Gerade erst vor ein paar Wochen habe ich in einem Artikel über die Entwicklung von KI Software zur Entdeckung von Rassismus ein hypothetisches Szenario beschrieben, in der die Ergebnisliste von Partnerbörsen im Internet manipuliert werden könnten, um den inhärenten „Geschmacksrassismus“ bei der Partnersuche auszugleichen. Ganz offenbar war ich nicht der einzige, der diese Idee hatte. Im Elfenbeinturm der ehemaligen Cornell Eliteuniversität denkt man in eine ähnliche Richtung und fordert nun, dass es genau so kommt wie von mir befürchtet.
Vom dystopischen Szenario in die Praxis des digitalen Alltags
Folgendes Szenario
habe ich als möglich beschrieben, falls der Einsatz von küntlichen
Intelligenzsystemen im Internet normal wird:
Angenommen, Sie sind einsam und alleine und sehnen sich nach einer Partnerschaft. Wie man das heute so macht melden Sie sich auf einem Datingportal an und wischen nach links, wenn Ihnen das Profil nicht passt und nach rechts für die engere Auswahl.Haben Sie dann vielleicht 100 Profile durch, dann stehen dem Programm genügend Informationen zur Verfügung für eine Entscheidung, ob das Wischen vorurteilsgetrieben war oder nicht. Es stellt dann fest, dass Sie bei den dargebotenen Asiatinnen immer nach rechts gewischt haben, während bei schwarzen Damen stets der Wisch nach links kam.Das könnte als vorurteilsgetrieben – gar rassistisch – interpretiert werden, falls die Damen links und rechts über vergleichbare Werte hinsichtlich des Alters, der Bildung und des Einkommens verfügen. Laut Programm sind Sie dann ein Rassist, dessen Vorurteile korrigiert werden müssen und so wird ein Viertel der nach links gewischten Damen vom Programm nach rechts umgewischt und die Asiatinnen werden gelöscht.Dann haben Sie die Wahl entweder einsam weiterzumachen mit ihrem internalisierten Sex-Rassismus, oder aber Sie können sich einen Ruck geben und werden möglicherweise die schokobraune Liebe ihres Lebens finden.
Ich weiß nicht, wie
es Ihnen geht bei der Vorstellung einer solchen digitalen
Liebesdiktatur, aber mir läuft es dabei eiskalt den Rücken runter.
Ich greife sicherlich nicht zu tief in die Angstkiste mit einem
Hitlervergleich, beziehungsweise einem Vergleich mit den
Fortpflanzungsheimen der Waffen-SS, wo sich die blonden Hühnen mit
blonden Hühninnen vom Fronteinsatz erholen konnten und ganz nebenbei
dem Führer wünschenswerten Nachwuchs zeugten.
Ob es an der
Geschichtsvergessenheit liegt oder an einem Überbewusstsein
desselben weiß ich nicht, aber moralische Skrupel scheint es nicht
zu geben bei Jevan Hutson, dem Hauptautor einer Studie, in der
untersucht wurde, welche rassistischen Vorurteile Nutzer von
Partnerbörsen im Internet an den Tag legen bei der Suche nach der
großen Liebe oder dem nächsten Fick. Auch wenn es zunächst so
klingen mag, das Ziel der Untersuchung bestand definitiv nicht in
einem Mehrwert für das kollektive Wissen der Menschheit, sondern sie
wurde explizit getrieben vom Willen, die vermutete sexuelle
Diskriminierung bei der Partnersuche im Internet aufzudecken, um
diese dann zielgerichtet bekämpfen zu können. Laut Kansas
City Star meinte Hutson in aller Deutlichkeit, dass bei
Partnerbörsen „ein genauerer Blick notwendig ist, damit wir
herausfinden, wie wir bei den Partnerbörsen Diskriminierung
verhindern können“.
