Das Freemont Hotel in San Francisco (Bildquelle) |
San Francisco Chronicle: San Francisco stellt Süchtigen und Obdachlosen in speziell hergerichteten Isolationshotels Methadon, Alkohol und Cannabis zur Verfügung
Die
Gesundheitsbehörde von San Francisco bestätigte am Mittwoch, dass
die Stadt Alkohol, Tabak, medizinisches Cannabis und andere
Substanzen verteilt mit dem Ziel zu verhindern, dass eine kleine
Anzahl von Personen, die wegen des Coronapandemie von der Stadt in
einem gepachteten Hotels isoliert wurden, nach draußen gehen, um
sich die Substanzen selbst zu besorgen.
Unter anderem
erhalten die Gäste der städtischen Hotelunterbringung auch
Medikamente wie etwa Methadon – das von Methadonkliniken zur
Verfügung gestellt wird - um deren Verlangen nach Heroin
einzudämmen. Die Maßnahmen sind Teil eines umfassenden
„Schadenreduktionsansatzes“ zur Eindämmung des neuartigen
Coronavirus, mit dem Süchtigen dabei geholfen werden soll, dass sie
nicht nach draußen gehen müssen, während ihnen gleichzeitig bei
ihrem Suchtproblem geholfen wird.
So wurden von der
Stadt Hotels angemietet und für Personen reserviert, die entweder
bereits mit COVID-19 infiziert sind, oder bei denen ein erhöhtes
Ansteckungsrisiko besteht, die jedoch nicht über eigene
Räumlichkeiten zur Selbstisolation oder Quarantäne verfügen.
Gleichzeitig haben einige dieser Personen Probleme mit
Drogenmissbrauch oder nehmen bereits Methadon ein.
Jenna Lane,
Sprecherin der SF-Gesundheitsbehörde sagte, dass die Behörde ihr
möglichstes unternimmt, um diesen Personen während der Dauer ihrer
Selbstisolierung oder Quarantäne zu helfen.
„Die Betroffenen
erweisen San Francisco einen großen Dienst, indem sie drinnen
bleiben“, sagte Lane. „Wir sagen: ‚Wir machen, was wir können,
um sie zu unterstützen, damit sie drinnen bleiben und nicht
rausgehen, um sich ihren Stoff zu besorgen. Das
Gesundheitsministerium stellt für die Dauer des Hotelaufenthalts
auch jedem, der eine Suchtbehandlung beginnen möchte, Ärzte und
Sozialarbeiter zur Verfügung.“
Diejenigen, die von
der Gesundheitsbehörde Drogen erhalten, stellen mit einigen Dutzend
Personen eine kleine Untergruppe der Bevölkerung dar. Für die
Verabreichung der Substanzen an die Hotelgäste würden keine
Steuergelder verwendet, sagte Lane, sondern nur private Spenden.
Elf der sich in
Isolation und Quarantäne befindenden Personen erhalten vom
Gesundheitsministerium Alkohol und etwa 27 Tabak, so Lane. Das
Gesundheitsministerium half zudem fünf Personen bei der Lieferung
von medizinischem Cannabis in ihre Hotelzimmer.
Insgesamt befinden
sich in den von der Stadt angemieteten Hotelzimmern rund 270 Menschen
in Selbstisolation oder Quarantäne, wobei die meisten von ihnen
obdachlos sind. Weitere Räume wurden für Obdachlose aus der
Risikogruppe reserviert, die ansonsten aber keine COVID-19-Isolation
oder Quarantäne benötigen.
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