Grenze offen, Arsch offen, Smartphone weg (Bildquelle) |
Eigentlich ist die Geschichte kaum der Rede wert. Es geht um den kleinen, wenngleich gewerblichen Taschendiebstahl durch drei EU-Ausländer. Schon lange haben wir uns an derartige Unschönheiten gewöhnt in etwa so, wie es auch möglich ist, sich an Haarausfall oder an Herpes zu gewöhnen. So lassen wir unsere Taschen im öffentlichen Raum nicht mehr unbeaufsichtigt alleine und passen etwas besser auf, wenn einem eine gewisse Klientel zu nahe kommt. So ist er eben, der sozio-ökonomische Evolutionsdruck, den uns die Politik der offenen Grenzen brachte. Gibt ja auch positive Seiten an der Sache, die das wett machen. Worin auch immer diese bestehen mögen.
Was aber passiert, wenn ein Land plötzlich nicht mehr mitmachen muss im Club der EU-besoffenen, lässt sich an genau diesem Fall mit dem kleingewerblich betriebenen Taschendiebstahl ablesen: Man wird erwischt, landet hinter Gittern und schließlich wird man vom Richter schnurstracks des Landes verwiesen.
Die Welt um uns herum hat sich in den letzten Jahren so sehr verändert, dass man seinen Augen kaum trauen kann, dass so etwas noch möglich ist. Der Wermutstropfen an der Sache: Es geschah nicht bei uns, sondern im post-Brexit Großbritannien. Man kann annehmen, dass die drei ihrem Gewerbe künftig im Dreieck München-Berlin-Hamburg nachgehen werden.
Daily Mail: Drei Taschendiebe werden nach 16 Monaten Haft für den Diebstahl von 20 Smartphones bei einem Konzert von einem Richter aufgefordert, „nach Rumänien zurückzugehen und nie wieder zurückzukehren“
Drei gewerbliche
Kriminelle, die bei einem Konzert der Band The Libertines mit Hilfe
eines speziellen Körperanzugs mehr als 20 Mobiltelefone von Fans
gestohlen hatten, bekamen von einem Richter unverblümt mitgeteilt:
„Geht heim nach Rumänien – und kommt nie wieder zurück“.
Der Diebstahl des
Trios fand im Dezember 2018 bei der Rock City Veranstaltung in
Nottingham statt, wo sie konsternierte Konzertbesucher hinterließen,
als diese nach Ende des Konzertes die leeren Hüllen und SIM-Karten
ihrer Smartphones auf dem Boden verstreut sahen, als das Licht in der
Konzerthalle eingeschaltet wurde.
Die Täter flohen
damals in einem Auto, wurden aber auf dem Weg zurück nach
Birmingham, wo die Diebe zu dieser Zeit wohnten, von der Polizei
angehalten, da dieser Hinweise darauf vorlagen, dass die Insassen des
PKW verdächtig seien.
Bei seiner
Verhaftung wurde dann festgestellt, dass einer der Männer in einem
speziellen Anzug, den er unter seiner Kleidung trug, mehrere
Smartphones versteckt hatte. Der zweite wiederum hatte neun Telefone
in den Taschen seiner Jacke versteckt. Da zusätzlich weitere Geräte
im Fahrzeug entdeckt wurden, hat die Polizei auch den Fahrer als
Dritten im Bunde verhaftet.
Vor Gericht in
Nottingham stellte sich dann heraus, dass die drei Männer gezielt
das Konzert ins Visier nahmen, um dort den dicht gedrängten
Konzertbesuchern die Smartphones aus der Hosentasche zu klauen.
Die Männer gaben damals an, dass sie nach Großbritannien kamen mit dem Ziel Arbeit zu finden, da ihre Frauen und Kinder in Rumänien in ärmlichen Verhältnissen leben und sie sich dafür „schämen“. Einer der Verteidiger meinte über die drei: „Das waren Taschendiebe, die einen Road Trip gemacht haben.“
Die verhältnismäßig
lange Haftstrafe von 16 Monaten begründete der Richter mit: „Sie
verfügen eindeutig über jene Fertigkeiten, die man zum
Taschendiebstahl braucht. Einer von Ihnen hatte sich sogar die Mühe
gemacht, extra ein spezielles Kleidungsstück zu kaufen, das genügend
Stauraum bot.“
Er fügte an: „Wäre
ich einer von Ihnen, dann würde ich so schnell wie möglich nach
Rumänien zurückkehren und nie wieder zurückkommen.“
„Die Menschen
scheinen zu glauben, dass das Leben in diesem Land einfach ist. Es
ist wahrscheinlich einfacher als in Rumänien, aber wenn Sie nur zum
Klauen hierher kommen, dann macht es das Leben für uns alle
beschwerlicher und zwar auch für Ihre eigenen Familien.“
Da die Männer
geständig waren und keiner von ihnen eine feste Adresse hatte,
wurden sie nach der Entlassung aus dem Gefängnis abgeschoben.
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