Jordan Petersons Buch "12 Rules for Life" in Neuseeland wegen des Attentats von Christchurch aus dem Handel genommen, weil "verstörende Inhalte"


35 Jahre nach 1984: Mitschuld durch fotografische Assoziation (Bildquelle)

Der Name Jordan Peterson sollte inzwischen bekannt sein. Der Psychologe hat sich einen Namen gemacht als heftiger und fundierter Kritiker des Kulturmarxismus, er vertritt klassisch liberale Werte und ist heute ein fester Bestandteil der Internetkultur. Vor einiger Zeit veröffentlichte er ein überaus erfolgreiches Selbsthilfebuch für Menschen, das nun aber infolge in Neuseeland infolge des Terroranschlages von Christchurch auf dem Index landete, weil er sich mit einem bekennenden "Islamphoben" fotografieren ließ.


News Hub: Jordan Petersons Buch „12 Rules for Life“ wurde in Neuseeland aufgrund des Terroranschlags von Christchurch aus dem Verkauf genommen



Ein Jordan Peterson Buch wurde aufgrund des Terroranschlags von Christchurch von der großen neuseeländischen Buchkette Whitcoulls aus dem Verkauf genommen.

Der umstrittene kanadische Professor besuchte im Februar Aotearoa, nur Wochen bevor ein Attentäter in zwei Moscheen in Christchurch 50 Menschen tötete und Dutzende weitere verletzte.

Obwohl Petersons Buch eher für Selbsthilfe als für Gewalt oder Rassismus steht, so entstanden während seiner Neuseelandreise auch ein Foto mit einem Fan, der ein T-Shirt trug, das die Worte „I'm a proud Islamaphobe“ zierte [„Ich bin ein stolzer Islamophobe“] sowie einer Liste mit scharfen Anschuldigungen gegen Muslime.

Whitcoulls nannte bislang keinen genauen Grund für Entfernen von Petersons Buch aus dem Handel und nannte lediglich Kundenbeschwerden, die sich über das Buch wegen „verstörender Inhalte“ beschwerten. Allerdings wird angenommen, dass die Herausnahme des Buchs mit dem genannten Foto zu tun haben könnte.

„12 Rules for Life derzeit nicht mehr verfügbar, eine Entscheidung die Whitcoulls traf, da extrem beunruhigendes Material vor, während und nach den Angriffen von Christchurch zirkuliert ist“, so Whitcoulls in einer E-Mail.

„Als Unternehmen, das seine Verantwortung gegenüber unseren Gemeinden sehr ernst nimmt halten wir es für falsch, den Autor zum jetzigen Zeitpunkt zu unterstützen. Entschuldigung, dass wir es Ihnen nicht verkaufen können, aber wir bitten um Verständnis.“

David Seymour von der ACT-Partei sagte Newshub, er sei nicht beeindruckt von der Maßnahme:

„Man bekämpft den Neonazismus nicht, indem man das Lesen und die Bücher unterdrückt. Jeder, der die Geschichte kennt weiß, dass man solche Ideen mit dem genauen Gegenteil von Bücherverboten bekämpft“.

„Die Unterdrückung eines Selbsthilfebuchs ist eine unglaublich seltsame Sache. Ich denke, Whitcoulls hat die falsche Entscheidung getroffen, aber ich respektiere sie als Privatunternehmen, es ist ihr Recht.“

Die Suche nach'12 Rules for Life' und'Jordan Peterson' liefert derzeit keine Ergebnisse auf der neuseeländischen Website von Whitcoulls. Als Newshub einzelne Ladengeschäfte von Whitcoulls anrief und fragte, ob sie das Buch auf Lager hätten, da wurde uns gesagt, es sei „nicht verfügbar“.

In dem fraglichen Buch kommt das Wort „islam“ nicht ein einziges Mal vor und das Wort „muslimisch“ lediglich ein Mal, jedoch nicht in einem negativen Kontext.

Gleichzeitig sind aber noch immer andere Bücher über den Islam bei Whitcoulls erhältlich - darunter Islam Unmasked von Henry Malone, der behauptet, in dem Buch „die Lügen hinter den [islamischen] Lehren“ und „die Sinnlosigkeit [islamischer] Praktiken“ aufzudecken.

Auch Adolf Hitlers Mein Kampf ist weiterhin bei Whitcoulls erhältlich.

Blogverzeichnis Bloggerei.de
loading...