Ob die Bank mit einem Dach darüber auch so aussähe? (Bildquelle) |
Warum eigentlich
werden Parkbänke nicht mit Dächern versehen? Jedes mal wieder fällt
es mir auf, wenn ich es mir im Park auf einer Bank bequem machen
möchte. Sie alle sind verdreckt und zwar nicht (nur) von
irgendwelchen Jugendlichen, die es nicht lassen können, sich auf die
Lehne zu setzen. Sondern sie alle sind bedeckt von Vogeldreck, da die
meisten Bänke unter Bäumen stehen – was völlig in Ordnung ist –
deren Äste jedoch von Vögeln – die ich ebenso wenig vertrieben
haben möchte - frequentiert werden, die ihr Geschäft allzu oft
zielgerichtet auf die Bank ablassen.
Weshalb Vögel ihre
weiße Notdurft so oft genau darauf hinterlassen interessiert mich
nicht. Was mich aber wundert ist, dass dieses Problem nirgendwo
niemanden zu kümmern scheint, der sich für die Verwaltung der Bänke
verantwortlich zeichnet. Dabei wäre die Lösung in Form eines
kleinen Daches über der Bank herzlich einfach und naheliegend. Allzu
teuer wäre es auch nicht, da die gemeine Parkbank heutzutage für
unter 100 Euro zu haben ist. Wie teuer kann da ein kleines Dach
dafür sein? Noch einmal 100 Euro – oder vielleicht gar 200 Euro?
Peanuts!
Die Kosten kleiner
Parkbankdächer würde sich sehr schnell relativieren angesichts der
Vorteile, die sich daraus ergeben. Einmal wäre da die regelmäßige
Reinigung der Bänke mindestens drei Mal pro Jahr, die zwar nicht
ganz entfallen könnten, jedoch sehr viel oberflächlicher möglich
wären. Geht man davon aus, dass eine Bank dank Dach und damit ohne
Vogeldreck pro Reinigung 10 Euro weniger kostet, dann hätte sich ein
Dach spätestens nach vier Jahren amortisiert.
Zugegeben, das ist
nicht allzu viel und es gingen bei einer Nachrüstung der Bänke mit
Dächern in der städtischen Reinigungsindustrie eventuell auch
einige Arbeitsplätze verloren (Düsseldorf beispielsweise muss
regelmäßig
5.000 Bänke reinigen lassen!). Bei Bänken allerdings handelt es
sich auch um längerfristige Gebrauchsgegenstände, so dass die
meisten davon länger als vier Jahre die Bürger und ihre Vögel
darüber erfreuen dürften.
Zweiter Vorteil
wiederum ist die Haltbarkeit der Bänke. In aller Regel sind
Parkbänke mit einer robusten Farbschicht versehen, was sie einige
Jahre lang vor dem Vermodern schützt. Manche sind zwar aus Plastik
oder Metall für die andere Regeln gelten. In jedem Fall aber trägt
der (saure!) Regen zum verfrühten Defekt bei, sei dies nach fünf
Jahren oder fünfzehn. Mit einem Dach darüber stiege
naheliegenderweise die Lebensdauer der Bänke so weit an, dass es
sich nicht mehr lohnen würde, die Abschreibung dafür zu berechnen.
Des weiteren fänden
Spaziergänger bei einem Regenschauer Schutz auf der Bank und die
Menschen könnten sich während oder nach einem Regenschauer sofort
hinsetzen und müssten nicht erst etwas ähnliches machen wie beim
Vogeldreck.
Nicht zuletzt fände
im Merkeldeutschland^tm auch die Heerschar der Obdachlosen stets eine
Schlafstätte vor, auf der sie sich ohne den nächsten Regenschauer
befürchten zu müssen in den Schlaf heulen können.
Einziges
Risikoelement für diese Parkbanklösung, das sei dazu gesagt,
stellen starke Stürme dar, die das Dach aus der Verankerung reißen
oder Bäume darauf fallen lassen könnten. Dann aber würde der
fallende Baum ohne Dach die Parkbank zerstören, so dass sie dank dem
Dach eventuell gerettet würde. Was das Wegwehen des Dachs durch
starken Wind betrifft, nun, dafür gibt es Schrauben, Dübel und
andere Konstruktionsmethoden, die das in 99,999% aller Fälle
verhindern können. Und sobald der zehntausendste Sturm kommt – in
der Tornadoliga - der in der Lage ist, das Dach wegzuwehen, dann
wird aller Wahrscheinlichkeit auch sonst nicht viel stehen bleiben.
Alles in allem lässt
sich damit feststellen, dass Parkbänke ohne Dach eigentlich verboten
gehören.
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