieser "progressiven Didaktik“.

Im Handbuch für die Eltern der Schüler wird diese heutzutage eher unübliche Maßnahme der Rassentrennung begründet mit der Behauptung, rassisch homogene Klassen würden bessere Lernergebnisse erzielen als durchmischte. Im Zeitalter von Inklusion und Diversity muss man sich daher die Frage stellen:

Wissen die mehr als der Rest?


Im Handbuch der Schule für Eltern steht explizit: Rassentrennung ist gut für den Lernerfolg


Auf der Internetseite der Schule findet sich ein Family Handbook, in dem ausführlich auf die Schülerauswahl und die Didaktik der Schule eingegangen wird. In der Passage über die Zusammenstellung der Schulklassen heißt es:

"Research points to the academic, social, and emotional benefits to being in a classroom with others who share racial, ethnic, linguistic, and/or cultural backgrounds."

(Die Forschung deutet darauf hin, dass es hinsichtlich des Lernerfolgs, sowie in sozialer und emotionaler Hinsicht vorteilhaft ist, wenn die Schüler der Klasse einen gemeinsamen rassischen, ethnischen, sprachlichen und/oder kulturellen Hintergrund haben.)

Explizit wird zwischen rassisch und ethnisch unterschieden, was noch einmal unterstreicht, dass die Hautfarbe der Schüler zu den wichtigsten Auswahlkriterien gehört, wenn es um die Aufteilung auf die Schulklassen geht.

Die Aussage wird im nächsten Absatz zwar etwas relativiert, indem darauf hingewiesen wird, dass "viele Faktoren eine Rolle spielen und keine Regel automatisch angewandt wird". Allerdings verweist das Handbuch auch darauf, dass bei der Zulassung der Schüler an der Schule bereits im Vorfeld auf ihre Passgenauigkeit geachtet wird und es möglich ist, die Schulgebühr anzuheben oder abzusenken, um eine bestimmte (möglichst homogene) Schülermischung in jeder Klasse sicherzustellen.

Getrennt werden die Schüler nach Hautfarbe in der siebten und achten Klasse und dies seit mindestens 2016, wie ein Vater laut New York Post bestätigte. Demnach begann es also vor zwei Schuljahren und ist damit noch eine junge Maßnahme.

Nach dem Protest der Eltern will die Schule diese Politik nun wieder überdenken. Der Direktor aber sieht kein Problem an der Maßnahme, da eine solche Trennung wie es im Handbuch heißt laut Forschung vorteilhaft sei.

Eine Anfrage an der Schule, um welche Forschungsarbeiten und durch welche Forscher dies erwiesen wurde, verlief bislang ergebnislos. Im Handbuch oder auf der Internetseite der Schule gibt es keine weiteren Verweise auf Wissenschaftler oder Lehrbücher zum Thema.


https://www.bookrix.de/_ebook-manfred-kopfer-postmodernismus-in-aller-kuerze-erklaert/


Eine Didaktik die dem Zeitgeist der Inklusion diametral entgegen steht



Nicht nur in Deutschland, auch in den USA wird die Inklusion zelebriert als das neue Bildungsideal. Am besten sei es, so das Postulat, wenn alle Kinder ungeachtet ihrer Talente, ihres Lernfortschritts, ihres Hintergrundes oder eventueller Behinderungen in die selbe Klasse kommen. Nur dann können sich die Kinder optimal entwickeln, da die Schwachen von den Starken Hilfe erhalten und die Starken über ihre Hilfe der Schwachen selbst wachsen können. So, das Credo dieses didaktischen Ansatzes.

Dieser Ansatz wirkt auf deutsche Bildungsforscher und Bildungspolitiker so überzeugend, dass in allen Bundesländern Schulformen abgeschafft werden, ehemalige Sonderschulkinder auf das Gymnasium dürfen und Flüchtlingskinder ungeachtet ihrer Umstände frühestmöglich im regulären Klassenverband unterrichtet werden und dies trotz zahlreicher Beschwerden dagegen.

Insgesamt könnte die auch von der UN beworbenen Leitidee der Inklusion – überdies ebenfalls eine "progressive Didaktik" - nicht weiter entfernt sein von jenem Modell, das die LREI verfolgt.

Warum, fragt sich, folgen nicht alle dem selben "besten“ Modell und welches ist nun das bessere?

