16. Oktober 2018

Dystopie 2.0: Sozialingenieure wollen Partnersuche im Netz von Rassismus befreien


Gerade erst vor ein paar Wochen habe ich in einem Artikel über die Entwicklung von KI Software zur Entdeckung von Rassismus ein hypothetisches Szenario beschrieben, in der die Ergebnisliste von Partnerbörsen im Internet manipuliert werden könnten, um den inhärenten „Geschmacksrassismus“ bei der Partnersuche auszugleichen. Ganz offenbar war ich nicht der einzige, der diese Idee hatte. Im Elfenbeinturm der ehemaligen Cornell Eliteuniversität denkt man in eine ähnliche Richtung und fordert nun, dass es genau so kommt wie von mir befürchtet.


Vom dystopischen Szenario in die Praxis des digitalen Alltags



Folgendes Szenario habe ich als möglich beschrieben, falls der Einsatz von küntlichen Intelligenzsystemen im Internet normal wird:

Angenommen, Sie sind einsam und alleine und sehnen sich nach einer Partnerschaft. Wie man das heute so macht melden Sie sich auf einem Datingportal an und wischen nach links, wenn Ihnen das Profil nicht passt und nach rechts für die engere Auswahl.

Haben Sie dann vielleicht 100 Profile durch, dann stehen dem Programm genügend Informationen zur Verfügung für eine Entscheidung, ob das Wischen vorurteilsgetrieben war oder nicht. Es stellt dann fest, dass Sie bei den dargebotenen Asiatinnen immer nach rechts gewischt haben, während bei schwarzen Damen stets der Wisch nach links kam.

Das könnte als vorurteilsgetrieben – gar rassistisch – interpretiert werden, falls die Damen links und rechts über vergleichbare Werte hinsichtlich des Alters, der Bildung und des Einkommens verfügen. Laut Programm sind Sie dann ein Rassist, dessen Vorurteile korrigiert werden müssen und so wird ein Viertel der nach links gewischten Damen vom Programm nach rechts umgewischt und die Asiatinnen werden gelöscht.
Dann haben Sie die Wahl entweder einsam weiterzumachen mit ihrem internalisierten Sex-Rassismus, oder aber Sie können sich einen Ruck geben und werden möglicherweise die schokobraune Liebe ihres Lebens finden.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht bei der Vorstellung einer solchen digitalen Liebesdiktatur, aber mir läuft es dabei eiskalt den Rücken runter. Ich greife sicherlich nicht zu tief in die Angstkiste mit einem Hitlervergleich, beziehungsweise einem Vergleich mit den Fortpflanzungsheimen der Waffen-SS, wo sich die blonden Hühnen mit blonden Hühninnen vom Fronteinsatz erholen konnten und ganz nebenbei dem Führer wünschenswerten Nachwuchs zeugten.

Ob es an der Geschichtsvergessenheit liegt oder an einem Überbewusstsein desselben weiß ich nicht, aber moralische Skrupel scheint es nicht zu geben bei Jevan Hutson, dem Hauptautor einer Studie, in der untersucht wurde, welche rassistischen Vorurteile Nutzer von Partnerbörsen im Internet an den Tag legen bei der Suche nach der großen Liebe oder dem nächsten Fick. Auch wenn es zunächst so klingen mag, das Ziel der Untersuchung bestand definitiv nicht in einem Mehrwert für das kollektive Wissen der Menschheit, sondern sie wurde explizit getrieben vom Willen, die vermutete sexuelle Diskriminierung bei der Partnersuche im Internet aufzudecken, um diese dann zielgerichtet bekämpfen zu können. Laut Kansas City Star meinte Hutson in aller Deutlichkeit, dass bei Partnerbörsen „ein genauerer Blick notwendig ist, damit wir herausfinden, wie wir bei den Partnerbörsen Diskriminierung verhindern können“.

