Über das Ende von Bernie Sanders und dessen „Demokratischen Sozialismus“ amerikanischer Provenienz

Bern-Out (Bildquelle 1,2)


Gewalttätiger Extremismus kein Ausrutscher in Bernie Sanders Wahlkampagne



Der dezidiert linke US-Präsidentschaftskandidat Bernie Sanders hat ein Problem, und zwar ein großes. Denn nachdem Project Veritas vor einigen Tagen verdeckte Aufnahmen von Kyle Jurek, eines seiner Mitarbeiter veröffentlichte, der offen von Gulags, brennenden Straßen und Terror sprach, tauchten nun Aufnahmen eines weiteren Wahlkampfmitarbeiters von Sanders auf, der ganz ähnliche gewalttätig extremistische Aussagen machte. Wieder wurden diese von Project Veritas veröffentlicht und wieder sprach der Mitarbeiter von Revolution, der Aufhebung der US-Verfassung und der „Guillotine für die Reichen“.

Während der erste Protagonist für Sanders im Bundesstaat Iowa den Wahlkampf organisiert, so ist der zweite namens Martin Weissgerber in South Carolina beheimatet. Damit lässt sich sagen, dass Sanders, dem Jurek eine schlechte Menschenkenntnis als dessen größte Schwäche vorwirft, nicht nur einen gewalttätigen Extremisten in seinen Reihen hat, sondern es sich um ein strukturelles Problem seiner Kampagne handelt.

Noch lässt sich davon ausgehen, dass Sanders einfach nur gutgläubig ist, und ihm das Ausmaß an Abgründen bei seinem Kampagnenpersonal nicht bewusst ist. Dennoch gab es bislang noch keine personellen Konsequenzen. Im Gegenteil, die Wahlkampfmitarbeiter in Iowa haben als Reaktion auf die Veröffentlichung der beiden Jurek Videos von Project Veritas, ihre Twitterkonten auf „privat“ gestellt, damit niemand ihre öffentlichen Kommentare aus der Vergangenheit sehen kann. Anstelle auszumisten scheint Sanders eine Wagenburg um sich und seine desavouierten Mitarbeiter errichten zu wollen.




Diktatur, Unruhen, Guillotinen und Gulags



Dabei haben es Weissgerbers Aussagen noch mehr in sich als jene von Jurek, der wirklich keine Zweifel offen ließ hinsichtlich seiner politischen Gesinnung, und wie er sie mit Sanders als Präsidenten durchsetzen würde. Wie aus den verdeckten Aufnahmen hervorgeht würde Weissgerber am liebsten im Stile Hitlers sämtliche Verfassungsinstitutionen vom Kongress bis zum Obersten Gericht abschaffen und Sanders zum Diktator über die USA machen. 

Er verweist dabei auf „Klimaentscheidungen“, die Sanders dann gegebenenfalls mit einer Gruppe Entscheidern um sich herum treffen könnte. Offensichtlich wird an dieser Stelle, dass Weissgerber wie auch Jurek und viele Sozialisten der jüngeren Generation vor allem vom Klimawandel angetrieben werden als Legitimation für zentral gesteuerte Maßnahmen durch eine Diktatur.

Sollte Sanders Kandidatur scheitern, was überaus wahrscheinlich ist, dann hätte Weißgerber gerne „Gelbwestenproteste“. Hier scheint Jurek in seinem Extremismus vorne zu liegen, der für diesen Fall „brennende Straßen“ gefordert hat. Dennoch orientiert sich auch Weißgerber eher an den radikalen Elementen der französischen Gelbwesten: „Ich bin bereit Pflastersteine zu werfen und den Kampf zu beginnen,“ so der junge Mann beim Bier in einer Kneipe, der sich auch direkt „bewaffnen das Schießen lernen würde,“ sollte der Traum vom „demokratischen Sozialismus“ mit grünem Anlitz im Weißen Haus platzen.

Wie auch Jurekt ist Weißgerber „bereit für die Revolution“ und macht klar, auf wen er zielen würde: „Guillotiniert die Reichen“, denn die Guillotine sei „humaner als Gulags“, wo Jurek seine Gesinnungsfeinde am liebsten hinschicken würde. Dennoch sieht auch Weissgerber Gulags zumeist als „Umerziehungseinrichtungen“ und weniger als Orte, an denen Mitglieder der Republikanischen Partei aus Rache gefoltert werden sollten, die er dort hinschicken würde.

Darüber sieht Weissgerber die UdSSR als „nicht furchtbar“ und stellt die Progressivität des real existierenden Kommunismus heraus, das sich insbesondere bei den Frauenrechten gezeigt haben soll. Auch Sanders hat in der Vergangenheit die Leistungen der UdSSR sehr deutlich gelobt und beispielsweise deren öffentliches Verkehrssystem als Vorbild für die USA bezeichnet, nachdem er einige Zeit in Russland verbrachte. 

