SKANDAL! Oder doch nur halb so wild? TV-Psychologe macht nach Interview 'drastische Hass-Erfahrung'


Lüdki, die alte Mimose... (Bildschirmfoto 1,2)

Gerade vor wenigen Tagen ging ein Aufschrei durch den alternativen Medienwald. Es ging um den Psychologen und TV-Erklärbär Christian Lüdke, der erst im WDR und danach auch in der ARD zum besten geben durfte, warum die minderjährigen „bulgarischen“ Täter einer Gruppenvergewaltigung eigentlich die Opfer sind und nur auf der Suche nach Liebe, während das Opfer sich mal nicht so haben soll, das Leben geht ja trotzdem weiter. Trotz des maximal gezeigten Verständnisses durch Lüdke konnten sich einige unverbesserliche Ewiggestrige im Internet nicht zurückhalten und überschütteten den ausgewiesenen Experten nachfolgend mit „drastischem“ Hass.


Was ist schlimmer, eine „Hasserfahrung“ oder eine Gruppenvergewaltigung?



Auf der Internetseite von Lüdkes psychologischem Beratungsdienst erschien gerade eine erschreckende Meldung. In der Rubrik News ist unter der Überschrift „Nach WDR-Interview: Psychologe macht drastische Hass-Erfahrung“ nachzulesen, wie der „Essener Kriminalpsychologe Christian Lüdke und seine Familie massiv bedroht“ werden. Grund sei „ein aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat“, das man sich hier bei YouTube noch einmal kurz ansehen kann.

Die bestürzte Meldung der bestürzenden Meldung (Bildschirmfoto)

Der arme Mann, kann man da nur beipflichten! 


Er muss jetzt total traumatisiert sein von dieser digitalen – ja, ich wage es auszusprechen - Gruppenvergewaltigung!

Einer der bösartigen Täter, der sich als Einpeitscher dieses braunen Vergewaltigungsmobs hervortat besaß sogar die Frechheit, seine Hassbotschaft unter dem hämischen Beifall der rechten Beisteher im Internet zu veröffentlichen, siehe hier:

Die Quelle der fraglichen "Hass-Erfahrung"

 

Oh, wie kann man nur so perfide sein, so schamlos und brutal!

 

Oh, Moment mal, das war ja ich…



Grund Gütiger! Fehlts mir am Ende an der notwendigen Liebe, wie der Küchenpsychologe vermuten würde? Vielleicht sollte ich mich mal bei Herrn Lüdke für eine Traumatherapie anmelden.

Fest steht aber auch, dass ich - und möglicherweise andere, die es mir gleichtaten mit der Kontaktaufnahme – zwar die Täter dieser „drastischen Hass-Erfahrung“ sein mögen, aber hätte uns doch nur einmal jemand rechtzeitig zugehört, bevor wir unsere furchtbare Tat begehen konnten! So meinte es jedenfalls ein bestimmter „Kriminalpsychologe“ kürzlich anlässlich einer anderen „Erfahrung“, die eine junge Frau in Mühlheim in ihren Lebensschatz mitaufnehmen durfte.

Dann hätten wir spielerisch andere Werte kennen lernen können und wir hätten uns entscheiden können – nicht müssen, können! – diese anderen Werte als unsere eigenen zu übernehmen und dann wäre all das mit der Hass-Erfahrung eventuell sogar vermieden worden.

Vielleicht ließe sich da ja nachträglich noch etwas machen, damit es wenigstens nicht zur Wiederholungstat kommt. Möglicherweise böte sich ja sogar an, dass Täter und Opfer GEMEINSAM eine Traumatherapie absolvieren. Da könnten sich die beiden Gruppen sicherlich großartig ergänzen und sich gegenseitig das Trauma ausreden.

Hat daran schon mal jemand gedacht? So ein Experiment würde sicherlich auch mit viel Geld vom Staat gefördert werden und vielleicht könnte man das verbinden mit einer TV-Doku. Sie haben doch bestimmt ein paar gute Kontakte in petto, nicht wahr, Herr Lüdke? Wäre das nicht etwas?

Insgesamt aber, Herr Lüdke, kann ich Sie beruhigen. Mit dieser „drastischen Hass-Erfahrung“ werden Sie später zwar vielleicht “ein anderes Leben führen als sie ohne diese Hass-Erfahrung geführt hätten, aber dieses Leben muss nicht unbedingt schlechter sein. Es ist einfach nur anders“.

Woher ich das weiß?


Ein schlauer Experte meinte das kürzlich im Fernsehen und da es im Fernsehen kam, da kann es nicht falsch sein. Es war ja sogar im öffentlich-rechtlichen!

Verstanden? Das ist alles gar nicht so schlimm! 


Sie müssen nur ganz fest daran glauben und jeglichen Widerspruch gegen diese positive Zukunft aus dem Bewusstsein verdrängen.

Dann wirds schon klappen.

Mit etwas Glück und Zuversicht wird es dann auch Ihre letzte Gruppenverg… Pardon… Hass-Erfahrung gewesen sein. Also, sobald die Täter aus freien Stücken aus dem fakultativen „kann“ für sich ein obligatorisches „muss“ gemacht haben. 

Bestrafen oder sich auch nur darüber ärgern oder gar zwingende Maßnahmen fordern jedenfalls kann nur falsch sein. Denn noch einmal...

Das meinen sogar Psychologen im TV! Die müssen einfach recht haben.

 

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