Chinesischer Internetdienst veröffentlicht für kurze Zeit extrem viel höhere Todeszahlen als offiziell verlautbart: Fast 25.000 Tote bei 154.000 Erkrankungen (16% Mortalität)


Links der "Fehler", rechts die "Wahrheit" (Bildquelle)



ZeroHedge: Hat Chinas TenCent versehentlich die wahren und erschreckenden Zahlen zum Coronavirus durchsickern lassen?


Vor zehn Tagen, kurz nachdem China zum ersten Mal über Fallzahlen im Zusammenhang mit der Coronavirus Epidemie berichtet hatte, prognostizierte ein britischer Forscher, dass bis zum 4. Februar über 250.000 Chinesen mit dem Virus infiziert sein würden. Doch obwohl die Zahl der Infektionen nach offiziellen chinesischen Angaben in den letzten zwei Wochen tatsächlich stark angestiegen ist, so liegt sie mit knapp 25.000 (und etwa 500 Todesfällen) noch immer in etwa zehnmal unter der von dem Epidemiologen erwarteten Zahl.

Ist diese Diskrepanz möglich? Ist die Epidemie tatsächlich weitaus weniger schwerwiegend als es die konventionellen epidemiologischen Modelle vorhergesagen? Oder verbirgt China das volle Ausmaß des der Epidemie? Schließlich, so berichtete der WSJ vor einiger Zeit, manipuliert China explizit die Zahl der Todesopfer durch den Virus, indem anstelle des Coronavirus eine Lungenentzündung als Todesursache angegeben wird. Spätere Berichte, wonach Beamte aus Wuhan Opfer des Coronavirus noch vor dem Zählen einäschern würden, tragen ebenso wenig zur Glaubwürdigkeit der offiziellen Zahlen bei.

Das bislang größte Fragezeichen hinter den offiziell aus China gemeldeten Fallzahlen wurde in dieser Nacht gesetzt, als es beim chinesischen Technologiekonzern TenCent zu einem Fehler kam, mit dem womöglich das wahre Ausmaß der Coronavirus Epidemie auf dem chinesischen Festland enthüllt wurde. Die dort für einen kurzen Moment verbreiteten Todeszahlen sind nicht weniger als erschreckend.

Laut der Taiwan Times wurden die Zahlen erstmals von einem Nutzer namens @IN_174 entdeckt, der kommentierte, dass TenCent am Wochenende „versehentlich die tatsächliche Zahl der Infektionen und Todesfälle veröffentlicht zu haben scheint, wobei die Zahl astronomisch höher lag als die offiziellen Zahlen“ - und nebenbei der düsteren Prognose des Epidemiologieexperten Jonathan Read viel näher kam.

Laut dem Bericht zeigte der Epidemieticker auf der Seite von Tencent am späten Samstagabend die Zahl von 154.023 für die bestätigten Fälle aller Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus (2019nCoV) in China an, was zu dem Zeitpunkt dem Zehnfachen der offiziellen Zahl entsprach. Die Zahl der Verdachtsfälle wiederum wurde mit 79.808 angegeben, sie war also viermal so hoch als die damals offizielle Zahl.

Und während die Zahl der Heilungen von der Viruserkrankung im Ticker mit 269 deutlich unter der offiziellen Zahl von 300 lag, so lag die Zahl der Todesopfer mit 24.589 erheblich über den 300 offiziell aufgeführten Fälle an diesem Tag.

Augenblicke später dann aktualisierte TenCent die Werte, und zeigte wieder die „offiziellen“ Zahlen der chinesischen Regierung an.

Es war dabei nicht das erste Mal, dass sich TenCent einen derartigen Fauxpas leistete: Wie die Taiwan Times feststellt, bekamen die chinesischen Nutzer von TenCent bei mindestens drei Gelegenheiten extrem hohe Zahlen angezeigt, wobei sie jedes Mal nach einigen Minuten wieder auf die offiziellen Werte reduziert wurden.

