In die Akzeptanz und Unterwerfung vergewaltigt (Bildquelle) |
Wenn Feministinnen die Wahl haben zwischen Pest und Cholera
Aus der Rubrik
Selbstmord aus Angst vor dem Tod stammt eine Twitterbotschaft einer
gewissen Lisa Bloom, die laut
Kurzbiografie einer Karriere als „Anwältin für Opfer von
Diskriminierung, Belästigung und Missbrauch“ nachgeht. Dank des
postmodern-kulturmarxistischen Umbaus von Gesellschaft und Recht hat
sie mehr als genug Kundschaft, darunter auch einige Berühmtheiten,
die von anderen Berühmtheiten unerlaubt angefasst wurden, oder die
glauben, unerlaubt angefasst worden zu sein.
Die Arbeit ist so
einträglich, dass ihr bei Twitter über einhunderttausend Menschen
folgen und mitlesen, was den Tag über den Weg von ihrem Gehirn in
die Fingerspitzen gelangt. So vor einigen Tagen auch die
folgende Mitteilung:
„I believe you,
Tara Reade.
You have people who
remember you told them about this decades ago.
We know he is
"handsy."
You're not asking
for $.
You've obviously
struggled mightily with this.
I still have to
fight Trump, so I will still support Joe.
But I believe you.
And I'm sorry“
„Ich glaube dir,
Tara Reade.
Bei dir gibt es
Personen, die sich daran erinnern, wie du ihnen vor Jahrzehnten davon
erzählt hast.
Wir wissen auch,
dass er ‚tatschig‘ ist.
Du willst deswegen
auch kein Geld.
Ganz offenbar hast
du deswegenn ziemlich mit dir zu kämpfen gehabt.
Dennoch muss ich
weiter gegen Trump kämpfen und werde daher Joe unterstützen.
Aber ich glaube dir.
Und es tut mir leid“
Wem das jetzt alles
ein bisschen kryptisch vorkommt, dem hilft es vielleicht, dass es
sich bei diesem Joe um Joe Biden handelt, dem derzeitigen
US-Präsidentschaftskandidaten der Demokratischen Partei und auf dem
Papier größter Herausforderer von Präsident Trump bei den Wahlen
in diesem November.
Tara Reade wiederum
ist eine ehemalige Mitarbeiterin von Biden, die ihm vorwirft, sie in
den 1990er Jahren sexuell angegangen zu haben. Aber nicht mit dummen
Sprüchen oder einem Klatscher auf den Hintern, sondern er soll sie
in die Ecke gedrängt haben und mit dem Finger in sie eingedrungen
sein. Also die harte Nummer.
Filmischer Beweis gelöscht durch CNN
Viele haben zwar
sicherlich die dutzenden Rufmordkampagnen gegen „alte, weiße
Männer“ im Hinterkopf, bei denen sich die Vorwürfe bei näherem
Hinsehen als heiße Luft entpuppten und das einzige Opfer die
Karriere des Angeklagten war.
Dennoch ist die
Sache pikant und zwar mindestens mit dem Schärfegrad vier von fünf.
Der wohl beste Beweis hierzulande ist die Tatsache, dass im
Fischblatt Zeit ein
erstaunlich gelungener Artikel zur Angelegenheit erschien. Autor
war Jörg Wimalasena, ein Name, den man sich merken sollte, da sich
der Amerikakorrespondent offenbar auch jenseits der dichten
Filterblase bewegt.
Eines jedoch ließ
Wimalasenas Artikel allerdings aus, was man ihm ein bisschen
ankreiden muss. Blooms Tweet nimmt Bezug darauf in der zweiten Zeile,
wo es darum geht, dass Reade vor Jahrzehnten schon mit anderen über
den Missbrauch erzählte. Diese anderen waren dabei aber nicht
irgendwelche, sondern es war die amerikanische TV-Öffentlichkeit, da
ihre Mutter kurz nach ihrem Karriereende in der Politik Washingtons
bei Larry King in seiner Live-Anrufsendung bei CNN darüber
berichtete. Larry King ist in etwa der amerikanische Domian.
