Bei der
gemeinsamen Pressekonferenz von Donald Trump und Wladimir Putin in
Helsinki ließ Putin eine ziemlich dicke Bombe platzen: Er
sprach offen von Beweisen für Korruption und
Steuerhinterziehung in Höhe von hunderten Millionen Dollar im
Zusammenhang mit der Finanzierung von Hillary Clintons Wahlkampf. Die
Frage ist, was machen die deutschen Mainstream daraus? Antwort:
Nichts.
Die Vorwürfe gegen Bowder und Clinton
Bei der gemeinsamen
Pressekonferenz sprach Putin von 400 Millionen Dollar, die von
Geschäftspartnern des Investors und Milliardärs Bill Bowder
unter Mitwirkung einiger amerikanischer Geheimdienstagenten illegal
an die Wahlkampfkasse von Hillary Clinton verschoben wurden. Mit dem
Geld sollte Clinton bei der Präsidentschaftswahl zum Sieg über
Donald Trump verholfen werden.
Das Geld stammte aus
Geschäften Bowders in Russland, wo er laut Putin 1,5 Millarden
Dollar verdient haben soll, aber weder in Russland, noch in den
Vereinigten Staaten Steuern darauf bezahlt hat. Inzwischen wurde
Bowder deswegen in Russland in Abwesenheit zu 9 Jahren Haft
verurteilt.
Die 400 Millionen
Dollar an Clinton sollen aus diesen Gewinnen gestammt haben. Putin meinte zu den
Überweisungen an Clinton, dass diese „möglicherweise legal gewesen
wären, hätte das Geld nicht aus illegalen Quellen gestammt. So aber
haben wir einen triftigen Grund zur Annahme, dass einige [US]
Geheimdienstler diese Überweisungen überhaupt erst ermöglicht
haben,“ wie bei ZeroHedge nachzulesen ist.
Bowder wird von
vielen als die Ursache für die neue Eiszeit zwischen den USA und
Russland erachtet. Er verdiente in den turbulenten 1990er Jahren ein
Vermögen in Russland, allerdings wandte er dazu dubiose
Mittel an. Um sein Vermögen zu schützen schaffte er es später sogar, dass der
US Kongress den sogenannten „Magnitsky
Act“ verabschiedete,
ein Gesetz, das Russland als „schlechten Spieler“ hinstellte
und den Vorläufer der späteren Sanktionen bildete, während er und
einer seiner Geschäftspartner namens Magnitsky sich als
Menschenrechtsanwälte darstellen konnten.
Es
ist naheliegend, dass die Aushebelung dieser Verbindung aus
russlandfeindlichen Unternehmern, der CIA und Teilen des
Establishments in Washington - kurz der Tiefe Staat - für Putin und
Russland Priorität genießt. Und Trump als erklärter Gegenspieler des Tiefen Staates in Washington hat ganz offenbar nichts gegen die Enthüllungen.
Dass
Putin bei der Pressekonferenz so offen darüber sprach legt nahe,
dass sehr wahrscheinlich solide Beweise für illegale Aktivitäten
vorliegen und diese direkt mit Hillary Clinton, der CIA und anderen
wichtigen Figuren des amerikanischen Establishment in Verbindung
gebracht werden können.
Insofern
wundert es nicht, dass die vom Tiefen Staat kontrollierten MSM der
Vereinigten Staaten so viel Negatives und teilweise offene
Lügenpropaganda – neudeutsch „Fake News“ - gegen Trump verbreitet
werden.
Die
Frage für uns in Deutschland aber ist auch: Was machen die deutschen
Mainstream Medien? Halten sie sich raus? Sprechen sie das heiße
Eisen vielleicht sogar an? Oder tröten sie mit im Konzert der
falschen Töne gegen Trump?
Das schreiben die MSM über die Pressekonferenz von Trump/Putin
- Süddeutsche: Ein Gipfel mit fliegenden Bällen
„Das historische Treffen endet mit einem Handschlag - und mit empörten Reaktionen aus aller Welt. CNN-Moderator Cooper sagt zum Beispiel, es sei ‚eine der vielleicht beschämdensten Vorstellungen eines US-Präsident‘ gewesen.“
- Focus: Als es um Wahlmanipulation geht: Trump unterbricht Putin und prahlt mit eigenem Sieg
„Als dann aber ein Journalist eine kritische Frage dazu an Putin richtete, sprang unerwartet Trump in die Bresche.“
- Stern: Trump und Putin streiten russische Einmischung in US-Wahlkampf vehement ab
- N-TV: Putin und Trump suchen Einigkeit; So einfach soll das sein
- WAZ: Putin streitet Einmischung in US-Wahl ab – Trump zufrieden
„Prominente republikanische und demokratische Mitglieder des Kongresses warfen Trump vor, er habe sich nicht mit klaren Worten gegen die Einmischung Russlands in die US-Wahlen verwahrt. Trump habe damit Schwäche signalisiert.“
- GMX: Treffen von Donald Trump und Wladimir Putin: Kritik und Entsetzen über US-Präsident
„Doch stattdessen schlägt ihm eine massive Welle der Kritik auch aus den eigenen Reihen entgegen. Der einflussreiche Republikaner McCain spricht gar von einer ‚der schändlichsten Aufführungen eines amerikanischen Präsidenten seit Menschengedenken.‘“
Der Tenor fast aller
Artikel lässt sich meist schon im Titel ablesen, wobei der Stern
sich beim Äußern der eigenen Meinung auf den Titel beschränkt. Mit
Neutralität sticht der N-TV Artikel von Benjamin
Konietzny hervor. Er
ist recht ausführlich
und erklärt
die aktuell
wichtigen Aspekte
der Trump-Putin/USA-Russland Beziehungen. Aber auch hier
fehlt
wie bei allen anderen jener Teil mit der Korruption durch die
Clintons und deren
Umfeld komplett.
Die Artikel von GMX
ist am deutlichsten gegen Trump gerichtet. Man könnte ihn als offene
Propaganda gegen ihn bezeichnen. Anstatt Originalzitate von Trump
oder Putin zu verwenden gibt es vor allem Zitate von trumpfeindlichen
Spielern wie etwa dem ehemaligen CIA Chef John Brennan, der Trump über Twitter offen Hochverrat
vorwirft, in dessen
Ägide aber auch die geheimdienstlich abgesicherte Korruption durch Bowder und
Clinton stattfand.
Dazu sind die Fotos
beachtenswert, offenbar hat man sich da gezielt an der B-Auswahl an
Fotos bedient, wie ein aktuelles Beispiel des Deutschlandfunk
zeigt, einem Interview, in dem ein dezidierter Kritiker von Trump mit
akademischen Würden einmal unwidersprochen mit inhaltsleeren Vorwürfen gegen Trump
abledern durfte.
Man sieht also,
sie lernen nicht. Vielmehr ergehen sich weiter darin, den Leser und Konsumenten mit
Desinformation und Propaganda zu beleidigen.
Eine Korrektur:
Inzwischen hat sich herausgestellt, dass sich Putin versprochen hat. Es ging nicht um 400 Millionen Dollar, sondern um 400.000 Dollar. Eine deutliche Liga darunter also, aber immer noch in einer eindeutig relevanten Größenordnung und ebenso illegal.
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