London: „Weiße Menschen
lasst euch sterilisieren!“ (Bildschirmfoto)
|
Wir sind zu viele… wie es scheint aber nur Weiße
In den letzten Tagen
wurden in mehreren europäischen Städten wie London große Plakate
aufgehängt zum Thema Überbevölkerung, auf denen für die
Sterilisation geworben wird, und auf denen niedrige Geburtenraten
bejubelt werden. Ihren Ursprung hat die Kampange in den Niederlanden
und sie wird von mehreren größeren niederländischen Organisationen
unterstützt, wie auf der zugehörigen Internetseite The
Great Decrease (auf deutsch: Der große Rückgang) ersichtlich
wird.
Singapur, Portugal, Niederlande (Bildschirmfoto) |
Laut Angaben auf der
Internetseite wurden die Plakate, auf denen
zum Feiern der niedrigen Geburtenrate aufgerufen wird, in
Portugal (1,2 Kinder pro Frau), Singapur (1,3 Kinder pro Frau) und in
den Niederlanden (1,6 Kinder pro Frau)aufgestellt. Wie der YouTuber Carl Benjamin meint, soll überdies auch eines in London
aufgestellt worden sein, wobei das Motiv darauf stark abweicht von
den übrigen und kein Urheber auf dem Plakat genannt wird.
Auffällig ist, dass
auf dem Plakat in London nur weiße Personen dargestellt werden neben
dem Spruch: „Stellt euch eine Stadt vor, die weniger bevölkert
ist. Übernimm deinen Teil der Aufgabe und lass dich sterilisieren.“
London ist eine Stadt, in der die nicht-weiße Bevölkerung laut
Zahlen aus dem offiziellem Demografiebericht seit zwei
Jahrzehnten sehr stark anwächst, während die weiße Bevölkerung
jährlich im Prozentbereich schwindet. Die
schwarze Bevölkerung in der Stadt wuchs seit 2001 in nur zehn Jahren um
fast 50% an, die asiatische (gemeint sind überwiegend
Subkontinentale) wuchs im selben Zeitraum gar um fast 60%.
Generell scheint die
Aktion ausschließlich an weiße Europäer gerichtet zu sein, die
bekanntlich keineswegs immer mehr werden, sondern sich vielmehr in
einem allgemeinen Schrumpfungsprozess befinden. Gleichzeitig
ignoriert die Kampagne die offensichtlichen Addressaten nicht nur in
London, sondern auch in deren Herkunftsländern wie Islamabad, Addis
Abeba oder Lagos.
Alle drei Städte
gehören zu vielen weiteren in ihren Regionen, die in den letzten 50
Jahren für das Gros des Bevölkerungszuwachses verantwortlich waren
und in den kommenden 50 Jahren ausschließlich für die laut Kampagne
problematische Zunahme der Weltbevölkerung verantwortlich sind.
Die Motivation hinter "The Great Decrease"
Auf deren
Internetseite wird als Motivation für die Kampagne angegeben, dass
sich die Menschheit in den vergangenen 50 Jahren mehr als verdoppelt
hat und bis 2050 mehr als zehn Milliarden Menschen auf der Erde leben
sollen. Dabei handelt es sich um bekannte Zahlen und gängige
Prognosen.
Die Kampagne
beschreibt weiter, dass es die schiere Anzahl an Menschen ist, die
für viele große Probleme unserer Zeit verantwortlich ist.
Aufgezählt werden der Klimawandel, der Verlust an Biodiversität und
die zunehmende Knappheit an Ressourcen. Die Kampange soll dazu
dienen, eine öffentliche Debatte anzustoßen über die Konsequenzen,
die mit dem exponentiellen Wachstum der Menschheit einhergehen.
Angesichts der
Intention stellt sich die Kampagne auch die ethische Frage hinter dem
Dilemma: Wer gibt uns das Recht dir zu sagen, dass du keine Kinder
haben kannst?
Die als
„zurückhaltende internationale Plakatkampagne“ bezeichnete
Werbeaktion ist dazu gedacht, in den Niederlanden eine
Veranstaltungs- und Diskussionsreihe zu begleiten, bei der genau
diese Frage öffentlich debattiert werden soll.