So berichtete die
Mutter der damals noch unter dem Eindruck der Machtlosigkeit
stehenden Reade King über einen „bedeutenden Senator“, dessen
Namen sie „aus Respekt“ nicht nennen wollte, der seine Macht
ausnutzte und ihre Tochter sexuell missbrauchte. Heute im Nachhinein
ist sehr klar, wessen Mutter da anrief – Tara Reade - und um
welchen Senator es ging: Joe Biden, der für acht Jahre Obamas
Vizepräsident war und heute Präsidentschaftskandidat ist.
Wer sich den kurzen
Clip mit Reades Mutter bei Larry King ansehen will, der
kann das hier machen. Bei CNN geht das leider nicht, obwohl der
Sender inzwischen sein gesamtes Archiv im Netz hat, darunter auch
alle Episoden der Larry King Sendung – also alle mit Ausnahme von
einer: Jener, in der Tara Reades Mutter King über deren
Vergewaltigung durch Joe Biden erzählte. In der Vergangenheit war
der Clip zwar online, wurde dann jedoch offenbar durch den
Anti-Trump-Sender CNN gelöscht.
Bankrotterklärung ohne Ausweg
Es fällt schon
schwer, an dieser Stelle nicht in verchwörungstheoretische Gedanken
abzugleiten. Aber auch wenn man das Verhalten und das vermutliche
Motiv von CNN einmal ignoriert, fällt ein Licht auf den
gesellschaftlichen Zeitgeist, das kaum greller sein könnte. Kaum ein
Mainstream Medium berichtete über Bidens vermeintliche
Vergewaltigung und das, obwohl davor Männer gleich im Dutzend durch
die Arena gezerrt wurden und „Frauen immer geglaubt werden muss“.
Vor drei Jahren gab
es Demonstrationen mit hunderttausenden Protestiererinnen und
hochkarätigen
Frontfrauen, bei denen sie ihr Mantra vortrugen und ein „nie
wieder“ und die systematische Verfolgung von Männern forderten,
die sich auch nur einer Andeutung von sexuellem Übergriff schuldig
machen. Im Visier damals übrigens: Donald Trump, der gerade frisch
als Präsident eingeschworen wurde, und von dem eine heimlich
aufgenommene Tonbandaufnahme existiert, auf der er zu hören ist, wie
er meint, „man müsse Frauen an der Möse packen“.
Trump sagte es, aber
Biden zog durch und machte es – und zwar schon lange, bevor Trump
seine „Umkleidekabinenspruch“ los ließ, wie in den USA manche
bereits kommentieren. Die mit dem Falls Tara Reade ans Tageslicht
kommenden Abgründe in Joe Bidens Verhalten zeigen exemplarisch, wie
sehr die heutige Frauenrechtsbewegung auf Doppelmoral basiert.
Bislang waren es vor allem die unausgesprochenen Fragezeichen hinter
einer Vereinbarkeit zwischen Feminismus und Islam, die nur mit
Enthusiasmus und unreflektiertem Aktivismus übertüncht werden
konnten.
Nun aber geht es ans
Eingemachte und so bestätigt mit Bloom ausgerechnet eine auf
Frauenrechte spezialisierte Anwältin, wie wenig es ihr und ihresgleichen um das
Recht und um die Abwendung von Schaden geht, und wie sehr der gesamte
linke Zeitgeist als leere Sockenpuppe dem zynischen Spiel der
Machtpolitik dient.
Dafür, dass es überhaupt jemand einmal so
explizit aussprach, muss man Bloom fast schon Respekt zollen für den
Mut, den sie aufbrachte um durch die Blume mehr oder weniger
folgendes zu sagen: „Wir sind gegen Vergewaltiger und wollen, dass
sie alles verlieren. Aber wir sind auch gegen Trump, der über
Vergewaltigungen scherzt und deswegen akzeptieren wir es, wenn er von
einem echter Vergewaltiger geschlagen wird.“
Wie so vieles in
diesen Tagen ist es schier unglaublich, in welch fulminanter Weise
eine Bewegung und ihre Proponenten ihre Moral verlieren. Von Dante
Alighieri gibt es den Spruch, wonach der heißeste Platz in der Hölle
für all jene reserviert ist, die in Zeiten der Krise neutral
bleiben. Er konnte sich ganz offensichtlich nicht vorstellen, dass
eines Tages Menschen wie Lisa Bloom auf der Erde wandeln würden.
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