Eine von Erichs Besten (Bildquelle) |
Youtube hat den ersten Teil der von mir untertitelten Dave Cullen Doku über das Social Distancing gelöscht. Das nach gerade einmal zwei Dutzend Aufrufen und ohne Widerspruchsmöglichkeit. Der Film basiert auf soliden wissenschaftlichen Arbeiten, zitiert Mainstream Medien und fordert nicht zu Gewalt auf. Dennoch sah die Zensurstelle eine Gefahr darin und ließ es kurzerhand im digitalen Mülleimer verschwinden. Offenbar kam es der Wahrheit zu nahe.
Warum sich Transkripieren nur bei besonderen Anlässen lohnt
Videos
transkripieren ist eine Heidenarbeit. Pro Minute Film muss man mit
circa fünf Minuten übersetzen, die Zeitstempel alle passend
einsetzen und gegenlesen, während allzu viele Stellen zwei oder drei
Mal angehört werden müssen, weil es manchmal unverständlich
zugeht. Dazu kommt noch das Einbrennen der Untertitel, was noch
einmal in etwa so lange dauert, wie das Video lang ist. Sollte
schließlich nachträglich ein eminenter Fehler entdeckt werden, dann
beginnt der Brennvorgang von vorne.
Ein Video mit über
40 Minuten Laufzeit entspricht daher einem halben Tag Arbeit. Es ist
der Grund, weshalb es so wenige Videos mit Untertiteln gibt (denn wer
bezahlt schon dafür..), auch wenn es alleine im englischsprachigen
Internet zahlreiche Beispiele gäbe, deren Inhalt von der Bedeutung
so groß sind, dass es auch Menschen in Deutschland ohne ausreichende
Sprachkenntnisse darüber informiert sein sollten. Einen kurzen
Blogbeitrag darüber schreiben geht im Vergleich erheblich schneller
und frisst kaum eine Stunde Zeit weg. Allerdings erreicht das meist
weniger Menschen.
Erstklassige Quellen, aber die Zensur schläft nicht
Bei Dave Cullens
Doku über die Gefahren des Social Distancing habe ich dennoch eine
Ausnahme gemacht, da es inhaltlich außerordentlich bedeutend ist,
was er an Informationen zusammengetragen hat. Als Quellen bediente er
sich ausnahmslos beim linken Mainstream (zB. dem Guardian) und bei
Fachleuten wie der Molekularbiologin Dolores Cahill, die laut
Lebenslauf sogar einige Zeit am Max Planck Institut für molekulare
Genetik in Berlin verbrachte. Es ist also selbst für den Mainstream
ziemlich eminent, was Cullen da aufbot zur Untermauerung seiner
Hypothese.
Dennoch gefiel bei
YouTube (oder den Wächtern der Mainstream Medien) jemandem nicht,
was ich da zur Weiterverbreitung hochgeladen habe. Nach imposant
enttäuschenden 20 Aufrufen für die drei Teile der Doku wurde jemand
aufmerksam auf das häretische Werk und ließ es sperren.
Die Mail zur
Löschung flatterte bei mir kurz nach 12 Uhr heute Mittag ein, bei
Kahanes Putztruppe gibt es also auch einen Feiertagsdienst, der noch
kurz vor der Mittagspause den Zensurklick über unliebsamen Inhalten
heruntergehen lässt. Das sogar nicht nur bei virulenten Videos,
nein, auch das nischigste kleine Schnipselchen Information wird
umgehend gelöscht. Die Mittel (und die Angst) müssen sehr groß
sein, dass hier eine derartige Mikrokontrolle des digitalen
Informationsflusses aufgebaut wurde.
Um 12:14 wurde zurückgeschossen |
Einspruchsmöglichkeiten? Pfff….
Neben dem Ärger um
die viele Arbeit, die ich sinnlos im digitalen Äther versenkt habe,
stellt sich natürlich die Frage, warum das Video gelöscht wurde.
Wie beschrieben, basiert das Video in seinem argumentativen Teil in
keinster Weise auf unhaltbaren „Verschwörungstheorien“ oder
unwissenschaftlichen Vermutungen von Hobbyvirologen und
Verhaltensküchenpsychologen. Lediglich im vom Rest klar abgetrennte
Schluss des Videos spricht Cullen über seine Meinung darüber, warum
die potenziell das Gegenteil des gewollten verursachenden Maßnahmen
seines Erachtens überhaupt erst umgesetzt werden.
Das darf man und das
darf man auch dann, wenn man eine Verschwörung wittert. Cullen ruft
dabei nicht zu Gewalt oder Umstürzen auf, sondern appelliert, dass
man die gesetzlichen Wege nutzen sollte, um die Bevölkerung
aufzuwecken, um über den institutionellen Weg eine Veränderung zu
erzwingen. Das ist legitim.
Einfach nur offene Zensur
Es gibt rein gar
nichts an dem Video, das auch nur im Ansatz gegen irgendein Gesetz
verstoßen würde. Dennoch entschloss sich die Zensur bei YouTube zur
Löschung. Das Tüpfelchen auf dem i des Zensurmaßnahme gegen das
Video besteht darin, dass ich nicht einmal einen Einspruch gegen die
Löschung vornehmen kann, wie es normal ist. Das Video wurde einfach
vernichtet, das Verlagen nach Gerechtigkeit oder auch die Bitte um
Gnade sind nicht möglich.
Fast wie damals: Kurz und knapp abgebügelt |
Der Vorgang
unterstreicht für mich noch einmal, dass ich dieses „neue Normal“
unter keinen Umständen akzeptieren werde.
Ich habe den
gelöschten ersten Teil der Doku noch einmal bei mir auf dem Blog
direkt hochgeladen, musste ihn aufgrund der Größenbegrenzung für
Dateien in weitere drei Teile aufspalten. Alternativ kann man die
untertitelte Version des Videos auch hier in Gänze herunterladen(642 MB).
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