Made in America (Bildquelle) |
Wie oft wird dem Westen vorgeworfen, sich in aller Welt als Kriegstreiber aufzuführen. Leider, so scheint es stimmt dieser Vorwurf nur allzu oft. Zumindest im Falle des mit extremster Brutalität vorgehenden Islamischen Staates scheint es voll zuzutreffen. Die Bewaffnung und Ausbildung erhielten die extremistischen Steinzeitislamisten erhielten aus Europa und Nordamerika, wobei in kurzer Zeit für Waffen aus Osteuropa Milliardensummen geflossen sind, um das Verbrechen an der Menschlichkeit überhaupt erst vom Boden zu bekommen.
ZeroHedge: Das „WikiLeaks der verdeckten Waffenlieferungen“ berichtet: Ermittlungen enthüllen britische Briefkastenfirmen, mit denen US-Waffen nach Syrien geschmuggelt wurden
Ab 2017 berichteten
wir wiederholt über die Arbeit der investigativen Journalistin
Dilyana Gaytandzhieva, die nach der Erstellung eines explosiven
Berichts für die in
Sofia ansässige Zeitung Trud von den bulgarischen Behörden
verhört und nachfolgend ihre
Stelle als Korrespondentin für Trud verlor.
Sie hatte ein
massives Netzwerk für verdeckte Waffenlieferungen an Terrorgruppen
in Syrien über diplomatische Flüge mit Ursprung im Kaukasus und in
Osteuropa unter der Aufsicht der CIA und anderer Geheimdienste
aufgedeckt, indem sie an die Öffentlichkeit gelangte E-Mails,
Flugprotokolle und Quittungen für den Waffenkauf analysierte.
Nachdem Forbes
damals darüber berichtete nahm sich der Europarat kurzzeitig der
Sache an und ging teilweise basierend auf Gaytandzhievas mutigen
Ermittlungen der Frage nach, ob es westliche Waffen und staatliche
Gelder waren, die im Rahmen der Bemühungen zur Unterstützung von
„Rebellen“, die in Syrien gegen Assad kämpfen, heimlich in
Richtung des Islamischen Staates abgezweigt wurden.
In beispielloser
Manier für ein westliches Mainstream Medium machte
Forbes damals auf den Skandal aufmerksam:
„Am 23. Januar 2017 wurde beim Europarat unter anderem von dem Abgeordneten Pieter Omtzigt ein Beschlussantrag eingereicht zur Frage nach europäischen Waffen und Gelder für den Daesh [Spitzname für den IS]. Omtzigt erhielt dabei Unterstützung von mehreren Mitgliedern der Parlamentarischen Versammlung des Europarates. Der Antrag wurde in der Versammlung aber nicht diskutiert und ziert lediglich 48 Parlamentarier, die den Antrag unterzeichnet haben.“
In überaus klaren
Worten verwies Forbes dabei auf die „klar erkenntliche Lieferkette“
von Waffen aus europäischen Staaten an
IS-Kämpfer in Syrien:
„Der jüngste Beschlussantrag macht deutlich, dass die reine Tatsache, wonach die Waffen in Bulgarien oder Rumänien hergestellt wurden nicht gleichbedeutend damit ist, dass die Staaten mit Daesh zusammenarbeiten. Es gibt jedoch eine klare Lieferkette, die nicht vernachlässigt werden darf. Der Antrag bezieht sich ferner auf den Fall einer bulgarischen Journalistin und Informantin, Frau Dilyana Gaytandzhieva, die nach Aufdeckung eines solchen Waffenhandels angeblich ihre Stelle verlor.“
Während der Antrag
des Europarates nicht viel Fortschritte machte, so gingen
laut weiteren Ermittlungen durch Gaytandzhieva die illegalen
Waffenlieferungen durch Osteuropa und den Balkan fröhlich weiter,
wobei ihre Erkenntnisse durch ähnlich lautende Berichte bestätigt
wurden, die in Mainstream Medien wie Foreign
Policy, Buzzfeed,
Wired
und dem Balkan
Investigative Reporting Network (BIRN) erschienen.
