In Brasilien heißts jetzt Rama Dama! (Bildquelle) |
Der neue Präsident Jair Bolsonaro kündigte eine sehr harte Hand an im außer Kontrolle geratenen Sumpf der Favelas, in denen bestens gerüstete Banden um Drogen und Einfluss kämpfen. Ein Großteil der Brasilianer steht dabei voll hinter ihm, da nicht nur er als Hardliner in ein hohes Amt kam, sondern auch auf bundesstaatlicher Ebene Hardliner an die Macht kamen, wie der für Rio zuständige Wilson Wizel, der ganz ähnliche Töne anschlag hinsichtlich der Verbrechensbekämpfung. Auf ihre harten Worte folgen nun ebenso harte Taten.
Daily Mail: Die brasilianische Polizei "exekutiert" 13 Personen während der Drogenexplosion, nachdem der Gouverneur von Rio de Janeiro zu einer harten „Shoot-to-Kill“-Vorgehensweise gegen bewaffnete Banden aufrief
Mehr als ein Dutzend
angeblicher Bandenmitglieder wurden Berichten zufolge von der
brasilianischen Polizei in Rio de Janeiro "hingerichtet".
Mindestens 13
Menschen starben am Freitag bei einer Schießerei zwischen
bewaffneten Banden und der Polizei in mehreren Favelas im Zentrum von
Rio de Janeiro.
Familienangehörige
und Anwohner behaupten jedoch, dass viele der Opfer unbewaffnet waren
und sich bereits der Polizei ergeben hatten.
Die Einwohner sagen,
dass die Mehrheit der Opfer zwar Mitglieder lokaler Drogenbanden
waren, aber mindestens einer von ihnen nur ein 16-jähriger Junge,
der keine Verbindungen zu kriminellen Organisationen gehabt haben
soll.
„Nichts
rechtfertigt dies“, sagte Roberta Jeronimo, 23, deren 26-jähriger
Bruder Carlos einer der getöteten Bandenmitglieder war gegenüber
The
Guardian.
„Sie hatten sich
ergeben. Die Polizei zog es vor, sie hinzurichten.“
Eine Mutter von zwei
Getöteten, einem 22-jährigen Bandenmitglied und seinem 16 Jahre
alten Bruder, von dem sie sagte, dass er keine Verbindungen zu
kriminellen Aktivitäten habe, behauptete dazu, dass ihre Söhne vor
der Erschießung gefoltert wurden.
Dies kommt nur
wenige Wochen, nachdem der neu gewählte Gouverneur sagte, dass die
Polizei dazu autorisiert wurde, bei Schüssen auf Kriminelle deren
Tod in Kauf zu nehmen.
Wilson Witzel, der
versprach, den Drogenhandel und die allgegenwärtige Korruption zu
bekämpfen, hat die Drogenhändler als "Narko-Terroristen"
bezeichnet.
In seiner
Vereidigung am Neujahrstag sagte er, dass unter ihm Drogendealer „wie
Terroristen behandelt“ würden.
„Bewaffnete
Kriminelle haben Teile unseres Territoriums übernommen und
dominiert, was zu Schande und Unordnung geführt hat. Ich werde nicht
zulassen, dass diese ‚parallele Macht‘ weiter existieren wird“,
sagte er in der Rede.
Witzel ist ein
Verbündeter des neuen rechtsgerichteten Präsidenten Jair Bolsonaro,
einem ehemaligen Hauptmann der Armee.
Der 63-Jährige, der
im letzten Jahr gewählt wurde und versprach, die zunehmende
Kriminalität und Verbrecherbanden zu bekämpfen wurde am Mittwoch
erst aus dem Krankenhaus entlassen, nachdem er sich seiner dritten
Operation unterzog, weil er seit er letztes Jahr während der
Kampagne niedergestochen wurde.
Am Tag seiner
Entlassung aus dem Krankenhaus unterzeichnete Bolsonaro ein Dekret,
das den Einsatz von Bundesstreitkräften in Gefängnissen zur
Bekämpfung von Unruhen genehmigt.
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