Ganz so als hätte er Verständnis für den Unmut über seine geplante Extremeinmischung in das Intimleben eines Gutteils der Menschheit - in den USA sind es 15% der Bevölkerung - meinte er im Nachsatz dann, dass die „Intimität eine sehr private Angelegenheit ist und sie auch jedem zusteht, aber unser Privatleben hat immer auch einen Einfluss auf die sozio-ökonomischen Muster und dann wird es systemisch.“ Man ist sich also bewusst, massiv in das Innerste des Menschen eingreifen zu wollen, hält das Individuum aber für unbedeutend wenn es um das Kollektiv geht. Für mich ist das alles Neusprech vom Feinsten, wie man es nicht anders erwarten kann bei linksextremen Sozialingenieuren diesen Schlages.


Die (linke) Ironie dabei: Schwule und Studenten diskriminieren am meisten



Ausgerechnet auf der Schwulen-Fick-App Grindr soll es bei der Diskriminierung besonders dramatisch zugehen. So wollte doch tatsächlich ein Nutzer ostasiatischer Herkunft die bei Männern vom anderen Ufer überaus beliebte Fickapp verklagen, weil sie es ihren Nutzern erlaubt, offen gegen Asiaten zu diskriminieren.

Offenbar begegnete dem jungen Mann der Satz „Not interested in Asians“ in den Profilbeschreibungen ein paar Mal zu oft und so ging er an die Öffentlichkeit mit der Drohung einer Klage. Über den eigentlichen Grund für die antiasiatisch gesinnte Schwulengemeinde kann ich hier nur spekulieren, vermute aber stark, dass es weniger Rassismus ist, was die Schwulen von Asiaten fernhält, sondern eher das hier.

Ebenfalls erziehungsbedürftig sind laut der Studie Studenten und zwar nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern es scheint sich weltweit so zu verhalten, dass sich diese gerne mit weißen Studentinnen verabreden und auch Asiatinnen dürfen bevorzugt mit ihnen ins Bett schlüpfen, nur schwarze Kommilitoninnen sind recht unbeliebt. Das wohlgemerkt unabhängig der Hautfarbe des Studenten, männliche schwarze Studenten machen es nicht anders als ihre weißen Artgenossen.

Die dritte wichtige Erkenntnis aus der Studie besteht darin, dass Weiße auf der Partnersuche vor allem andere Weiße bevorzugen. Wie üblich ist das natürlich ein totales Unding und sicherlich inexistent in Kulturen mit anderem Durchschnittswert für die Volkspigmentierung.

Letztlich ist es ist also wieder einmal vor allem die eigene Sippe, die mit Hilfe von Algorithmen in die politisch korrekte Sexualpartnerschaft gelockt werden soll, aber man denkt größer und sieht gleich ein dramatisches und dringend zu lösendes Menschheitsproblem vor sich.

Wie immer eigentlich bei linken Ideen wird nun also die große Sexualweltformel zur Beglückung der Menschheit gefordert.

Würde es einfach ignoriert, wir könnten darüber herzlich lachen und weiter machen im Leben, ABER…

Leider verstaubt die immerhin vor allem mit privatem Geld erstellte Studie nicht einfach irgendwo im Archivkeller. Niemand geringeres nämlich als der Gründer der Partnerbörse OKCupid äußerte sich zum Thema und meinte, dass „wenn sich zwei sich unbekannte Amerikaner auf eine romanische Sache einlassen, dann spielt in diesem Zusammenhang die Rasse der Hauptfaktor.“ Und er las bestimmt mit Freude die Schlussfolgerung aus der Studie, wonach „es Wege gibt, um die rassistischen Vorurteile der Nutzer zurückzudrängen“.