Inzwischen hat die
investigative Journalistin und Expertin für Waffenhandel eine
Internetseite für Überwachung und Ermittlungen namens Arms
Watch gegründet, die als „WikiLeaks der verdeckten
Waffenlieferungen“ bezeichnet werden kann, da dort eine
umfangreiche
Dokumentation über verdeckte US-Waffenlieferungen veröffentlicht
wurde, die über den Balkan in den Nahen Osten geleitet werden.
Sie definiert ihre
Tätigkeit als eine Gemeinschaft „unabhängiger investigativer
Journalisten, Kriegskorrespondenten und Freiwilligen“, die „den
Waffenhandel verfolgen, heimlich kriegsführende Staaten ausmachen
und Kriegsverbrechen dokumentieren“ - wobei sie aufwarten kann mit
Dutzenden von explosiven durchgesickerten Dokumenten und E-Mails, die
zeigen, wie die verdeckten Waffenlieferungen an böswillige Akteure
im Nahen Osten anhält.
Gerade erst
veröffentlichte
Arms Watch E-Mails, die aufzeigen, wie britische
Briefkastenfirmen als Tarnung für ein Programm der US-Regierung
dienten, mit dem in Syrien Militante mit Waffen versorgt wurden, und
die in internen Memos als „Task Force Smoking Gun" bezeichnet
werden.
Jahre nach dem
Höhepunkt des mit Milliarden
Dollar ausgestatteten CIA Programms „Timber Sycamore“ und
nach dem Programm „Train and Equip“ [„Ausbilden und Ausrüsten“]
des US-Verteidigungsministeriums werden immer mehr Details über die
Hintergründe der verdeckten Hilfe für Dschihadisten in der Levante
bekannt.
Dazu gehören die
folgenden Punkte, wie sie in
einem der letzten Berichte von Arms Watch dokumentiert werden:
„Neue durchgesickerte Dokumente enthüllen zum ersten Mal eine geheime US Sondereinsatzkommando namens Task Force Smoking Gun. Sie wird seit 2017 in Kroatien eingesetzt und hat die Aufgabe, Tonnen von Waffen und Munition von Europa nach Syrien zu transportieren.
Vor kurzem habe ich anonym explosive Dokumente über Waffengeschäfte zwischen der US-Regierung und dem serbischen staatlichen Waffenhersteller Krusik erhalten, darunter Verträge, E-Mails, interne Notizen, Fotos, Lieferpläne und Packlisten von Waffen mit Losnummern und deren Käufern. Unter den durchgesickerten Dokumenten erhielt ich auch gescannte Pässe von Waffenhändlern und Regierungsbeamten aus den USA. Sie haben Krusik besucht, um Waffen für das Pentagon Programm ‚Ausbilden und Ausrüsten‘ für Militante in Syrien zu kaufen.“
Die „Tonnen von
Waffen und Munition“ wurden unter enger Beteiligung und
Koordination eines Briten erworben, der als eine Art Mittelsmann
diente, und der als Maklers die notwendigen Tarnfirmen betrieb.
Unter Berufung auf
eine durchgesickerte E-Mail, die angeblich von einem britischen
Waffenhändler stammt, fährt der Bericht von Arms Watch fort:
„‘Wir haben die beigefügte Produktliste der US-Regierung erhalten. Die Anfrage stammt vom US Sondereinsatzkommando, und der Endverbraucher ist das irakische Verteidigungsministerium (via Kuwait)‘, schreibt Lynn Timckle, Direktorin der britischen Imber Enterprises Limited in einer durchgesickerten E-Mail an den serbischen Waffenhersteller Krusik. Die E-Mail vom 21. Januar 2016 enthält die Liste der Waffen für die US-Regierung, die in Waffenfabriken in ganz Osteuropa aufgekauft wurden.“
Die ausführlich
dokumentierte Geschichte, einschließlich aller zugehörigen E-Mails,
Flugprotokolle, Pässe und Waffenzertifikate der Endbenutzerzer kann
unter Arms
Watch eingesehen werden.
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