Sie träumen vom Soldatenberuf, sind aber völlig unsportlich? Na, dann probieren Sie es bei der britischen Armee!

"For Crown and Country!" *rülps* (Bildquelle)

Bei der britischen Armee hatte man einen genialen Einfall: Das Absenken der sportlichen Mindestanforderungen auf ein Niveau, so dass sie jeder bestehen kann, damit die Armee endlich vielfältiger wird. Denn „dem Feind ist egal, wie alt der Gegner ist oder welches Geschlecht er hat oder was er kann.“ Und nein, das ist keine Satire.

Liegestützen als patriarchalisches Zwangsmittel werden abgeschafft



Lange sind sie her, die Zeiten des British Empire, als die englische Krone über ein Viertel der Weltmasse herrschte und über die Hälfte der Erdenbürger. So wie es aussieht, will man diese Zeiten nicht nur hinter sich lassen, sondern auch sicherstellen, dass die Mentalität abhanden kommt, mit der dieses Reich aufgebaut und gehalten werden konnte.

Offiziell besteht das Ziel darin, im Bereich körperlicher Anforderungen eine geschlechterneutrale Ausbildung zu ermöglichen. Dazu wurden Sit-Ups und Liegestützen aus dem Programm gestrichen, und sie wurden ersetzt durch explizit als „erreichbarere Anforderungen“ bezeichnete Übungen.

Anstatt auf dem brutalen Hindernisparcours den notwendigen Nachweis für die Schlachtfeldreife zu erbringen, müssen Rekruten ab sofort nur noch in unter einer Stunde einen 6km Lauf mit schwerem Gepäck absolvieren und danach einen 110kg schweren Sack 20 Meter weit ziehen. 

Ich nehme stark an, der 110kg schwere Sack entspricht einem verwundeten übergewichtigen Kameraden, den es aus der Gefahrenzone zu ziehen gilt – und damit nicht mehr zu tragen - während sich das Tragen auf den schweren Rucksack mit den extra Snacks für den Feldeinsatz beschränkt.

Mit dieser Absenkung der Anforderungen sollen alle Geschlechter angelockt werden - wobei nicht klargestellt wurde, von wie vielen Geschlechtern genau man im Hauptquartier der britischen Armee ausgeht – und es sollen auch neue Altersklassen erreicht werden. Denn dem Feind, so einer der zuständigen Militärs, ist es egal ob er gegen einen Mann oder eine Frau kämpft und was diese so können. (“I don’t care if you are a man or a woman, I don’t care what you do, and the enemy doesn’t either.”)

Streng post-strukturalistisch argumentiert ist das korrekt, das ist tatsächlich egal. Blickt man dagegen in die vom zu überwindenden Patriarchat beherrschte Vergangenheit, dann könnten sich hier einige Implementierungsprobleme auf dem Schlachtfeld ergeben. Nicht nur der Mensch neigt beim Kampf dazu, nach Schwachstellen zu suchen um diese dann anzugreifen, auch Tiere machen das bekanntlich so.

Wenn nun ein Feind beispielsweise bemerkt, dass auf der linken Flanke ein Zug mit ramboartigen Draufgängern wartet, während auf der rechten Flanke Schützin Hüftgold und ihre Freundinnen die frische Farbe auf den Fingernägeln trocknen lassen, dann wird er sich definitiv über die Mädels hermachen - und zwar immer!

Hier meldet sich dann auch mein innerer Verschwörungstheoretiker. 

Vielleicht ist das ja alles böse Absicht: Man lässt alle rein und wenn es dann so weit ist, dann siebt man einfach an der Front. Das hat Stalin schon so gemacht und bekanntlich gewann er mit der Taktik sogar - und ganz nebenbei wird man auf diese Weise auch die ganzen Feministen los.

Der perfidious Albion, er ist eben immer für eine Überraschung gut!
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