Beispielsweise – und hier verweise ich auf mein Szenario von oben – wäre es möglich, die Suchparameter zu manipulieren, um auch Suchtreffer zuzulassen, die eigentlich nicht passen. „Meist“, so heißt es bei OKCupid wo genau damit experimentiert wurde, „lief das Gespräch der beiden [falsch verkuppelten] Personen positiv.“

Die Autoren der Studie fordern entsprechend, dass die Algorithmen zwischen Suchmaske und Treffer in einer Weise manipuliert werden, damit die heute noch statistisch messbare "rassistische Diskriminierung" wieder verschwindet.

Inwieweit der Affe – also der Nutzer – langfristig darauf hereinfallen wird, oder ob er sich anpasst und irgendwann einfach das Gegenteil dessen angibt was er will, ist unbekannt. Ich jedenfalls würde so lange probieren, bis die Traumfrau denkt, dass sie zu 100% zu mir passt.

Als kleine Dienstleistung am Leser: Das Nachfolgeszenario für die Gutmenschen-KI


Beginnend mit dem obigen Szenario..


"..Eigentlich stehen Sie ja auf zierliche Asiatinnen mit einer Schwäche für Spaziergänge und Chrysanthemen. Leider ging das aber nicht, weil die Software angesprungen ist, und immer nur schwarze Isolden mit 200 Pfund Lebendgewicht und einer Schwäche für Nachtisch angezeigt hat.

Nach langem zögern und verzweifeltem Nachladen der Trefferseite sind Sie aus Verzweiflung und Einsamkeit dann irgendwann eingeknickt und haben sich eine halbwegs adrette Dame herausgesucht, einen Chat begonnen und sich auf eine Verabredung geeinigt.

Stellen Sie sich nun vor, Sie waren gerade eben bei diesem ersten Date und es war genau jene Enttäuschung, die Sie befürchtet hatten. Keine Eleganz, keine Feinsinnigkeit, kein Nichts außer dem gelegentlichen Schnarchgeräusch beim Luftholen in aufrechter Sitzposition.

Sie brachten es trotzdem hinter sich und sind nun zu Hause. Nun noch mehr frustriert als davor, immer noch einsam und den Kopf auch immer noch voller Frauen. „Na, dann eben Porno,“ denken Sie sich und machen sich ans Werk.

Auf der Lieblingsseite für erotische Inhalte geben Sie dann die gewünschte Phantasie in die Suchmaske ein und klicken auf „OK“.

Und was kommt als Ergebnis?

Noch mehr schwarze Trümmer und allgemein alles mögliche, nur nicht das, was zusagt und vor allem keine zierlichen Asiatinnen!

Zu allem Überdruss entpuppen sich die Hälfte der Trefferbildchen und Videos auch noch als unter falscher Flagge. Gezeigt werden haufenweise überschminkte Transen, die das da haben wo Sie das selbe haben!

Wozu?? Man ist das ärgerlich..

Aber es gibt ja die Filtersuche und so klicken Sie auf „heterosexuell“… und ja klar, auf „lesbisch“. Das geht auch. Die Eingaben werden noch einmal kurz überflogen, um eine erneute Wurstparade zu vermeiden und wieder der Klick auf „OK“.

Und was kommt als Ergebnis?

Weniger vollpigmentierte Fleischberge, dafür aber noch mehr Würste!

Und warum?

Das Antidiskriminierungsprogramm hat leider festgestellt, dass Sie nicht nur ziemlich rassistisch sind, sondern auch homophob. Daher hat es in seiner eingebauten Weisheit beschlossen, Ihnen mehr Penisse zu zeigen um sie daran zu gewöhnen, und damit die Vorurteile dagegen langsam schwinden. Das Ziel ist, dass der erigierte Penis eines Fremden irgendwann so normal und gerne gesehen wird wie der eigene..."

Ich gehe jede Wette ein, dass das als nächstes kommt: Pornoseiten im Internet, die einem gelegentlich absichtlich sexuell unerwünschtes reinschmuggeln, damit man seine dahingehenden Hemmungen abbaut.

Orwell würde staunen!