Kanada: Erst Holz und Gold, dann Hockey und Öl - und jetzt Slutwalk! (Bildquelle) |
Kanadier, seltsam überrepräsentiert
Spätestens mit
Justin Trudeau betrat in Kanada ein Clown die Weltbühne, der wohl
dem letzten klar gemacht hat, dass dort etwas im Argen liegen muss.
Das Land, unter Deutschen wegen des Versprechens auf Wohlstand, Ruhe
und viel Platz einst bekannt als Traumziel für eine Auswanderung,
hat sich in kürzester Zeit zu einer Lachnummer entwickelt mit den
typischen Problemen, die auch sonst bekannt sind in großen Teilen
der westlichen Welt. Die Lage in Kanada ist heute so schlimm, dass es
inzwischen sogar dicht dran liegt am Spitzenreiter Schweden und sich
mit Deutschland duelliert um einen Platz auf dem Treppchen des
zeitgeistigen Irrwitz.
Dabei gibt es in
Kanada nicht nur Schatten, die sich auf die bis vor einigen Jahren
robuste freiheitliche Kultur des Landes legten. Denn
erstaunlicherweise sind im Kielwasser postmoderner Zerstörungswut
auch einige Träger mit Antithesen zum derzeitigen Pfad nach oben
gekommen.
Allen voran wäre da
der Psychologieprofessor Jordan
Peterson, dem es nicht passte, dass ihm per Gesetz vorgeschrieben
werden sollte, ob er jemanden als Mann oder Frau ansprechen sollte.
Quasi mit ihm als Beispiel für den in Gesetze gegossenen Irrsinn
wäre da noch
Lauren Southern, die sich erst als
Mann einen Namen machte und mittlerweile ernsthafter angehauchten
Journalismus betreibt. Ein dritter Kanadier unter noch einigen
weiteren nennenswerten wäre
Steven Crowder, der in Deutschland zwar kaum bekannt ist, in den
USA allerdings ganz oben mitspielt im Bereich der bissigen Kritik am
Zeitgeist.
Wenn auch einiges,
es ist also nicht alles faul im Staate Kanada. Zwei aktuelle
Meldungen unterstreichen dieses comme-ci comme-ca, wie man es im
französischsprachigen Landesteil Quebeck ausdrücken würde.
Gericht nimmt Eltern das Recht auf Mitsprache bei medizinischen Entscheidungen ihrer Kinder
Einmal wäre da ein
Gerichtsurteil aus British Columbia im Westen des Landes mit
Vancouver als Hauptmetropole. Dort hat ein Berufungsgericht kürzlich
entschieden, dass ein sich
als transsexuell bezeichnendes Kind seine eigenen medizinischen
Entscheidungen treffen darf.
Die Entscheidung
fiel, nachdem das damals 14 Jahre alte Kind eine ärztliche Freigabe
erhielt für eine irreversible Hormontherapie zur Umwandlung des
Geschlechts. Der Vater des Kindes wehrte sich dagegen und schritt
gegen die ärztlich verordnete Behandlung ein. Ein Gericht
überstimmte den Vater jedoch und gab grünes Licht.
Daraufhin schaltete
der Vater auf stur und bezeichnete sein Kind trotz gerichtlichen
Verbots als seine Tochter und machte entgegen der Vorschriften auch
nicht Halt vor einer Bekanntgabe der Namen von involvierten Ärzten.
Der Vater manövrierte sich für die Behörden damit in eine
unmögliche Position, so dass mit der Hormongabe an das Kind begonnen
wurde. Die neuerliche Gerichtsentscheidung nun finalisierte den
bereits begonnen Prozess und gab diesem den endgültigen Segen.
Damit wäre (auch) in Kanada das bereits in der Vergangenheit ausgehöhlte elterliche Recht auf den Schutz und die letztinstanzliche Obhut über die eigenen Kinder restlos getilgt. In der Konsequenz wird das Urteil mit dem Charakter eines Präzedenzfalles dafür sorgen, dass in anderen Fällen gefällige Ärzte und willige Elternteile einfach Tatsachen schaffen können, indem sie ohne Rücksprache mit potenziell widersprechenden Erziehungsberechtigten mit einer Therapie beginnen. Das einstimmig gefällte Urteil impliziert, dass kein Gericht mehr eine angefangene Behandlung abbrechen wird.
Mann wird wegen Rassismus verurteilt – obwohl er NICHT weiß ist (sic!)
Die zweite
kanadische Nachricht des Tages kommt ebenfalls aus British Columbia,
wo ein männliches Mitglied einer indigenen Gruppe zu einer
Geldstrafe von 30.000 kanadischen Dollar verurteilt wurde, weil er
eine Frau als „weiße Bastard(in)“ bezeichnet hat. Im genauen
schrieb
Häuptling Raymond Morris: „Ich kündige. Der Laden wird von
verf*ckten weißen Bastarden betrieben“.
Das waren klare
Worte, die man durchaus verurteilen kann, aber nicht muss, was auch
die Berichterstattung darüber betrifft. Dennoch ist das Strafurteil
eine besondere Entscheidung, konterkariert es doch die gängige
postmodern-kulturmarxistische Definition für Rassismus, wonach
Rassismus per se nur von weißen Menschen und spezifischer weißen,
heterosexuellen Männern ausgehen kann. Auch die Geldsumme ist im
nach wie vor properen Kanada kein Pappenstiel. Dafür muss man
einige Monate arbeiten gehen. Es war also ernst in diesem Fall.
Auch das Urteil
sprechende Gericht war etwas besonderes, da es im unterschied zu
obigem Fall nicht einfach irgendeines war. Vielmehr war es das
„kanadische Menschenrechtstribunal“, einer Institution neueren
Datums, die das laue Gefühl hinterlässt, dass es von der Sorte
Politiker ins Leben gerufen wurde, die der genannten Definition für
Rassismus anhängen.
Wenngleich im
größeren Bild ein seltsamer Geschmack zurückbleibt angesichts
einer derartig harschen Gangart gegen die Gegenrede, so scheint bei
diesem Tribunal aber tatsächlich noch etwas wie gesunden
Menschenverstand zu herrschen. Denn hätten sich die Richter aus der
üblichen Ecke rekrutiert, dann wäre bestenfalls nichts passiert und
schlimmstenfalls hätte sich als nächstes die von Häuptling Morris
kritisierte Institution vor dem Tribunal verantworten müssen. So
aber etabliert dieses Urteil einen Trend, der mit dem Urteil gegen
einen „transsexuellen“ Mann begann, der sich in
einem Frauensalon die biologisch männlichen primären
Geschlechtsorgane rasieren lassen wollte.
Als Fazit bleibt
festzustellen, dass man manchmal sogar als weiße Person in der Arena
der Hautfarbenolympiade sein Recht beanspruchen kann. Also jedenfalls
in Kanada und so lange man keine Kinder hat.
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