Kiffen ist und bleibt gefährlich aber die legalisierungswillige Politik sieht nur mehr Macht und frische Steuereinnahmen

Synapsenschmelze für die einen, Steuereinnahmen für die anderen (Bildquelle)

Kiffen ist cool. Über Jahre wurde diese Botschaft in Filmen, Serien und anderen Produkten verbreitet. Unterbewusst hieß die Botschaft dazu, dass das grüne Kraut ja eigentlich nicht schädlich ist und problemlos das Feierabendbier ersetzen oder ergänzen kann. In den letzten Jahren haben schließlich mehrere Länder und US-Bundesstaaten Cannabis legalisiert. Doch nun, mit den ersten Erfahrungswerten mit dem legalen Kiffen gibt es auch einige statistisch gesicherte Fakten über die negative Seite des Konsums, die vor allem Kinder und Jugendliche betrifft.



New York Post: Hört endlich auf, die negative Seite des legalen Kiffens zu ignorieren



Nachdem Cannabis bereits in zehn US Bundesstaaten legalisiert wurde drängen nun auch New York, New Jersey und Pennsylvania darauf. Allerdings gibt es Widerstand seitens der Elternvereinigung, lokaler Gesundheitsbehörden und von Kinderärzten, die vor den dauerhaften Schäden durch Cannabis im Gehirn der Jugendlichen warnen. Und wer Kinder hat, so die Regel, der sollte eher dem Rat von Kinderärzten vertrauen als jenem von Politikern.

Eine Legalisierung jedoch würde vor allem das bringen, was Politiker am meisten wollen - Geld und Macht. Aus Vorfreude über neue Steuereinkommen und die Autorität, Lizenzen an Landwirte und Einzelhändler vergeben zu können, läuft ihnen bereits jetzt der Speichel im Mund zusammen. 

New Jersey will nach einer Legalisierung Cannabisbauern mit 42 Dollar pro Unze (ca. 28g) besteuern. New Jerseys Gouvaneur Phil Murphy gab das Wahlversprechen heraus, Cannabis zu legalisieren, ließ sich mit der Umsetzung des Versprechens aber so lange Zeit bis sicher war, dass die Lizenzierung und Durchsetzung der neuen Regeln für Cannabis in den Verantwortungsbereich des Gouverneurs fallen würde. Über die finale Legalisierung werden die Abgeordneten von New Jersey in der kommenden Woche abstimmen.

In New York versprach Gouvaneur Cuomo wiederum, dass die Legalisierung von Cannabis in die Entscheidungsphase aufgenommen würde, die Ende dieses Monats abläuft. Nun aber verzögern politische Streitigkeiten die Sache. Denn auch Cuomo will den Regulierungsapparat selbst kontrollieren, während das Parlament auf ein Mitspracherecht in der Sache besteht.

New York plant, nach der Legalisierung Cannabisprodukte mit 22 Prozent zu besteuern. Laut der Haushaltskommission sollen die Einnahmen „transparent ausgezahlt und für allgemeine staatliche Betriebszwecke verwendet werden“. Ja klar, in einem Paralleluniversum vielleicht.

Die Politik streitet also schon jetzt darüber, wie die Ernte aufgeteilt werden soll, noch bevor das Saatgut ausgebracht ist. Die Mehrheitsführerin des Abgeordnetenhauses verlangt beispielsweise, dass das Geld an Minderheiten [also Schwarze, Schwule, Transen, Moslems etc.] ausgezahlt wird, von denen sie behauptet, dass sie in der Vergangenheit zu Unrecht im Fadenkreuz der Drogenfahnder standen.

Das kann man durchaus so sehen. In der Vergangenheit wurden Schwarze viel öfters verhaftet wegen cannabisbezogener Vergehen als Weiße, obwohl diese vergleichbar viel konsumieren. Allerdings schützt eine Legalisierung junge Menschen - Schwarze, Weiße wie alle anderen - in genau der selben Weise nicht vor jenen Schäden, die ihre noch nicht fertig entwickelnden Gehirn beim Cannabiskonsum erleiden können, und sie schützt auch nicht vor den langfristigen Folgen eines Schulversagens infolge des intensiven Konsums.