Wer hinter der Aktion steckt
Als Organisatoren und Finanziers der Kampagne werden mehrere niederländische Organisationen
genannt. Hauptverantwortlich
ist die Künstlergruppe
Ultra-Ultra, die
gemeinsam mit den auf der Seite genannten Veranstaltungsorten
und Kunstveranstaltern aus Amsterdam zu einem kleinen Netzwerk mit personellen Überschneidungen gehören.
Unterstützt
wie die Aktion, wie es auf der Seite heißt, überdies von drei
Kunst- und Kulturfonds. Einmal jenem der BNG
Bank, die sich im Besitz
niederländischer Gemeinden befindet, also quasi die holländische Version der Sparkasse.
Des weiteren wird der Amsterdams
Fonds voor de Kunst genannt mit einem jährlichen „Investitions-“volumen
von über 30 Millionen Euro. Angesichts der Größe erhält der Fonds eventuell auch den ein
oder anderen Euro aus der Staatskasse.
Dritter im Bunde der
Sponsoren ist der Stimuleringsfonds
Creatieve
Industrie,
der vom Eindruck her ebenso zum
Establishment der Kunstszene der Stadt Amsterdam gehört.
Vordergründig
haben wir es also zu tun mit einer Handvoll Künstler, die als selbst ernannte Futurologen eine ihres Erachtens zukunftsrelevante Frage in die
Öffentlichkeit tragen wollen, und die dabei dank ihrer Vernetzung in
der Szene und der Stadt Amsterdam in der ein oder anderen Weise mit
öffentlichen oder halböffentlichen Geldern bedacht werden.
Hat (mal wieder) George Soros etwas damit zu tun?
Eine Suche nach den
verantwortlichen Organisationen und Personen ergab keine direkten
Treffer zu Soros und dessen Stiftungen. Aber es gab drei indirekte, die möglicherweise auf eine Verbindung
hindeuten könnten jenseits des üblichen Verdachtsmoments.
Einmal tauchte der
Name Elonka
Soros auf, für die ich aber keine verwandtschaftlichen
Beziehungen zu Geoge Soros finden konnte. Es scheint sich bei ihrem
Nachnamen um einen unglücklichen Zufall zu handeln.
Die zweite mögliche
Verbindung fand ich
auf der Seite des Stimuleringsfonds, wo auf eine 16.384 Euro
teure Architekturpublikation verwiesen wird, bei der es um „Bakema
and the Open Society“ geht. Nicht nur im Titel, auch im Klappentext
dazu fallen sämtliche Stichworte, die man sonst bei Verlautbarungen
aus dem Dunstkreis von Soros Open Society Foundation hört. Nur, es
fehlt eben der konkrete Hinweis auf diese oder Mitglieder der Soros Familie.
Als drittes wirken
auch die Suchtreffer zu Bernhard Lenger (nicht zu verwechseln mit
Bernhard Langer!) verdächtig. Dabei handelt es sich um einen Künstler der jüngeren Generation, der ebenfalls mit
dem Stimuleringsfonds in Verbindung steht.
Eine ganz besondere
Perle aus Lengers Werk dabei sein Gemälde (oder Foto?) „This
is Ecocide“, das sicherlich auch gut in das Büro von George Soros
passen würde.
Neben Lengers
Arbeiten gibt auch das Stichwort „civic society“ im Vorschautext
mehrerer Suchtreffer zu seinem Namen einen Hinweis auf seine
Gesinnung und mögliche Verbindungen im Hintergrund. Denn auch das Soros‘sche
Umfeld schmückt sich neben der „offenen Gesellschaft“ gerne
mit dem Prädikat der „Zivilgesellschaft“, mit der sich die civic
society am passendsten übersetzen lässt.
Konkret aber konnte ich
nichts finden. Diese vermutlich alles andere als billige Blüte der postmodern-kulturmarxistischen
Selbstabschaffungsphantasie könnte tatsächlich ohne die Beigabe des
großen Spiritus Rector zustande gekommen sein.
Wir dürfen gespannt sein, wann auch bei uns die ersten Plakate auftauchen mit einem Loblied auf Merkels Kinderlosigkeit.
twitter
google+
fb share