Ein Lächeln wie 1001 Gulags (Bildquelle) |
GreatGameIndia: Angriffe im Iran sollen Teil der Kampagne des Mossad-Chefs sein, der Premierminister von Israel werden will
Durchgesickerte
Geheimdienstinformationen deuten darauf hin, dass die Zerstörungen
in letzter Zeit im Iran eine Kampagne des Mossad-Chefs Yossi Cohen
sind, der sich als kommender israelischer Ministerpräsident von
Israel präsentieren will. Sein Treiben deutet auf die
Wahrscheinlichkeit eines sich zuspitzenden Konflikts im Nahen Osten
hin, der konkret von den bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen
ausgelöst werden könnte.
Vom Mossad-Chef zum Premierminister?
In den letzten
Wochen kam es im Iran zu einer
Reihe verdächtiger Brände und Explosionen in zivilen und
militärischen Einrichtungen. Dazu gehören die wichtigsten
Raketenproduktions- und Atomanlagen des Landes. Einige dieser
Vorfälle waren womöglich unbeabsichtigt. Wie durchgesickerte
Informationen jedoch vermuten lassen, deuten der Zeitpunkt und die
spezifischen Ziele darauf hin, dass einige davon die Folge
israelischer Sabotage gewesen sein könnten. Die Umstände summieren
sich zu einem Szenario mit immer weiter steigender
Wahrscheinlichkeit, wonach sich der Konflikt im Nahen Osten zum
Zeitpunkt der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA
kritisch zuspitzen könnte.
Added the Isfahan incident today, July 19, to the #Iran fires/explosions map pic.twitter.com/sLfMkQyWsu— Seth Frantzman (@sfrantzman) July 19, 2020
Anfang Juli
ereignete sich in Natanz eine Explosion im dortigen Komplex für die
Kernbrennstoffanreicherung. Wie es heißt, hat diese den Iran um
Monate oder gar Jahre zurückgeworfen, um einen Atomsprengkopf zu
vervollständigen. Ein „Nahost-Geheimdienstmitarbeiter mit Kenntnis
des Zwischenfalls“ sagte der New
York Times, dass hinter dem Angriff niemand anderes als Israel
stehe.
Did Mossad Secretly Fund Hamashttps://t.co/0Q16hJY2is— GreatGameIndia (@GreatGameIndia) March 5, 2020
Der israelische
Politiker Avigdor Lieberman
beschuldigte daraufhin implizit den Mossad-Chef Yossi Cohen, die
Information höchstselbst an die NYT durchgestochen zu haben. Die
Indiskretion könnte ein Teil von Cohens Kampagne sein, der die
Nachfolge von Benjamin Netanjahu sowohl als Chef der Likud Partei als
auch im Ministerpräsidentenamt antreten will. Lieberman, ein
ehemaliger Verteidigungsminister unter Netanjahu hatte Cohen schon
davor bloßgestellt,
weil sein Mossad heimlich die Hamas finanziert.
Lieberman wurde in
der Öffentlichkeit dafür kritisiert, nachdem er Cohens streng
geheime Reise nach Doha hat hochgehen lassen, bei der Katar ihn
angeblich „angefleht“ hat, „der Hamas weiterhin Geld zukommen
zu lassen“.
Maximaler Druck, minimale Strategie
Doch Cohen ist nicht
der Einzige in Israels Politik, der seinen Mund
nicht halten kann. Ein ehemaliger israelischer
Verteidigungsbeamter sagte gegenüber Insider,
dass in israelischen Geheimdienstkreisen bekannt sei, dass es sich
bei einigen dieser Ereignisse tatsächlich um Operationen des
israelischen Geheimdienstes handele. „Ich weiß nicht genau, welche
das waren, und würde es Ihnen sowieso nicht sagen, weil es vor allem
darum geht, die Iraner mit der Frage zu beschäftigen, was wir
gewesen sein könnten“, sagten sie. Ein Geheimdienstler der
Europäischen Union bezeichnete Israels Kampagne zur Zerstörung des
iranischen Atomprogramms als eine „maximalen Drucks und der
minimalen Strategie“.
