Pfadfinder üben sich in „Kritik und Selbstkritik“ führen Abzeichen für „Marxismus-Leninismus“ ein


Pfadfinder: Einstmals beliebt bei Mormonen (Bildquelle)

Ja, der Titel ist nur in der Tendenz korrekt. Leider aber scheint der Kurs bei den Pfadfindern zumindest in den USA genau in die genannte Richtung zu gehen. Bald werden sich Pfadfinder und FDJ nur noch in ihrer Gründungsgeschichte unterscheiden. In der gelebten Praxis jedoch ist zu befürchten, werden Kinder in beiden Organisationen in vergleichbarer Weise indoktriniert werden.


New York Post: Pfadfinder in Amerika werden ab sofort ein ein Abzeichen für Diversity ablegen, wenn sie den Rang „Eagle Scout“ erreichen wollen


Die Boy Scouts of America (BSA) kündigten am Montag an, dass sie zur Unterstützung der Black Lives Matter Bewegung ein spezifisches „Diversity and Inclusion Merit Badge“ [Diversity- und Inklusionsabzeichen“] einführen werden, das obligatorisch sein wird, um den Rang eines Eagle Scout zu erreichen. [Das Eagle Scout Abzeichen ist das höchste Abzeichen der Pfadfinder.]

In einem Brief an die Familien der Pfadfinder teilte die Organisation mit, dass sie ab dem 1. Juli allen BSA Mitarbeitern eine Schulung zu Vielfalt und Inklusion vorschreiben wird, während gleichzeitig sämtliche Veranstaltungen, Abzeichen und Marken der BSA einer Untersuchung unterzogen werden sollen, „die jenem Geist folgen soll, auf dem das fast 30-jährigen Verbot der Verwendung der Konföderiertenflagge innerhalb der Organisation basiert“.

„Die Boy Scouts of America stehen den schwarzen Familien und der schwarzen Gemeinschaft zur Seite, weil wir glauben, dass #Black Lives Matter‘“, hieß es in dem Brief. „Es handelt sich dabei um kein politisches Thema; es ist vielmehr eine Menschenrechtsfrage, und wir alle haben die Pflicht, uns damit zu befassen.“

Die BSA verwendete in Bezug auf die Todesfälle von George Floyd, Ahmaud Arbery und Breonna Taylor den Begriff „Mord“. Deren Tod entfachte die jüngsten Proteste gegen den vermeintlichen systemischen Rassismus und Polizeibrutalität in den USA. Die Organisation sagte, dass alle Toten gleich wichtig seien, auch wenn sie nicht namentlich genannt wurden und fügte hinzu, man höre in der Organisation “die Qualen, wir spüren den Schmerz im Herzen und wir schließen uns jener Entschlossenheit im Landes an, bei dem es darum geht, es besser zu machen“.

„Da unser Land mit Rassenungerechtigkeit überzogen ist, müssen wir alle unserer Rolle und unseres Versagen bewusst werden und uns zu sinnvollem Handeln verpflichten“, sagte die BSA. „Es gibt keinen Platz für Rassismus - nicht bei den Pfadfindern und nicht in unserer Gesellschaft. Rassismus wird nicht toleriert.“

Die Organisation sagte, das neue Abzeichen für Vielfalt und Integration auf Komponenten bestehender Verdienstabzeichen aufbauen wird, in deren Rahmen die Pfadfinder dazu aufgerufen werden, andere Gemeinschaften und Kulturen kennenzulernen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Um sicherzustellen, dass Vielfalt und Integration „auf allen Ebenen verankert“ wird, plant die BSA überdies, „jedes einzelne Element unserer Programme“ einer Überprüfung zu unterziehen.

Vor vier Monate erst musste die BSA einen Insolvenzantrag stellen, um damit Hunderte von Klagen zu stoppen, in denen der 110 Jahre alten Organisation für Kinder und Jugendliche vorgeworfen wird, über Jahrzehnte weggesehen zu haben, als es zu sexuellem Missbrauch an den betreuten Kindern kam.

Bereits eingegangene Vergleiche mit Opfern von sexuellem Missbrauch haben Berichten zufolge die Finanzen der Organisation stark belastet, während mehrere Bundesstaaten im vergangenen Jahr Gesetze verabschiedet haben, nach denen Opfer von lange zurückliegendem Missbrauch noch immer auf Schadenersatz klagen können.

Am Montag ließ die BSA mitteilen, dass sie in der Vergangenheit nicht den notwendigen Mut aufbrachten, dass sie als Pfadfinder aber „immer für das stehen müssen, was richtig ist“.

„Ich denke, das ist insofern eine große Sache, als dass all diese traditionellen und christlich orientierten Organisationen heute versuchen, ihre Vergangenheit voller systematischen Rassismus zu bereinigen“, sagte Alvin Tillery, ein Professor für Politikwissenschaft an der Northwestern University, gegenüber NBC News. „Es handelt sich dabei um eine Organisation, die sehr umstritten ist, weshalb sie eine progressivere Haltung einnehmen musste, weil niemand etwas mit ihnen zu tun haben wollte.“


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