Da wo die Flaggen sind bitte Rauchwolken hindenken (Bildquelle) |
Anfang letzter Woche gab es einen Zwischenfall, bei dem eine US-Drohne in der Nähe des Irans von dessen Luftabwehr abgeschossen wurde. Die USA bereiteten daraufhin einen Vergeltungsangriff vor, den Präsident Trump aber in letzter Minute abblies. Danach kam es bei Gibraltar zu einem weiteren Zwischenfall, bei dem sich die britische Marine einen iranischen Öltanker Zutritt verschaffte, woraufhin der Iran mit einem äquivalenten Gegenschlag drohte und seine Drohung gestern versuchte wahr zu machen, wobei es beinahe zu einem Schusswechsel kam. Der Krieg in der Region und darüber hinaus scheint nur noch eine Frage der einen Provokation zu viel zu sein.
Michael Snyder: Ein neuer Vorfall am Persischen Golf bringt uns erneut an den Rand des Krieges mit dem Iran
Am Mittwoch
versuchten fünf iranische Kanonenboote, einen britischen Öltanker
auf seiner Reise durch den Persischen Golf zu beschlagnahmen. Wie Sie
unten sehen werden, geschah dies offenbar als Vergeltung für einen
Vorfall, der sich weniger als eine Woche zuvor in Gibraltar
ereignete. Die britische Marine hat sich Zugriff auf einen
Tanker verschafft, der angeblich iranisches Öl nach Syrien brachte,
woraufhin die iranische Regierung die Briten warnte, dass diese
Aktion „Konsequenzen“ nach sich ziehen würde.
Es sieht ganz danach aus, als seien die Iraner zum Schluss kamen, dass sie nun, da die Briten einen ihrer
Öltanker beschlagnahmt hatten, da sollten sie sich dafür mit einer
gleichlautenden Reaktion revanchieren, und sie hätten vielleicht
damit davonkommen können, wenn ein britisches Kriegsschiff nicht
schnell eingegriffen hätte.
Schüsse wurden
keine abgegeben, und die fünf iranischen Kanonenboote verließen
schnell den Tatort als sich das britische Kriegsschiff näherte.
Dieser Schritt der Iraner jedoch wird von den Westmächten mit
Sicherheit als direkte Bedrohung für die freie Durchfahrt im
Persischen Golf angesehen werden, und viele der Berater von Präsident
Trump werden zweifellos darauf pochen, eine „Botschaft“ in
Richtung Iran zu senden, also direkte militärische Maßnahmen zu
ergreifen.
Letzten Monat sagte
Präsident Trump geplante US-Luftangriffe gegen den Iran nur wenigen
Minuten vor deren Umsetzung ab - und wenn diese Luftangriffe
stattgefunden hätten, dann würden wir uns im Moment vermutlich im
Krieg mit dem Iran befinden.
Der große Krieg im
Nahen Osten ist wirklich nur einen kleinen Schritt entfernt und
deshalb ist das, was am Mittwoch passiert ist so
alarmierend:
„Fünf iranische islamische Kanonenboote der Revolutionsgarden versuchten am Mittwoch, einen britischen Öltanker im Persischen Golf zu beschlagnahmen, zogen sich aber zurück, nachdem sich ein britisches Kriegsschiff näherte, so ein leitender Beamter des US-Verteidigungsministeriums gegenüber Fox News.Das britische Kriegsschiff soll weniger als fünf Meilen vom Tanker entfernt gewesen sein, fing dann die iranischen Boote ab und drohte mit dem Beschuss der Boote. Ein bemanntes US-Aufklärungsflugzeug war ebenfalls an der Stelle, so der Beamte und fügte hinzu, dass iranische Streitkräfte abgezogen sind, ohne das Feuer zu eröffnen.“
Sind die Iraner
wirklich so dumm?
Es fragt sich, was
in aller Welt haben sie sich daraus versprochen?
Offenbar wollten
sich die Iraner für einen Vorfall revanchieren, der sich weniger als
eine Woche zuvor ereignete:
„Hassan Rouhani äußerte sich nur kurz, nachdem die britische Marine gemeinsam mit den Behörden in Gibraltar den Tanker unter dem Verdacht festhielt, wonach dieser das syrische Regime von Bashar Assad - einem Verbündeten der Islamischen Republik - mit Rohöl versorgen wollte.‚Sie sind der Initiator der Unsicherheit und daher werden sie die Konsequenzen tragen‘, wurde Rouhani von der offiziellen IRNA-Nachrichtenagentur zitiert, als er die Worte am Mittwoch während einer Kabinettssitzung äußerte, wobei er hinzufügte, dass die Beschlagnahmung des Schiffes ‚ungerechtfertigt und falsch‘ sei.Einen Tag zuvor sagte der Stabschef der iranischen Streitkräfte Generalmajor Mohammad Bagheri der Nachrichtenagentur Tasim, dass Teheran Großbritannien nach dieser Aktion eine ‚angemessene Antwort‘ geben werde.“
Wäre es den Iranern
am Mittwoch gelungen, den britischen Tanker zu schnappen, was hätte
das ausgelöst?
