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Auch außerhalb Deutschlands gibt es zahlreiche Ärzte, die auf die ebenso zahlreichen Ungereimtheiten bei der Erfassung von Coronafällen hinweisen. Darunter ist ein britischer Pathologe, der sich über die zur Unkenntlichkeit aufgelösten Kriterien für die Feststellung von Coronafällen in Großbritannien wundert genauso wie der libertäre amerikanische Politiker und ausgebildete Arzt Ron Paul. Dessen Kritik bezieht sich auf den Bundesstaat Texas, wo der Coronavirus offenbar erneut aufgeflammt ist, was aber an der manipulativen Zählweise der Fälle liegen könnte.
Ron Paul: Sind die Nachrichten um ein neues Aufflammen des Coronavirus in Texas etwa gelogen?
Am 2. Juli erließ
der texanische Gouverneur Greg Abbott eine Verordnung, mit der er das
Tragen von Gesichtsmasken im ganzen Bundesstaat in und außerhalb von
Gebäuden zur Vorschrift machte, sobald zwei Personen den Abstand von
1,5 Metern unterschreiten. Als Begründung nannte der Gouverneur eine
neuerliche Zunahme der Coronafälle sowohl mit mehr positiven Tests,
als auch mit mehr Krankenhauseinweisungen als Rechtfertigung,
weswegen er sich dazu gezwungen sah, den Menschen in seinem
Bundesstaat das Maskentragen in der Öffentlichkeit vorzuschreiben.
Bei diesem Schritt
handelt es sich um eine Verletzung der bürgerlichen Freiheiten aller
Texaner, aber nicht nur das. Abbott stützt seine Verfügung
vermutlich auf ungenaue Informationen hinsichtlich eines neuerlichen
„Anstiegs“ von Coronafällen, da das texanische
Gesundheitsministerium die Definition dessen, was ein „Coronafall“
ist, geändert hat.
Den Dank für diese
Definitionsänderung können die Texaner an Chris Hill schicken,
einem Mitglied des Regierungsrats von Collin County, der Mitte Mai
offenbar eine Entscheidung getroffen hat, die in dieser Neudefinition
für „Coronafall“ mündete, was die Tür zu einer massiven
Zunahme der Fallzahlen führte - das alles im direkten Fahrwasser der
medialen Darstellung, wonach eine „zweite Welle“ über uns drüber
rollt.
Im genauen wurde bei
einer Anhörung im Regierungsrat von Collin County am 18. Mai die
Zählweise geändert und nun nicht mehr ein bestätigtes Testergebnis
als „Coronfall“ gewertet, sondern vielmehr auch „wahrscheinliche
Fälle“ als „Fälle“ gewertet. Gleichzeitig wurde die Schwelle
für einen „wahrscheinlichen Fall“ auf ein lächerliches Maß
herabgesetzt.
Wie Hill bei dieser
Sitzung am 18. Mai sagte: „Wenn Sie fühlen, dass Sie Fieber und
Kopfschmerzen haben und in Collin County leben, dann erfüllen Sie ab
sofort die Voraussetzungen dafür, dass es sich bei Ihnen um einen
wahrscheinlichen Coronapatienten handelt. Es ist bemerkenswert, wie
niedrig der Standard jetzt ist.“
Noch schlimmer ist,
dass, sobald auf Basis dieser subjektiven und möglicherweise nicht
replizierbaren Kriterien einer dieser „wahrscheinlichen“ Fälle
bestimmt wurde, bis zu 15 Personen, ebenfalls als „wahrscheinliche
Fälle“ gelistet werden, wenn sie mit diesem einen
„wahrscheinlichen“ Fall in Kontakt gekommen sind. Und noch
einmal: Wahrscheinliche Fälle“ wurden als vollwertige Coronafälle
erachtet.
Das ganze übertragen
auf ganz Texas beantwortet dann die Frage, warum es einen „Anstieg“
an „Fällen“ gab.
Auch die Behauptung
von Gouverneur Abbott, wonach die Krankenhäuser aufgrund zu vieler
Coronapatienten überlastet seien, wurde von Krankenhausdirektoren in
Houston widerlegt, laut denen das derzeitige Aufkommen bei weitem
nicht an die Kapazitätsgrenze heranreicht, und die Fallzahlen in
Wirklichkeit ungefähr auf dem Niveau des vergangenen Jahres liegen.
Abbotts
verfassungswidriger Verordnung fehlt die Grundlage. Nur, wird er
seinen Fehler zugeben?
Es ist ermutigend zu
sehen, dass schon sehr viele Kommunal- und Bezirksbeamte in ganz
Texas ankündigten, sich Gouverneur Abbotts verfassungswidriger
Anordnung zu widersetzen. Zum Glück ist der Geist der Freiheit in
Texas immer noch lebendig.
Die „zweite Welle“
wird einzig von Propaganda vorangetrieben. Landesweit stiegen die
täglichen Coronatests von etwa 150.000 auf mehr als 700.000 Stück.
Aktuell ist es nicht möglich, einmal durch Houston zu fahren, ohne
einem Gewirr von Schildern zu begegnen, die einen auf einen
Coronaschnelltest einladen. Auf der anderen Seite berichtete Reuters
in der vergangenen Woche, dass die von der Bundesregierung im ganzen
Land verschickten Coronatests kontaminiert waren.
Tatsache ist, dass
die Todesfälle durch den Coronavirus seit dem Höchststand im April
um mehr als 90 Prozent zurückgegangen sind - und das gilt auch für
Todesfälle „mit“ Coronavirus und nicht nur für jene „durch“
den Virus. Dieser Rückgang bei den Todesfällen setzt sich weiter
fort. Das bedeutet, wir nähern uns der „Herdenimmunität“ immer
weiter an, die das Virus schlussendlich ausrotten wird. Dennoch sehen
Gouverneur Abbott und weitere Verantwortliche im Land weiterhin
Gründe für Alltagsbeschränkungen.
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