Wo bleibt eigentlich der Hitzesommer 2020?!


Demnächst auch Gretas Sommerkleid? (Bildquelle)

Der Hitzetod kommt - oder doch das Gegenteil?


Gerade eben musste ich meinen Terrassenplatz räumen, weil sich schon wieder eine Regenwolke über mich ergießen wollte. Das passierte mir in den letzten Tagen mehrfach, wobei die Temperaturen und das Himmelgrau deutlich auf Herbst getrimmt sind und eher nicht auf Sommer.

Im Juni gab es zwar einige gute Wochen (ich wohne im sonnigeren Teil des Landes), aber insgesamt hatte ich in diesem Jahr noch kein einziges Mal dieses Saunagefühl, das in jedem mit Schweißporen ausgestatteten Mitmenschen aufkommt, wenn er länger als fünf Minuten in der Sommersonne steht. Im Gegenteil, selbst die „heißen“ Tage in diesem Jahr waren allesamt recht angenehm und ließen sich mit dem ein oder anderen Radler problemlos neutralisieren.

Dabei bin ich bislang fest davon ausgegangen, dass derartige milde Sommerphasene doch eigentlich nicht mehr möglich sein können, jetzt da „die Erde brennt“ und wir dank CO2 & Co. unwiederruflich dem „Hitzetod“ entgegen gehen.

Deutschlands Durchschnittstemperaturen für Mai und Juni aus den letzten 30 Jahren

Der Blick auf die Zahlen verrät, dass es sich bei meinem subjektiven Eindruck eines milden Sommers tatsächlich um keine Fata Morgana handelt (womöglich als Haluzination infolge einer unentdeckten Coronaerkrankung). Die längerfristigen Zahlenreihen zur Entwicklung der monatlichen Durchschnittstemperatur bestätigen, dass die beiden Monate Mai und Juni in diesem Jahr deutlich kühler ausfielen als in den Jahren zuvor.

Lediglich der Mai im letzten Jahr war noch ein wenig kühler als in diesem Jahr, aber beide lagen fast schon dramatisch unter den Werten aus dem halben Jahrzehnt davor. Mit 11,9°C bzw. 16,9°C waren der Mai und der Juni 2020 in etwa so warm, wie es zuletzt in den 2000er Jahren normal war.

Dabei kennen wir alle die Zahlentricksereien in den Elfenbeintürmen der Klimawissenschaft, so dass es sehr gut sein kann, dass für ein realistisches Temperaturbild womöglich noch einmal ein Grad abgezogen werden muss. Dann wären wir in den 1980ern angekommen und damit nur wenige Jahre nach dem kritischen Temperaturtief des Winters 1978/79.

Angesichts dessen können die Kinder von Fridays For Future beinahe schon froh sein über die Coronaquarantäne, bleibt es ihnen auf diese Weise doch verschont, im Regen um ihr Smartphone fürchten zu müssen, und auch die Häme müssen sie nicht ertragen, wenn anstelle der propagierten Dauerhitze graue Wolken über der empirischen Beweisführung liegen.

Dennoch könnte dem ein oder anderen der grünen Kiddies vielleicht ein Licht aufgehen im Hinblick auf die Entwicklung der Temperaturen, und dass sie und ihre grünen Vorreiter womöglich auf dem Holzweg sind. Vielleicht reicht es ja aus, wenn sie den Juli und August dieses Mal nicht an den Stränden in Äquatornähe verbringen, sondern am heimischen Baggersee, wo es qua Wolkenbruch strukturell eng werden könnte unter dem Dach der Grillhütte – also sofern es überhaupt so weit kommt und das Pulloverwetter (Pardon, der Virus) nicht zum gänzlichen Daheimbleiben einlädt.

Mit den grauen Wolken im Blick und dem kalten Zug des (bei mir zum Glück noch windkraftfreien) Windes, der mir die kurzen Ärmel hoch kriecht hoffe ich dennoch sehr, dass die Riege der „Klimaleugner“ rund um Fritz Varenholt am Ende nicht doch recht behält in ihrem Skeptizismus. Denn sollte über die multiple Systemkrise im kommenden Jahrzehnt auch noch die Sonne kalt werden, dann könnte es ganz tief heruntergehen – und zwar nicht nur bei den Temperaturen.

PS: Diesen Text habe ich gestern am späten Nachmittag verfasst. Aktuell scheint gelegentlich wieder die Sonne durch die weißen Wolken. Es bleibt milde.


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