Während die deutschen Schulen, an denen die Inklusion praktiziert wird, allesamt in öffentlicher Hand sind, also mit Steuergeldern finanziert und von politischem Personal betrieben werden, so ist die LREI eine Privatschule, die freiwillig von Eltern mit sehr, sehr viel Geld finanziert wird. Das privat aufgebrachte Schulgeld der LREI entspricht sogar einem Vielfachen der Ausgaben für Schüler an öffentlichen Schulen in Deutschland.

Ein Blick auf weitere Eliteprivatschulen in New York zeigt, dass auch diese sich gerne mit dem Begriff "progressiv" brüsten, bei näherem Hinsehen aber eher konservative Werte vermitteln. An der Collegiale School beispielsweise hält man viel von "Diversity", glaubt aber auch an die Bedeutung der "Traditionen und Werte dieser alten aber nicht altmodischen Schule". Progressiv ist auch das im Wesenskern nicht, ein Muster, das sich auch bei mehreren anderen dieser Privateinrichtungen für die Oberschicht der Stadt zeigt.



Meint die Schule die Rassentrennung wirklich, oder steckt vielleicht mehr dahinter?


Es scheint ganz so, als würden jene, die das Geld und die völlig freie Wahl haben, Schulformen für ihre Kinder wählen, die ganz und gar nicht dem entsprechen, was man dem allgemeinen Volk als das richtige verkaufen will. Dieses aber hat nicht die Wahl, sich für eine Alternative zu entscheiden und Menschen neigen dazu, so etwas früher oder später zu bemerken und erkennen den Holzweg, auf den sie geschickt wurden.

Angesichts der Tatsache, dass in Fußballvereinen die Herrenmannschaft nur selten mit der F-Jugend trainiert, das Modell der Inklusion also nicht verfolgt wird, sondern das Gegenteil wie es die LREI macht, lässt sich argumentieren, dass es auch in Schulen zu mehr Erfolg führt, wenn die Schüler einer Klasse möglichst homogene Leistungsprofile aufweisen. Auch der sprachliche Aspekt und teilweise der kulturelle Hintergrund, wie es im Handbuch für Eltern heißt, sind aufgrund ihrer funktionalen Beziehung zum Schulalltag sicherlich erwägenswerte Auswahlkriterien.

Aber die Hautfarbe?

Die Hautfarbe wäre möglicherweise ein relevantes Kriterium, wenn die Sonnenstrahlung in den Klassenzimmern eine Rolle spielen würde. Das jedoch ist aus offensichtlichen Gründen nicht der Fall. Daher und weil diese Regelung noch relativ neu zu sein scheint und damals klar gewesen sein muss, dass es sich beim Hautfarbenkriterium vor dem Hintergrund des herrschenden Zeitgeistes um etwas extrem kontroverses handelt, könnte ich mir vorstellen, dass der Rassenaspekt aus einem anderen Grund den Weg in das Handbuch der Schule fand.

Interessierte Personen in Verantwortungspositionen der Schule, so mein Verdacht, suchten gezielt diese Kontroverse, um eine eigentlich sehr sinnvolle Maßnahme - die Trennung der Schüler nach Leistung - über den Hebel der Rassendiskriminierung abschaffen zu können, um auch die Privatschulen der Elite weg vom Leistungsprinzip und hin zum Inklusionsprinzip zu bringen.

Diese Vermutung als Verschwörungstheorie zu bezeichnen ist angemessen.

Die Abschaffung der Auswahlkriterien als ganzes aber ist ein überaus wahrscheinliches Szenario, da sich die zumeist politisch linken Eltern der Schüler - David Schwimmer gehört der demokratischen Partei an - aufgrund der medialen Aufmerksamkeit möglicherweise dazu veranlasst sehen werden, ein "Zeichen zu setzen" und darauf drängen, die Homogenitätskriterien gleich in Gänze abzuschaffen.

Und jemandem, der jährlich den Gegenwert eines Neuwagens für die Schulbildung seiner Kinder ausgibt kann man so eine Bitte kaum abschlagen. Ich bin mir sicher, die Schule wird bald schon ein neues Handbuch für die Eltern herausgeben und in diesem werden Rasse und Leistungshomogenität mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr vorkommen.


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