Dem Detroiter Ableger der Schwarzengruppe NAACP ist dies bewusst und so schloss sich die Organisation vor einem halben Jahr mit Gesundheitsbehörden zusammen, um sich gegen eine Legalisierung stark zu machen, wobei sie darauf bestanden, dass Cannabis eine Methode sei, mit der Minderheiten „in der Knechtschaft gehalten werden“. Horace Sheffield von der Detroiter Vereinigung von Schwarzenorganisationen stellte dazu die Frage: „Wie soll ich jungen Leuten von den Gefahren von Drogen erzählen, wenn sie jetzt legal sind?“

Laut Forschern der Universität von Washington führt die Legalisierung von Cannabis für Erwachsene auch zu einem Anstieg des Konsums bei Jugendlichen und Kindern. Mehr Jugendliche rauchen täglich Cannabis als Zigaretten und sie rauchen auch mehr Joints als sie Alkohol trinken, so das nationale Institut für Drogenmissbrauch. Tatsächlich ist der Zigarettenkonsum auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen durch das Institut, beim Cannabis aber gibt es eine regelrechte Epidemie. Das sind schlechte Nachrichten.

Jugendliche Kiffer haben Probleme in der Schule, weil sie unter Gedächtnisstörungen, Verlust von Lern- und Denkfähigkeiten und möglicherweise einem dauerhaften Rückgang des IQ leiden, so das Institut. Kein Wunder, dass es "Dope" genannt wird. [Dope = Dummkopf]

Cannabis schädigt den Hippocampusbereich des Gehirns, was das Gedächtnis beeinträchtigt. Wissenschaftler, die fast 4.000 junge Erwachsene langfristig begleitet und dahingehend untersucht haben bestätigten, dass der Cannabiskonsum das Gedächtnis nachhaltig schädigt, so ein 2016 erschienener Bericht im Journal der amerikanischen Medizinervereinigung.

Auf chronischen Cannabiskonsum in jungen Jahren folgt oftmals eine düstere Zukunft, so die Amerikanische Gesellschaft für öffentliche Gesundheit. Chronische Kiffer brechen öfters ihre Ausbildung ab, sie haben weniger Chancen auf eine Vollzeitstelle als Erwachsene und sie haben ein geringere sozioökonomische Kompetenzen. Jene Politiker aber, die nun die Legalisierung vorantreiben, schweigen dazu.

Im Grunde genommen sollten die über die Legalisierung eingenommenen Steuergelder für eine brutal ehrliche öffentliche Werbekampagne verwendet werden, die junge Menschen vor dem Konsum warnt. Denn laut dem Institut für öffentliche Gesundheit denken erstaunliche 71 Prozent aller Schüler heute, dass Kiffen nicht schädlich ist.

Zu schade, dass die meisten demokratischen Präsidentschaftskandidaten die Legalisierung zu einem Lackmustest für die Rassengerechtigkeit machen, anstatt einen ausgewogenen Ansatz zu verfolgen, der auf den Schutz junger Menschen abzielt. Die Wahrheit hinter den Legalisierungsversprechen der Kandidaten ist klar: Es ist billiger Wählerfang.

Schlimmer noch, die Aufsichtsbehörde für Medikamente und Nahrungsmittel (FDA), die eigentlich eine Stimme der Vernunft im Legalisierungswahn sein sollte, bezeichnet die Legalisierung als „unvermeidlich“. Bei der FDA beschäftigt man sich stattdessen lieber mit Schulkindern, die sich mit aromatisierten E-Zigaretten vergnügen. Die Tatsache, dass die FDA alles in Richtung des Vaping wirft und gleichzeitig in Ruhe mitansieht, wie ein Bundesstaat nach dem anderen Cannabis legalisiert ist völlig absurd. Das Risiko von Cannabis für jugendliche Gehirne ist unbestreitbar. Die Sorge, dass jugendliche E-Zigarettenraucher eines Tages auf Tabakzigaretten umsteigen dagegen ist reine Spekulation.

Während der Drang nach einer allgemeinen Cannabislegalisierung immer weiter an Fahrt aufnimmt leugnen Politiker nicht dessen Gefahren für die Gehirnentwicklung. Nur, sie erwähnen ganz einfach nie. Lassen Sie sich nicht von ihrem opportunen Schweigen täuschen.
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