Rechts oder Links? (Bildquelle) |
Bislang waren aus den USA nur nichtlinke Gruppen bekannt, die sich in der Pose des bewaffneten Widerstandes gefielen. Darunter ideologisch relativ harmlose „Verfassungspuristen“, die ein Problem mit dem übergriffigen Zentralstaat haben, aber es gibt auch einige Gruppierungen mit eindeutig rechtsextremer Ideologie. Nun aber hat sich offenbar mindestens eine linksextreme Miliz gebildet, die ihren rechten Spiegelbildern in nichts nachstehen. Sie sind ideologisch aufgeladen, stellen sich nach außen als entschlossene Kraft dar und sie sind schwer bewaffnet.
Zusammenprall von Rechtsextremisten und Linksextremisten bei Provinzdemo
EinVideo von Subverse zeigt den Auftritt der neuen
linksextremen Kampfgruppe anlässlich einer geplanten Demonstration
von weißen Nationalisten (also weißen Rassisten, die keine
Vermischung mit anderen Ethnien wollen), die allerdings untersagt
wurde, da auch eine Gegendemonstration durch Linksextremisten
angekündigt wurde, die dann durchgeführt wurde.
Den friedlichen Teil
dieser Gegendemonstration übernahmen dabei Gruppen, die sich mehr
oder weniger als „Organisation gegen Rechts“ bezeichnen und die übliche linksextreme Mischung auf die Straße brachten: Vermummung, Antifa- und
Kommunistenfahnen, Pseudofriedensparolen und an Amerika angepasste Sprüche gegen Rassismus, den KKK
und andere dort existierende rechtsextreme Phänomene.
Der weniger
friedliche Teil - also jener mit militärischer Tarnkleidung, roten
Armbinden als Erkennungsmerkmal (sic!) und demonstrativ sichtbar
getragenen Schusswaffen - wurde übernommen von einer Gruppe namens
„Redneck Revolt“ oder auch „John Brown Gun Club“.
Insgesamt sieht man
im Video etwa ein bis zwei Dutzend dieser bewaffneten Demonstranten,
die aus dem weiteren Umfeld zur Demonstration kamen. Einer der
Teilnehmer meinte, „dass sie zwar noch wenige sind, aber es ist
gut, dass mit dem Umzug ein Anfang gemacht wurde,“ und drückte dazu die Hoffnung aus, dass daraus mehr werden wird.
Was die linken
Waffenbrüder eint ist der „Hass auf Nazis“, die es mit allen
Mitteln – auch mit Waffengewalt – zu bekämpfen gilt und die es laut ihnen
noch überall gibt im ländlichen Amerika.
Dieses Mal waren die
Nazis nachgiebig und die Linksextremisten bekamen ihren „Sieg“,
wie sie es nannten. Wer weiß aber schon, was einmal passieren wird, wenn beide
Gruppierungen versehentlich aufeinandertreffen. Laute Sprüche waren
einmal, und auch das reine Ballen der Fäuste scheint vorbei zu sein im
hochpolarisierten Amerika. Nun sind es Schusswaffen, mit denen sich die Randfraktionen auf der Straße gegenüberstehen.
Die extremen Ränder des Landes
wachsen dabei nicht unbedingt, allerdings zeigt diese Episode, die Ränder traten in
einen Überbietungswettbewerb ein, der nichts gutes verheißt und er spielt sich nicht nur in den großen Metropolen ab, sondern auch im ländlichen Raum der USA.
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