Derartige öffentliche Infrastrukturmaßnahmen und andere Großpojekte will Weissgerber offenbar mit Zwangsarbeit ermöglichen. „Das System der Gulags eignet sich perfekt dafür,“ so der Mann, da dort Kriminelle mit harter Arbeit einerseits die Projekte günstig umsetzen können und andererseits umerzogen werden. Er verweist dabei sogar auf das anekdotische Beispiel eines kriminellen Georgiers, der wie viele tausend andere mit bloßen Händen Kanäle und Tunnel ausgraben mussten und am Ende „den Kapitalismus ablehnten, weil dieser sie zu Dieben gemacht hat.“




Sanders Leistungen und Trump als Vorbild



Trotz seiner Unterstützung für Bernie Sanders hat Weissgerber auch Kritik für ihn. Als „demokratischer Sozialist“ ist er ihm zu zentristisch. „Ich hätte gerne eine Marxistisch-Leninistische Partei“, wie er bei einem Seminar besätigte. Sanders ist für ihn lediglich „ein Schritt in die richtige Richtung“. Dies bestätigt, dass sich Sanders selbst offenbar nicht darüber im Klaren ist, wie extrem sein professionelles Umfeld ist und er diesen als „nützlicher Idiot“ dient, wie es Weißgerbers Idol Wladimir Lenin ausdrücken würde.

Man hat im Dunstkreis von Sanders Kampagne eine klare Vorstellung von dem, was kommen sollte. Selbst vor einem Lob des Erzfeindes Donald Trump wird dabei in hellsichtiger Weise nicht abgesehen. „Man muss sich nur einmal ansehen, zu was Trump alles in der Lage ist mit seinen präsidialen Exekutivanordnungen,“ so Weissgerber, der damit ungewollt das übliche Spiel linker Debattenkultur präsentiert, wonach anderen vorwirft, was man selbst im Schilde führt.

Nicht weniger lobend äußert sich Weissgerber über die Bewegung, die Trump im Land anfachen konnte. In etwa das selbe will man, nur eben nicht libertär bis konservativ, sondern links und grün, um das System hinwegfegen zu können. Doch während Trumps Anhänger zu Disziplin und trotz teils martialischer Aufmachung zur Gesetzestreue neigen, will Weissgerber wie auch sein Kollege Jurek schon mit Gewalt vorgehen und mit Angst und Schrecken die Macht an sich reißen.



Wasser predigen, Wein saufen



Eine ganz besondere Note bekommen Weissgerbers blutrot-grüne Ansichten, wenn man sich seine Vita ansieht. Dank des Internet und seiner Sozialen Medien ist es heute sehr einfach nachzuvollziehen, ob jemand seine eigenen Werte lebt, oder diese nur für andere fordert. Weissgerber reiht sich dabei wenig überraschend ein in eine lange Liste öffentlicher Personen, die von anderen weniger Flüge, die Verwendung von öffentlichen Verkehrsmitteln und den Verzicht auf Fleisch und anderen CO2-Sünden verlangen, sich selbst aber reichlich bedienen am Buffet kapitalistischer Errungenschaften.

So findet sich beim Postmillennial eine Übersicht auf das schöne Leben des Martin W., wie er ganz im Stile Gretas Sportsegeljachten begutachtet, wie er im edlen Ambiente von Massachusets ein Gläschen Weißwein schlürft, oder wie er wieder zurück an der Pier die Füße hochlegt und den anderen Seglern beim Vertäuen ihrer Jachten zuschaut.

Der Möchtegernrevolutionär im Dienste des Proletariats und seines Klimas hat also jetzt schon einen CO2-Abdruck der Größe einer afrikanischen Millionenstadt. Dies noch bevor er von Manhatten bis LA gemeinsam mit seinen Freunden von der Sanders Kampagne die Wolkenkratzer angezündet hat.



Bernie Sanders, der manipulierbare Beta



Für Bernie Sanders sieht es also gar nicht gut aus, wenngleich er in den Umfragewerten für den demokratischen Präsidentschaftskandidaten – und auch in den deutschen Mainstream Medien – noch gut im Rennen zu liegen scheint. Lange Zeit wurde er als kautziger Außenseiter wahrgenommen und als ein Nerd, der beständig und über Jahrzehnte die selben Anliegen vorbrachte in Form der sozialen Schieflage, die nicht nur bei uns schon längere Zeit ein sichtbares Problem darstellt.

Dennoch verlor er viel Respekt, als er 2016 von Hillary Clinton in der Demokratischen Vorwahl für die Präsidentschaftskandidatur gedemütigt wurde und er dennoch ihre Wahl empfahl. Nicht weniger stößt vielen Sympathisanten seine Anbiederung seitdem an die kulturmarxistische Minderheitenpolitik an.

Seine Aussage, wonach „Weiße nicht wissen, was Armut bedeutet,“ kam gar nicht gut an im verarmten Rostgürtel des Landes, was ebenso für seine opportunistische Positionsänderung bei der Grenzsicherung gilt. War Sanders lange Zeit ein Befürworter von bewachten Grenzen und einer selektiven Einwanderungspolitik, da die illegalen Einwanderer die Löhne der Arbeiterschicht verderben, die er zu vertreten vorgab. Dennoch änderte er plötzlich seine Meinung, als Trump ernst machte damit.

