Über die scheinbaren und die wirklichen Skandale in den Vereinigten Staaten

Bildquelle: Aufwändig selbst kreierte Kollage aus lizenzfreien Bildern


Hüben wie drüben haben die Mainstream Medien mit einigem aufzuwarten an Krisen und Skandalen, von denen die USA gerade heimgesucht werden und sie werden nicht müde, diese in den Köpfe der Medienkonsumenten einzupflanzen. Um mehr als plattes und sich als Aufklärung tarnendes linkes Gewäsch handelt es sich dabei allerdings nicht: #meetoo (inzwischen tot), Gender-Pay-Gap (untot wie eh und je), grausame Grenzschützer (Fake News), struktureller Rassismus gegen Schwarze (trotz „Affirmative Action“ Bonus) und über allem thronend ein verrückter, schießwütiger Präsident in der Tasche von Wladimir Putin (noch immer bar jeglicher Beweise). Die wahren Skandale aber, vier an der Zahl, sind woanders zu finden, meint Michael Goodwin in einem Meinungsartikel in der New York Post.



Permanente Skandalisierungen spalten das Land immer stärker



Früher, so Goodwin, gab es im Sommer eine Medienflaute. Diese Zeiten aber sind vorbei. Ohne Unterlass jagt heute ein Aufreger den nächsten, was für sich selbst gesehen nicht zwingend negativ sein muss, da es gleichzeitig bedeutet, dass öffentliche Aufklärung betrieben wird.

Problematisch an der Skandalisierung des öffentlichen und veröffentlichten Lebens allerdings ist, dass die Menschen nicht mehr von den selben Skandalen und Aufregern erregt werden, sondern sich eine tiefe Spaltung vollzogen hat im Hinblick auf das, was den Einzelnen auf die Palme bringt. 

Als Konsequenz dieser Wahrnehmungsspaltung schaukeln sich die einzelnen Fraktionen - in der Regel links und rechts – in ihrer eigenen Echokammer unabhängig voneinander immer weiter nach oben und skandalisieren und moralisieren selbst über Angelegenheiten, die sich entweder als falsch oder bei näherem Hinsehen als inhaltsleer entpuppen.

Als erstes Beispiel verweist Goodwin auf die Hysterie rund um Donald Trump, seine Vergangenheit und seinen Marsch durch den Wahlkampf direkt ins Weiße Haus. Trump war kein Unbekannter und wie wenige stellt er sein Leben und seinen Charakter bereits seit Jahrzehnten öffentlich zur Schau. Natürlich lassen sich daraus viele kleine Aufreger konstruieren, wie etwa die nun mit dem Ableben von John McCain beendete Fehde zwischen den beiden. 

Nur, genügt das wirklich, um den Mann in seinem Amt als grundsätzlich und um jeden Preis abzulehnen? Wenn es darauf ankommt, so Goodwin, dann ist seine Politik bei weitem konventioneller als seine schillernde Persönlichkeit.

Die Versuche, den aktuellen Präsidenten um jeden Preis schädigen und stürzen zu wollen geben den Blick frei auf drei weitere Skandale, die nichts mehr mit jenem Bereich menschlicher Wahrnehmung zu tun haben, den man mit „rational nachvollziehbar“ umschreiben könnte.

Der erste Skandal ist der Umgang der Mainstream Medien mit Trump. Vor allem der Nachrichtensender CNN ist ein notorischer Fall, dem auch Trump selbst regelmäßig vorwirft, „nicht ‚Fake News' zu sein, sondern ‚Very Fake News‘“. Wie sehr diese Zuschreibung zu dem Sender passt zeigt die Tatsache, dass CNN selbst dann noch etwas berichtet und zur Aussage des berichteten steht, wenn die Quelle von der die Information zur Nachricht stammt höchstpersönlich öffentlich zugibt, dem Sender falsche Informationen geliefert zu haben.

Jede auch nur halbwegs etwas auf ihre Integrität gebende Organisation würde zumindest mit der weiteren Berichterstattung dazu aufhören. Nicht so CNN, das im Zeitalter der Fake News und des „Trump Bump“ - damit wird der Effekt steigender Quoten bei der skandalisierenden Berichterstattung über Trump umschrieben - einfach nicht die Finger vom süßen Honigtopf steigender Werbeeinnahmen lassen kann.

CNN riskiert lieber, dass es selbst schlecht dasteht, als dass sie den Präsidenten einmal gut dastehen lassen. Ob das auf die Sucht nach Quote zurückgeht, oder auf ideologische Differenzen sei dahingestellt. Goodwins Urteil zu diesem Verhalten aber, das längst nicht nur CNN an den Tag legt, ist eindeutig: „Wie verrückt ist das denn?“

Der nächste wirkliche Skandal, der die USA umtreibt oder eher umtreiben sollte ist laut Goodwin das Verhalten des FBI und anderer Bundesbehörden. Deren Verhalten im Zusammenhang mit dem Verhindern von Trump als Präsidenten während des Wahlkampfes, und nach seiner Wahl deren permanente Versuche, Trump zu stürzen, sind „moralisch zweifelhaft und möglicherweise illegal“. Integre Verhaltensweisen wurden über Bord geworfen, Gesetze bis zu ihrem Bruch gedehnt und all das nur, um einen legitim gewählten Präsidenten wieder loszuwerden.

