Saudi Aramco Tank: Bald in ausländischer Hand (Bildquelle) |
ZeroHedge: Ex-CIA-Chef Petraeus: Saudis „geht das Geld aus“ und sie sind dringend auf die Gelder aus dem Aramco Börsengang angewiesen
Ende dieser Woche
trat der pensionierte und ehemalige Chef der CIA David
Petraeus bei CNBC auf und teilte dort mit, dass Saudi-Arabien
„allmählich das Geld ausgeht“.
Im Interview am
Donnerstag sprach er über den manchmal angekündigten und manchmal
abgesagten Börsengang des staatlichen Ölkonzerns Saudi Aramco,
sowie über die Initiativen des Kronprinzen Mohammed bin Salman
(MbS), mit welchen die Wirtschaft des Königreichs in den kommenden
zehn Jahren diversifiziert werden soll, um die Abhängigkeit des
Landes vom Öl zu verringern. Der
ehemalige CIA-Direktor erklärte dazu, dass der Erfolg und damit
das Überleben von MbS eng an den Börsengang von Aramco gebunden
sei:
„Es ist eine
Tatsache, dass Saudi-Arabien allmählich das Geld ausgeht. Sie haben
es höchstselbst zugeben, dass ihr Staatsfonds geschrumpft ist und
er jetzt irgendwo unter 500 Milliarden Dollar liegt“, sagte
Petraeus, der aktuell auch das zu einem Hedgefond gehörende KKR
Global Institute leitet, das für die Ausrichtung des Interviews
mit CNBC in Abu Dhabi verantwortlich war.“
„Die
(Haushalts-)Defizite in jedem Jahr hängen ab vom Preis des Rohöls
der Sorte Brent und können unter Umständen und abhängig von der
Innenpolitik in den Ländern am Arabischen Golf zwischen 40 und 60
Milliarden Dollar liegen.“ (Das BIP Saudi Arabiens liegt aktuell
bei 683,8 Milliarden Dollar)
„Unterm Strich
brauchen sie Geld, sie brauchen die externen Investitionen, die für
die Umsetzung und den Erfolg von ‚Vision 2030‘ entscheidend sind,
da das Projekt nicht ohne externe Investitionen realisiert werden
kann. Es handelt sich dabei aber nur um eine Komponente in einer
Reihe unterschiedlicher Initiativen, die akzuell von Saudi Arabien
verfolgt werden im Versuch, ausländische Investitionen anzuziehen“,
fügte er hinzu.
Kurz vor Petraeus
pessimistischer Einschätzung endete die Future Investment Initiative
(FII) in Riad, das auch als das „Davos in der Wüste“ bezeichnet
wird, und wo Patraeus sicherlich einiges lernen konnte. Während die
Veranstaltung im vergangenen Jahr noch von den großen Namen
(darunter
auch Petraeus) wegen der Ermordung des Journalisten Jamal
Kashoggi weitgehend boykottiert wurde, so kehrten in diesem Jahr aber
wieder zahlreiche Größen von der Wall Street und internationale
politische Schwergewichte zurück und nahmen an der FII teil.
Dabei beschreibt
General Petreaus den grausamen Mord und die Zerstückelung von
Kashoggi Ende letzten Jahres in dem Interview als einen bloßen
"Fehltritt". CNBC
schrieb dazu, dass Petraeus „sagte, es habe einige ‚Fehltritte
gegeben - einige von ihnen waren wirklich schmerzhaft, wobei der
schreckliche Mord an (dem saudischen Journalisten Jamal) Khashoggi an
erster Stelle unter ihnen stand‘, fügte aber hinzu, dass ‚wir
alle am Ende des Tages wollen, dass Saudi-Arabien erfolgreich ist,
und damit das geschieht wird es auch die Vision 2030 brauchen‘.“
Daneben gibt es noch
den von Saudi-Arabien geführten Krieg im Jemen, der nun schon fünf
Jahre dauert und über 100.000 Menschenleben forderte. Das Interview
aber umschiffte das Thema sorgfältig.
Petraeus Kommentare
zu Saudi Aramco unterstrichenm wie sehr das Königreich bei eibnem
Börsengang des Großkonzerns profitieren würde – und dass ein
großer Erfolg Pflicht ist : „Das Entscheidende ist, dass sie das
Geld brauchen. Sie brauchen diese externen Investitionen...“, sagte
er. Denn wie wir bereits vor Wochen erklärt haben, sind
die Aussichten düster:
„Wieder einmal
wird berichtet, dass Saudi Aramco seinen bis Ende dieses Jahres
abgeschlossenen Mammutbörsengang vorantreiben soll (wobei ein
größeres Gewicht auf saudische und regionale Investoren aus dem
Mittleren Osten gelegt werden soll).“
„Der ursprünglich
für den 20. Oktober geplante Startschuss wurde aber immer wieder
verzögert, nachdem Aramco gemischtes Feedback von internationalen
Investoren erhalten hatte. Bloomberg berichtet dazu, dass Aramco nun
aber plant, mit den Emissionsplänen fortzufahren, indem es sich mehr
auf Investoren aus Saudi-Arabien und anderen Teilen des Nahen Ostens
als potenzielle Aktienkäufer verlässt, wie Personen mit tieferem
Wissen in der Sache mitteilten, und die aufgrund der Privatheit der
Informationen um Anonymität baten.“
Im Dezember soll es
so weit sein, dass die Saudis die ersten Aramcoaktien an die
öffentlich verkaufen. Danach sollen dann sukzessive weitere externe
Investoren gewonnen werden.
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