Margaret Thatcher hat immer für ihren Lunch bezahlt (Bildquelle) |
Nachdem Finnland vor kurzem Land-unter melden musste bei der Bewertung des zwei Jahre dauernden Experiments mit einem bedingungslosen Grundeinkommen müssen Freunde des Kostenlosprinzips eine weitere herbe Schlappe erleiden. Die Cafe-Kette Panera Bread betrieb in den USA mehrere Filialen, die nach dem Prinzip „zahle, was du kannst“ funktionierten. Jeder Kunde konnte nach Belieben bestellen, musste aber keinen fixen Preis zahlen, sondern konnte sich auch für einen Nickel als Bezahlung den Bauch voll schlagen. Leider stellt sich nun heraus, dass manche eben nicht freiwillig mehr zahlen.
Nation‘s Restaurant News: Panera Bread schließt die letzte „zahle, was du kannst“ Filiale
DiePanera Bread
Kette kündigte an, dass sie ihre in Bosten ansässige Filiale mit
dem Namen Panera Care [Panera kümmert sich] schließen wird, da sich
das Konzept nicht mehr länger lohnt.
Damit schließt in
der kommenden Woche die letzte Filiale des Panera Cares Konzept, da
das Unternehmen feststellen musste, dass das gemeinnützige
Experiment sei „nicht mehr tragfähig“ sei.
Das Cafe in Boston
wird seine Türen das letzte Mal am 15. Februar schließen.
Die in St. Louis
ansässige Kette öffnete im Rahmen seines Panera Care Konzepts
erstmals 2010 eine Filiale in Clayton. Dabei bekamen die Kunden eine
Vorschlagsliste für eine angemessene Spende genannt, wobei mit dem
Geld geringere Zahlungen von jenen Kunden ausgleichen werden sollten,
die nicht in der Lage waren, sich den vorgeschlagenen Betrag zu
leisten. Gleichzeitig sollte im Rahmen des Konzepts das Bewusstsein
für Hungerprobleme in Amerika geschärft werden.
Im Verlauf der
letzten neun Jahre entstanden in Chicago, Clayton, Portland und
Dearborn insgesamt fünf Panera Cares Filialen. Die anstehende
Schließungun in Boston markiert nun das offizielle Ende des
spendenbasierten Experiments.
„Trotz unseres
Engagements für dieses Konzept ist uns klar geworden, dass der
weitere Betrieb des Boston Panera Cares Standortes nicht mehr möglich
ist“, hieß es seitens Panera Bread in einer per E-Mail versandten
Erklärung. „Wir arbeiten mit den derzeitigen von der Schließung
betroffenen Mitarbeitern des Bäckerei-Cafés zusammen, um für sie
andere Beschäftigungsmöglichkeiten bei Panera und Au Bon Pain zu
finden.“
Auch andere kleinere
Ketten und unabhängige Betreiber probierten vergleichbaree
spendenbasierte Modelle aus, darunter das
SAME-Café in Denver, das sich auf externe Spender,
Spendenaktionen stützt und im Geschäft zahlende Kunden setzt, um im
Geschäft zu bleiben.
Die Geschäftsleitung
von Panera Bread hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert.
Nach der Schließung der Panera Cares Standorte in Dearborn, Chicago
und Portland wurde Panera im Jahr 2017 im Rahmen für 7,5 Milliarden
Dollar an die JAB Holding Company verkauft.
Im November 2017
trat auch der Chef Ron Shaich zurück und wurde durch die ehemalige
Panera-Präsidentin Blaine Hurst ersetzt. Auf Hursts Ernennung folgte
ein Jahr später die Erweiterung der Vorstandsetage von Panera mit
den Ernennungen von Karen Kelley und Anita Vanderveer zum SVP, Chief
Restaurant Operations Officer und SVP, Chief People Officer zu Beginn
dieses Jahres.
Panera Bread Co.
verfügt derzeit über 2.300 Filialen in ganz Nordamerika. In allen
muss bezahlt werden.
twitter
google+
fb share