Die Iraner mussten
erfahren, dass eine derart aggressive Reaktion den Krieg nur noch
wahrscheinlicher macht.
Es gibt viele im
Westen, die nur auf einen Krieg mit dem Iran aus sind, und jetzt hat
der Iran ihnen vielleicht gerade die Rechtfertigung gegeben, dass sie
mit Luftangriffen beginnen sollten.
Aber vielleicht sind
die Iraner tatsächlich verrückt genug, um auch einen Krieg zu
wollen. Ohne Zweifel wird der Iran von einem Haufen apokalyptischer
Verrückter regiert, und keiner von ihnen scheint in der Lage zu
sein, klar denken zu können. Man muss sich zum Beispiel einfach die
folgende Aussage des iranischen Geistlichen Mohammad
Ali Movahedi-Kermani vergegenwärtigen:
„Der iranische Kleriker Mohammad Ali Movahedi-Kermani sagte in einer Predigt in Teheran, dass die islamische Republik bereit sei, mit den USA zu kämpfen.Das sagte er: ‚An einen Angriff kann nur denken, wer die Farbe des Wassers im Persischen Golf von azurblau zu rot ändern will.‘“
Der iranische
Militär Hossein Nejat wiederum machte diese Woche Schlagzeilen auf
der ganzen Welt, als
er das folgende sagte:
„Kommandant Nejat sagte: ‚Amerikanische Stützpunkte sind in Reichweite unserer Raketen.‘‚Unsere Raketen werden ihre Flugzeugträger zerstören, wenn sie einen Fehler machen.‘‚Die Amerikaner sind sich der Folgen einer militärischen Konfrontation mit dem Iran sehr wohl bewusst.‘“
Leider muss man
sagen hat Commander Nejat Recht. Die Iraner haben einen großen
Vorrat an extrem wirkungsvollen Antischiffsraketen, die sie im Laufe
der Jahre von den Russen und Chinesen gekauft haben.
Sollte der Befehl
erfolgen, dann werden zweifellos US-Kriegsschiffe auf den Grund des
Persischen Golfs sinken, und sobald das passiert, dann werden alle
großen Nachrichtensender atemlos die Kriegstrommeln schlagen.
Deshalb wollen wir
hoffen, dass die Iraner nicht zu sehr von den Kriegstreibern verführt
werden, die es in der Region derzeit überall gibt. Sollten diese
nämlich damit beginnen, ihre Raketen zu verschießen, dann wird der
Dritte Weltkrieg unvermeidlich werden.
Und selbst eine
begrenzte militärische Konfrontation,in der die Straße von Hormuz
für längere Zeit geschlossen wird wäre katastrophal. Einer Studie
zufolge könnte der Ölpreis auf bis
zu 325 $ pro Barrel nach oben schießen, falls die Straße von
Hormuz tatsächlich für längere Zeit geschlossen würde.
Was das wohl für
Auswirkungen auf die Weltwirtschaft hätte?
Eine Zeitlang sah es
so aus, als würden sich die Spannungen etwas abkühlen, aber jetzt
stehen wir wieder am Abgrund des Krieges.
Und wir wollen auf
keinen Fall einen Krieg mit dem Iran. Ein solcher Krieg würde die
Voraussetzungen für Szenarien schaffen, an die man nicht einmal
denken will. Die meisten Menschen scheinen zu glauben, dass ein
solcher Krieg auf den Nahen Osten beschränkt wäre, aber die
Wahrheit ist, dass die Iraner sehr wahrscheinlich auch
Terroranschläge in den Vereinigten Staaten verüben würden und das
in einem Ausmaß, wie
wir es nie erlebt haben.
Ein offener Krieg
mit dem Iran würde ausarten in einen Kampf um Leben oder Tod, und
die Iraner würden alles in ihrem Arsenal einsetzen, was es für
einen Sieg benötigt. Sie würden sich kaum an die Regeln des Krieges
halten, sie würden vor nichts zurückschrecken und ihr Ziel wäre
es, so viele von uns wie möglich zu töten.
Niemand kann diese
Art von Krieg wollen und daher wollen wir hoffen, dass er noch
irgendwie verhindert werden kann.
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