Ganz so als hätte
er Verständnis für den Unmut über seine geplante Extremeinmischung
in das Intimleben eines Gutteils der Menschheit - in den USA sind es
15% der Bevölkerung - meinte er im Nachsatz dann, dass die
„Intimität eine sehr private Angelegenheit ist und sie auch jedem
zusteht, aber unser Privatleben hat immer auch einen Einfluss auf die
sozio-ökonomischen Muster und dann wird es systemisch.“ Man ist
sich also bewusst, massiv in das Innerste des Menschen eingreifen zu
wollen, hält das Individuum aber für unbedeutend wenn es um das
Kollektiv geht. Für mich ist das alles Neusprech vom Feinsten, wie
man es nicht anders erwarten kann bei linksextremen Sozialingenieuren
diesen Schlages.
Die (linke) Ironie dabei: Schwule und Studenten diskriminieren am meisten
Ausgerechnet auf der
Schwulen-Fick-App Grindr soll es bei der Diskriminierung besonders
dramatisch zugehen. So wollte doch tatsächlich ein Nutzer
ostasiatischer Herkunft die bei
Männern vom anderen Ufer überaus beliebte Fickapp verklagen,
weil sie es ihren Nutzern erlaubt, offen gegen Asiaten zu
diskriminieren.
Offenbar begegnete
dem jungen Mann der Satz „Not interested in Asians“ in den
Profilbeschreibungen ein paar Mal zu oft und so ging er an die
Öffentlichkeit mit der Drohung einer Klage. Über den eigentlichen
Grund für die antiasiatisch gesinnte Schwulengemeinde kann ich hier
nur spekulieren, vermute aber stark, dass es weniger Rassismus ist,
was die Schwulen von Asiaten fernhält, sondern eher das
hier.
Ebenfalls
erziehungsbedürftig sind laut der Studie Studenten und zwar nicht
nur in den Vereinigten Staaten, sondern es scheint sich weltweit so
zu verhalten, dass sich diese gerne mit weißen Studentinnen
verabreden und auch Asiatinnen dürfen bevorzugt mit ihnen ins Bett
schlüpfen, nur schwarze Kommilitoninnen sind recht unbeliebt. Das
wohlgemerkt unabhängig der Hautfarbe des Studenten, männliche
schwarze Studenten machen es nicht anders als ihre weißen
Artgenossen.
Die dritte wichtige
Erkenntnis aus der Studie besteht darin, dass Weiße auf der
Partnersuche vor allem andere Weiße bevorzugen. Wie üblich ist das
natürlich ein totales Unding und sicherlich inexistent in Kulturen
mit anderem Durchschnittswert für die Volkspigmentierung.
Letztlich ist es ist
also wieder einmal vor allem die eigene Sippe, die mit Hilfe von
Algorithmen in die politisch korrekte Sexualpartnerschaft gelockt
werden soll, aber man denkt größer und sieht gleich ein
dramatisches und dringend zu lösendes Menschheitsproblem vor sich.
Wie immer eigentlich
bei linken Ideen wird nun also die große Sexualweltformel zur
Beglückung der Menschheit gefordert.
Würde es einfach
ignoriert, wir könnten darüber herzlich lachen und weiter machen im
Leben, ABER…
Leider verstaubt die
immerhin vor allem mit privatem Geld erstellte Studie nicht einfach
irgendwo im Archivkeller. Niemand geringeres nämlich als der Gründer
der Partnerbörse OKCupid äußerte sich zum Thema und meinte, dass
„wenn sich zwei sich unbekannte Amerikaner auf eine romanische
Sache einlassen, dann spielt in diesem Zusammenhang die Rasse der
Hauptfaktor.“ Und er las bestimmt mit Freude die Schlussfolgerung
aus der Studie, wonach „es Wege gibt, um die rassistischen
Vorurteile der Nutzer zurückzudrängen“.
