Auch die Gasheizung ist klima-haram, aber nur für andere (Bildquelle) |
Hot Air: Als Studenten den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen forderten, da bot ihnen ein Professor an, die Gasheizung auszuschalten
Professor Andrew
Parker vom St. John's College der Universität Oxford ist meine neue
Lieblingsperson. Die
Times of London berichtet, dass eine Gruppe von Studenten in
einen Brief an Professor Parker das Ende von Investitionen in fossile
Brennstoffe forderte. Seine Antwort allerdings nicht das, was sie
erwartet hatten:
„Zwei Studenten
des St. John's College haben diese Woche an den Verantwortlichen der
Finanzen am College Andrew Parker geschrieben und um ein Treffen
gebeten, bei dem die Forderungen der Protestierenden diskutiert
werden sollte, wonach das College ‚den Klimanotstand ausrufen und
sofort von fossilen Brennstoffen Abstand nehmen‘ soll. Laut ihnen
sollte das College, bei dem es sich um das reichste in Oxford
handelt, die insgesamt 8 Millionen Pfund seines 551 Millionen Pfund
schweren Stiftungsfonds, die es in BP und Shell investiert hat,
woanders investieren.
Professor Parker
antwortete mit einem provokativen Angebot. ‚Ich bin nicht in der
Lage, kurzfristig einen Verkauf der Aktien zu arrangieren‘, schrieb
er. ‚Aber ich kann dafür sorgen, dass die Gasheizung am College
mit sofortiger Wirkung abgeschaltet wird. Bitte lassen Sie es mich
wissen, wenn Sie diesen Vorschlag unterstützen.‘“
Einer der Studenten
schrieb ihm zurück und meinte, er würde seinen Vorschlag wirklich
gerne präsentieren, aber er habe den Eindruck, dass ihn Parker nicht
ernst nimmt. Parker antwortete darauf mit der Bemerkung: „Sie haben
Recht damit, dass ich provoziere. Aber ich will doch hoffen, dass ich
ein klares Denken provoziere. Es ist nur allzu leicht, von anderen
Verhaltensänderungen zu verlangen, während für einen selbst keine
persönlichen Kosten entstehen. Die Frage ist, ob Sie und andere
bereit sind, persönliche Opfer zu bringen, um das Ziel einer
Verbesserung des Umweltschutzes (etwas, das ich voll unterstütze) zu
erreichen.
Der beste Teil der
Geschichte aber ist die finale Antwort des Organisators der
Klimaforderer Fergus Green. Die Times schreibt dazu:
„Fergus Green, der
Organisator der Klimaproteste, der am Balliol College für einen
Master in Physik und Philosophie eingeschrieben ist, sagte: ‚Das
ist eine unangemessene und leichtfertige Antwort des
Finanzverantwortlichen auf eine Anfrage, mit der wir uns eine reife
Diskussion erhofft hatten. Es ist Januar, und es wäre grenzwertig
gefährlich, die Zentralheizung abzuschalten.‘“
Ja, das ist korrekt.
Es wäre tatsächlich sehr unüberlegt und ‚grenzwertig
gefährlich‘, so etwas zu machen.
Diese kleine Debatte
an dem College ist ein wunderbares Beispiel für die größere
Debatte rund um das Thema, die gerade überall auf der Welt
stattfindet. Das jugendliche Gesicht der Bewegung gegen fossile
Brennstoffe, Greta Thunberg, forderte kürzlich, dass ‚echte
Null-Emissionen‘ bereits jetzt umgesetzt werden sollten. Ihrem Rat
zu folgen wäre gleichbedeutend mit dem Abschalten sämtlicher
Gasheizungen, die den Campus mitten im Winter mit Wärme versorgen.
Das wäre nicht nur „grenzwertig gefährlich“, sondern überall
umgesetzt mit ziemlicher Sicherheit katastrophal für Millionen von
Menschen. Trotz dieses eklatanten Ausfalls an logischem Denkvermögen
halten sich Protestierer wie Fergus Green tatsächlich für
Teilnehmer einer „reifen Diskussion“. Fakt jedenfalls ist, dass
viele Leute genau so eine Denke haben.
Professor Parkers
Antwort konzentrierte sich auf die Tatsache, dass dies alles kein
Spiel ist. Der Verzicht auf fossile Brennstoffe ist mit erheblichen
Kosten für die Menschheit verbunden. Auf Erdgas zum Beispiel können
wir nicht einfach über Nacht oder auch nur in zehn Jahren
verzichten. Wenn wir bei unserem Vorgehen nicht aufpassen, dann
könnte es für viele Menschen tragisch enden.
Parkers Replik auf
die Forderung, dass Menschen auf fossiler Brennstoffe verzichten
sollen, trifft es also genau auf den Punkt: Du zuerst!
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