Nicht weniger bedenklich sind seine Personal- und politischen Richtungsentscheidungen, die er offenbar im guten Willen tätigt. So arbeitet beispielsweise die Islamfundamentalistin Linda Sarsour für seine Kampagne, die zwar vorgibt, für Frauenrechte einzustehen, aber auch nur im Sinne der Scharia. Das noch immer an der Wunde des 11. September 2001 labende Amerika mag das gar nicht – auch nicht auf der moderaten linken Seite des Spektrums.

Seinen Charakter des Betas aber stellte Sanders offen zur Schau mit der noch immer existenten Anbiederung an Hillary Clinton, die er öffentlich verteidigt, während diese ihn kürzlich bezeichnete als jemanden, „den niemand mag und mit dem sich niemand abgeben will“. Er unterstreicht seine Manipulierbarkeit auch im Hinblick auf seine Konkurrenten für die Präsidentschaftskandidatur. So verteidigte er gar den von weiten Teilen der Öffentlichkeit als korrupt erachteten Joe Biden gegen dahingehende Vorwürfe durch seine nach wie vor zahlreichen Anhänger unter Twitternutzern.

Auch hält er ganz offenbar auch wesentlich größere Stücke auf Elizabeth Warren als seine Anhänger. Während letztere in Warren eine „pathologische Lügnerin“ sehen und als eine „Clinton in Bernie Maske“, so denkt Sanders offenbar darüber nach, gemeinsam mit ihr gegen Trump anzutreten.



The Great Awakening?



Bernie Sanders Marke ist ausgehöhlt. Es dauerte Jahrzehnte, bis sie aufgebaut war, heute aber scheint klar, dass Sanders es zuließ, dass sie übernommen und ausgehöhlt wurde. Ob aus Gutmütigkeit oder Berechnung sei dahingestellt. Fest steht jedoch, dass er sich damit für das Präsidentenamt unmöglich gemacht hat.

Der bei derartigen Stimmungseinschätzungen stets zuverlässige Tim Pool zumindest sieht für Sanders keine Zukunft mehr nach diesen Tiefschlägen, die seine charakterlichen Mängel bloßstellten. Sein Alter – Sanders ist inzwischen 78 und wäre nach Ablauf der ersten Amtszeit 84 Jahre alt und damit ein Greis – kommt noch oben drauf als Malus. Er erlitt bereits einen Herzinfarkt inmitten des Wahlkampfes und es ist fraglich, ob das amerikanische Volk ihn oder die nur marginal jüngeren Biden und Warren akzeptieren würden. Trump, der ebenfalls in diesem Alter ist, sieht erheblich frischer und energetischer aus.

Mit dem Ende von Sanders als ernstzunehmendem Kandidaten der politischen US-Linken zeigt sich dann auch, wie wenig die Demokratische Partei noch zu bieten hat. Warren liegt gut in den Umfragen, ist aber unbeliebt, Biden gilt als korrupt und völlig unwählbar (ihm könnte sogar noch Gefängnis drohen wegen seines Sohnes) und so findet sich sogar noch Hillary Clinton in den Listen von Wettanbietern als Demokratische Präsidentschaftskandidatin – und sie liegt gar nicht mal schlecht.

Die übrigen Kandidaten der Partei sind wiederum bis zur Unkenntlichkeit blass, oder aber sie werden wie Andrew Yang (will den Sozialstaat entrümpeln) und Tulsi Gabbard (will das Imperium beenden) aufgrund ihrer inopportunen Haltungen vom linken Mainstream totgeschwiegen. Da ist schlichtweg nichts mehr, was die politische Linke an konkurrenzfähigem Personal aufbieten könnte und auch die Mainstream und Sozialen Medien haben sich so weit unmöglich gemacht in den letzten Jahren, dass der große Sieger der kommenden Präsidentschaftswahl eigentlich nur Donald Trump heißen kann.

Q-Anon, den man eigentlich besser nicht erwähnen sollte, veröffentlichte zeitlich passend zu den Veröffentlichungen durch Project Veritas das schon oft bemühte „THE GREAT AWAKENING“, also dem großen Aufwachen. Es ist nicht abwegig, dass sich Q damit auf die aktuellen Enthüllungen durch Project Veritas bezieht. 

Denn im Angesicht des zunehmend sichtbar werdenden extremistischen Abgrundes auf der politischen Linken trotz gegenteiliger Beteuerungen reift bei vielen Linken, sowie Latinos und Schwarzen als traditionellen Wählern der Demokratischen Partei allmählich die Erkenntnis, dass man mit dem Versprechen auf Umverteilung – oder eben „Demokratischen Sozialismus“ einem systematischen Betrugssystem aufgesessen ist, das keine Besserung will, sondern einfach nur Macht. Absolute Macht.


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