Die „mit der
Explosion vertrauten Beamten“ verglichen die Komplexität des
Angriffs auf Natanz mit Stuxnet, dem ausgeklügelten Cyberangriff auf
iranische Nuklearanlagen durch die USA und Israel gemeinsam, der 2010
aufgedeckt wurde.
Video coming in of now another fire near Tabriz at a factory. This is the second incident today after an explosion at a power plant in Isfahan. 1/2 pic.twitter.com/GKeip6hYpx— Jason Brodsky (@JasonMBrodsky) July 19, 2020
Iran geschwächt
Die große Frage
lautet, warum Israel diese Kampagne ausgerechnet jetzt, in diesem
kritischen Moment, umsetzt. Der Iran befindet sich bereits in einem
geschwächten Zustand. Die iranischen Geheimdienstoperationen haben
einen großen Schlag erlitten, als der iranische Generals Qassem
Soleimani ermordet wurde. Für kritische verdeckte Mission vor Ort
bedeutet es, dass sie vorerst nur bedingt fortgeführt werden können.
Gleichzeitig wurde die iranische Wirtschaft stark geschwächt über
die andauernden Öltankerkriege und das amerikanische Vorgehen gegen
iranische Ölexporte.
In big blow to #AatmaNirbharBharat, India to store its Oil in US Reserves. Although it will create further energy-dependency for India in event of supply disruption or price-spikes, the policy is being projected as strategic masterstroke by Oil Minister.https://t.co/eBUI3PJyN2— GreatGameIndia (@GreatGameIndia) July 21, 2020
Nach amerikanischem Druck hat sogar Indien, der bislang größte Ölimporteur aus dem
Iran die Einfuhr iranischen Öls drastisch zurückgefahren, während
es gleichzeitig mit den USA ein Abkommen über die
Lagerung der indischen Ölreserven in den USA abschloss.
Trump in den Konflikt ziehen
Die
Übereinstimmungen zwischen Netanjahu und der Trump Regierung beim
Thema Iran könnten eine weitere Motivation für den Zeitpunkt für
Cohens private Sabotagekampagne gegen den Iran sein. Die israelische
Regierung glaubt womöglich den Umfragen, nach denen Trump
wahrscheinlich die Wahl im November verlieren wird und das Weiße
Haus im Januar verlassen muss.
Die Gefahr im Kalkül
besteht darin, dass die Nadelstiche in einen totalen Krieg eskalieren
könnten. Inzwischen liegen sogar Berichte vor, wonach der Iran sich
wegen dieser Operationen darauf vorbereitet, militärisch
gegen Israel und die USA zurückzuschlagen. Darauf deuteten
andere Drohgebärden
hin, die vom iranischen Militär wegen israelischer Angriffe auf
Iraner in Syrien kamen.
EXCLUSIVE#GeorgeSoros's Open Society Foundations are funding numerous BLM style racial movements to topple US President Donald Trump like Black Voters Matter, Repairers of The Breach, Circle For Innovations and also the Equal Justice Initiative.https://t.co/LKlqdo8341— GreatGameIndia (@GreatGameIndia) July 16, 2020
Sollte Israel in den
nächsten drei Monaten alles daran setzen, die militärischen
Fähigkeiten des Iran zu lähmen, dann wird die Wahrscheinlichkeit
eines Krieges weiter steigen und da unabhängig davon, ob Israel
tatsächlich beabsichtigt, gegen das Land einen Krieg vom Zaun zu
brechen, oder ob Trump überhaupt mitmachen würde. Die Kriegsgefahr
wird noch einmal größer, falls entweder Netanjahu oder Trump in der
direkten Konfrontation mit dem iranischen Regime eine politische
Gelegenheit sehen sollte.
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