Viele der Bundesbeamten waren intelligent genug sich dabei so zu verhalten, dass sie keine juristische Angriffsfläche bieten. Es gibt aber auch die andere Sorte, wie der ehemalige FBI Agent Peter Strzok, der vermessen und dumm genug war, seine Intention schriftlich zu fixieren und zwar auf einem Behördencomputer.

Auch wenn Strzok und weitere Führungsfigurern bei FBI und CIA deswegen inzwischen entlassen wurden, so muss man sich noch immer fragen, was da eigentlich los ist, da die aktuelle FBI Führung noch immer so tut, als sei nichts gewesen in der Sache. Es gibt also nachweisbare Putschversuche durch Bundesbehörden gegen den amtierenden Präsidenten! In einem funktionierenden Gesellschafts -und Medienumfeld sollte das eigentlich einen kollektiven Aufschrei auslösen - und nicht nur einen selektiven, je nach der politischen Ausrichtung des jeweiligen Mediums und dessen Konsumenten.

Der vierte Skandal ist laut Goodwin die Reaktion der Demokratischen Partei auf die für sie überraschende Wahl von Donald Trump zum Präsidenten. Wie ein verwundetes Tier schlägt die von Niederlagen und Skandalen erschütterte Partei nun wie wild um sich und es scheint kein Ende zu nehmen. Einteilen lässt sich deren Verhalten laut Goodwin in die beiden Kategorien „politischer Mord“ und „politischer Selbstmord“.

Die politischen Mörder auf der wild gewordenen politischen US-Linken baut all ihre Hoffnungen auf die Sonderermittlungen durch Robert Mueller, der angetreten war, um Trumps vermeintliche Russlandverbindung aufzudecken. Allerdings brachte er nicht viel mehr ans Tageslicht als eine abgehalfterte ehemalige Pornodarstellerin, die vor einem Jahrzehnt eine kurze Affäre mit Trump hatte, und die nun ihre 15 Minuten Ruhm Sarah-Palinesk in den Reality-TV Sendungen der englischsprachigen Welt genießt.

Gründe für einen Rücktritt oder gar Verfehlungen, die zu einem Amtsenthebungsverfahren führen könnten sind trotz der zwei Jahre dauernden Ermittlungen Mangelware. Trotz allem hängen die Demokraten und ihre Pappfiguren in den Medienanstalten des Landes aber noch immer der Hoffnung nach, die überdimensionierten Brustimplantate von Stormy Daniels könnten doch noch zum Stolperstein für Trump werden. Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber auch diese stirbt irgendwann.

Die politischen Selbstmörder wiederum, so Goodwin, stürzen sich auf den vermeintlichen Erfolg einer jungen, hübschen Betonsozialistin mit passender Vita, deren Erfolg bei näherem Hinsehen kein wirklicher Erfolg war. 

Deren Hochjubeln in den linken Mainstream Medien und in den Beratungszimmern der Demokratischen Partei könnte in kaum einem schrilleren Kontrast zu ihrer allgemeinen Wählbarkeit stehen. Ihre Sara-Palinesken Aussetzer sorgen bereits heute für genügend Material für die Satiriker und Kommentatoren des Landes, und doch wird sie als die Zukunft der amerikanischen Linken gefeiert.

Eine Zukunft, bei der wohl auch dem letzten gemäßigt linken Wähler in den USA die Finger krampfen werden sobald sie in der Wahlkabine stehen. Forderungen wie die Abschaffung (nicht Reform!) der Grenzschutzbehörde, der Verstaatlichung aller Großunternehmen, dem Aushändigen eines Bedingungslosen Grundeinkommens, kostenlose Krankenversicherung und Universitätsbesuch für jeden und all die anderen Leckerbissen linksdogmatischer Bilderstürmer sind nicht gerade Angelegenheiten, die dem amerikanischen Steuerzahler das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen.

Doch das alles ficht die nach politischer Rache sinnenden Entscheider bei den Demokraten nicht an und so übernehmen sie mit leuchtenden Augen eine Extremposition der Frau nach der anderen.

Die Demokratische Partei, die Mainstream Medien, die Bundesbehörden und zu viele andere Institutionen und Gruppierungen des Establishment und der politischen Linken, sie haben den Schuss durchaus gehört, der mit der Wahl von Trump vor knapp zwei Jahren lärmend durch das Land schoss. 

Allerdings gingen sie daraufhin nicht in Deckung, um sich und ihre Reihen zu reorganisieren. Vielmehr reckten sie in ihrem Schock die Köpfe in die Luft und rennen nun kollektiv in jenes Feuer, das ihnen bereits zuvor eine vernichtende Niederlage bereitete. Sie werden wohl erst dann aufhören mit ihrem Anrennen, wenn der letzte politisch geschlagen und ausgeblutet auf dem Boden liegt.

Aus deutscher Perspektive sollte man vielleicht noch anmerken, dass die Amerikaner Trump im Amt haben und nicht Merkel. Sie haben ein fähiges, verfassungstreues Militär und keine entkernte Gerümpeltruppe wie wir. Sie kennen weder eine GEZ, noch gibt es dort eine Stasi-Kahane Putztruppe. Und nicht zuletzt gilt auch das DSGVO nur bei uns. Tu, felix America!
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