Irrenhaus global: Rennveranstalter hebelt Coronabeschränkungen aus und erklärt Autorennen zu „Black Lives Matter Protest“


Doch mehr als nur Opportunismus? (Bildquelle)

Ganz so, als hätte sich ein Satiriker das Drehbuch des Lebens geschnappt, erleben wir gerade, wie das öffentliche Leben immer weiter in die Absurdität abgleitet. 

Wie lange kann Satire Realität bleiben?


Nicht nur bei uns, auch andernorts wie in den USA gibt es regional unterschiedlich noch immer Alltagsbeschränkungen zur Eindämmung der Coronakrise. Jenseits der Übereifrigen und der mit neuer Angstmunition aufgerüsteten Mitbürger mit Waschzwang kümmert sich jedoch mehr um diese Regeln.

Zwar müssen wir uns noch immer an die Regeln des neuen Normal halten und beispielsweise bei einem Aufenthalt in Spanien mit einer 100 Euro Strafe rechnen, falls wir auch bei hochsommerlichen Temperaturen keine Maske in der Öffentlichkeit tragen. Dann aber gibt es auch diese „Black Lives Matter“ Proteste wegen des in Minneapolis zu Tode gekommenen George Floyd. In den Medien werden die „weitgehend friedlichen“ Proteste - die zwar meist mit Maske, aber gänzlich ohne „Social Distancing“ ablaufen - gefeiert, wie kurz zuvor noch Proteste gegen die Coronamaßnahmen kritisiert wurden.

Auch der ein oder andere Politiker mit Außenvertretungsrecht sieht in den BLM Ausschreitungen kein Problem, ein Verweis auf das Gesternthema Corona kommt darin erst gar nicht mehr vor. Der ehrlichste unter den Politikern war noch Bill de Blasio aus New York, der vorgestern als Bürgermeister der Stadt die dortigen Einschränkungen für „sofort beendet“ erklärte. Böse Zungen meinen, dass die Aufhebung der Einschränkungen und auch die für die Randalierer ausgesprochene Immunität vor allem deswegen erfolgten, weil auch seine Tochter beim Plündern von der Polizei erwischt wurde. Das aber ist ein anderes Thema.

Worum es an dieser Stelle im größeren Bild eigentlich geht, ist der absehbare Niedergang von Staatswesen aufgrund der Inkompetenz seiner Vertreter. Wie weit es in unserer ehemals schönen westlichen Welt in dieser Beziehung schon gekommen ist lässt sich unter anderem daran ablesen, dass die aufgestellten Regeln nicht nur unsinnig sind, sondern sie so gedreht werden können, dass man wahlweise das Gegenteil des gewollten, oder einfach nur das machen kann, was man will.

Ein aktuelles Beispiel aus North Carolina stellt das in imposanter Weise unter Beweis. Wie an vielen Orten gelten auch dort noch immer die wegen des Coronavirus eingeführten Alltagsbeschränkungen, wie etwa das Versammeln in großen Gruppen von über 25 Personen. Sportveranstaltungen, Konzerte, Gottesdienste oder einfach nur volle Schwimmbäder sind nicht erlaubt. Sehr wohl erlaubt allerdings sind Proteste gegen Polizeigewalt, gegen Rassismus und eben für dieses „Black Lives Matter“, wie sie seit dem Tod von George Floyd in Mode kamen.

Das ließen sich die Veranstalter des Ace Speedway in Elton nicht zwei Mal sagen und erklärten ihr Renntag am Wochenende zu einem „Protest“ und erklärten offiziell: „Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um einen friedlichen Protest gegen weltweites Unrecht und Ungleichheit.“ Insgesamt folgten ungefähr 2.000 Demonstranten dem Aufruf und konnten beim gespannten Blick auf die Rennboliden ihre Haltung zum Ausdruck bringen.

Der zuständige Scheriff wurde zwar eingeschaltet, der verlautbaren ließ, dass er „die Veranstaltung bewerten“ will. Eingeschritten ist aber niemand gegen den am Wochenende abgehaltenen benzinträchtigen Protest.

Am allerschlimmsten an der Geschichte aber ist, dass keine Woche vor dem als Protest verkleideten Autorennen das Satiremagazin Babylon Bee in einem Artikel beschrieb, wie „klevere Kirchgänger der Verhaftung entgingen, indem sie sich für den Gottesdienst als Protestierer verkleideten“.

Wir lernen: Die Satire hat kaum mehr noch eine Woche Vorsprung vor der Realität.





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