Hier wird es noch bizarrer: Entgegen der Behauptung, dass es sich bei den höheren Zahlen nur um Versehen beim Eintippen handelte, so haben aufmerksame chinesische Netizens auch bemerkt, dass jedes Mal, wenn der Bildschirm mit den hohen Zahlen erscheint, ein Vergleich mit den Infektionszahlen des Vortages gezeigt wird, wobei sich die Steigerungsrate in einem „nachvollziehbaren“ Bereich befindet, ähnlich wie es bei Vergleichen offizieller Zahlen verschiedener Tage der Fall ist.

Auf dem chinesischen Festland veranlasste das viele zur Spekulation, dass TenCent über zwei Datensätze verfügt, einmal die echten Zahlen und dann noch die „bearbeiteten“.

Aus der Begebenheit haben sich zwei Lager herauskristallisiert: Einmal das optimistische, wobei hier spekuliert wird, dass es ein Programmfehler sein könnte, der gelegentlich die intern vorhandenen tatsächlichen Zahlen nach außen gibt. Und dann noch das pessimistische, welches davon ausgeht, dass jemand hinter den Kulissen versucht, entgegen der Vertuschungsabsichten in Peking die wirklichen Zahlen durchsickern zu lassen.

Tatsächlich können viele Patienten, die an der Viruserkrankung leiden, nicht in Krankenhäusern behandelt werden und sterben deswegen in ihren Wohnungen. Darüber hinaus führt ein gravierender Mangel an Testkits auch zu einer geringeren Anzahl diagnostizierter Fälle von Infizierten und Todesopfern. Nicht zuletzt gab es auch zahlreiche Berichte von Ärzten, die angewiesen wurden, anstelle des Coronavirus andere Todesursachen aufzulisten, um so die Zahl der Todesfälle aufgrund des Virus künstlich niedrig zu halten.

Was ist die Wahrheit? Wir überlassen es den Lesern, aber bedenken Sie Folgendes: Am 29. Januar gab Zeng Guang, der leitende Wissenschaftler für Epidemiologie bei der chinesischen Seuchenschuzbehörde in einem Interview mit der staatlichen Zeitung Global Times ein seltenes offenes Eingeständnis darüber ab, warum chinesische Beamte den Menschen nicht die Wahrheit sagen können: „Die Beamten müssen stets abwägen, ob sie ihre Stelle behalten werden, wenn sie in dieser Sache die politische Perspektive einnehmen oder über die soziale Stabilität im Land nachdenken.“

Es war am Montag, als niemand geringeres als Präsident Xi Jinping bei einem seltenen Treffen von Spitzenbeamten die Behörden zu einer reibungslosen Zusammenarbeit aufrief, um das Coronavirus einzudämmen, wobei er sagte, das Ergebnis würde „die soziale Stabilität im Land direkt beeinflussen“. Nun, wenn China vor allem um die soziale Stabilität im Land besorgt ist, dann wird nachvollziehbar, warum der gesamte politische Apparat in China darauf ausgerichtet ist, Zahlen zu präsentieren, die - angesichts der Flut von Videos von auf der Straße sterbenden Menschen - zwar in etwa glaubwürdig erscheinen, gleichzeitig aber nicht so alarmierend sind, dass sie zu einer landesweiten Panik führen könnten.

Abschließend lässt sich feststellen, dass falls es in China vor fünf Tagen tatsächlich über 154.000 Fälle und fast 25.000 Tote gab, dann liegt die Wahrscheinlichkeit bei Null, dass die Wahrheit über das Ausmaß der Epidemie „eingedämmt“ werden kann.

Wobei, das mit Maos 40 Millionen Toten zwischen dem „Großen Sprung nach vorn“ und der „Kulturrevolution“ kam auch erst viel später heraus – also im Ausland, nicht in China.


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