Beispielsweise –
und hier verweise ich auf mein Szenario von oben – wäre es
möglich, die Suchparameter zu manipulieren, um auch Suchtreffer
zuzulassen, die eigentlich nicht passen. „Meist“, so heißt es
bei OKCupid wo genau damit experimentiert wurde, „lief das Gespräch
der beiden [falsch verkuppelten] Personen positiv.“
Die Autoren der
Studie fordern entsprechend, dass die Algorithmen zwischen Suchmaske
und Treffer in einer Weise manipuliert werden, damit die heute noch
statistisch messbare "rassistische Diskriminierung" wieder
verschwindet.
Inwieweit der Affe –
also der Nutzer – langfristig darauf hereinfallen wird, oder ob er
sich anpasst und irgendwann einfach das Gegenteil dessen angibt was
er will, ist unbekannt. Ich jedenfalls würde so lange probieren, bis
die Traumfrau denkt, dass sie zu 100% zu mir passt.
Als kleine Dienstleistung am Leser: Das Nachfolgeszenario für die Gutmenschen-KI
Beginnend mit dem
obigen Szenario..
"..Eigentlich stehen
Sie ja auf zierliche Asiatinnen mit einer Schwäche für Spaziergänge
und Chrysanthemen. Leider ging das aber nicht, weil die Software
angesprungen ist, und immer nur schwarze Isolden mit 200 Pfund
Lebendgewicht und einer Schwäche für Nachtisch angezeigt hat.
Nach langem zögern
und verzweifeltem Nachladen der Trefferseite sind Sie aus
Verzweiflung und Einsamkeit dann irgendwann eingeknickt und haben
sich eine halbwegs adrette Dame herausgesucht, einen Chat begonnen
und sich auf eine Verabredung geeinigt.
Stellen Sie sich nun
vor, Sie waren gerade eben bei diesem ersten Date und es war genau
jene Enttäuschung, die Sie befürchtet hatten. Keine Eleganz, keine
Feinsinnigkeit, kein Nichts außer dem gelegentlichen
Schnarchgeräusch beim Luftholen in aufrechter Sitzposition.
Sie brachten es
trotzdem hinter sich und sind nun zu Hause. Nun noch mehr frustriert
als davor, immer noch einsam und den Kopf auch immer noch voller
Frauen. „Na, dann eben Porno,“ denken Sie sich und machen sich
ans Werk.
Auf der
Lieblingsseite für erotische Inhalte geben Sie dann die gewünschte
Phantasie in die Suchmaske ein und klicken auf „OK“.
Und was kommt als
Ergebnis?
Noch mehr schwarze
Trümmer und allgemein alles mögliche, nur nicht das, was zusagt und
vor allem keine zierlichen Asiatinnen!
Zu allem Überdruss
entpuppen sich die Hälfte der Trefferbildchen und Videos auch noch
als unter falscher Flagge. Gezeigt werden haufenweise überschminkte
Transen, die das da haben wo Sie das selbe haben!
Wozu?? Man ist das
ärgerlich..
Aber es gibt ja die
Filtersuche und so klicken Sie auf „heterosexuell“… und ja
klar, auf „lesbisch“. Das geht auch. Die Eingaben werden noch
einmal kurz überflogen, um eine erneute Wurstparade zu vermeiden und
wieder der Klick auf „OK“.
Und was kommt als
Ergebnis?
Weniger
vollpigmentierte Fleischberge, dafür aber noch mehr Würste!
Und warum?
Das
Antidiskriminierungsprogramm hat leider festgestellt, dass Sie nicht
nur ziemlich rassistisch sind, sondern auch homophob. Daher hat es in
seiner eingebauten Weisheit beschlossen, Ihnen mehr Penisse zu zeigen
um sie daran zu gewöhnen, und damit die Vorurteile dagegen langsam
schwinden. Das Ziel ist, dass der erigierte Penis eines Fremden
irgendwann so normal und gerne gesehen wird wie der eigene..."
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