Ob die Herren Norwegen auf einer Landkarte fänden (Bildquelle) |
Soziologisch, politisch und geschichtlich betrachtet ist das heutige Westeuropa wirklich großartig - also so lange man gute Nerven hat oder Fatalist ist. Denn mit Belgien werden wir demnächst schon sehen, was mit einer mit Geld zugeschissenen Großstadt passiert, in denen Muslime die Mehrheit bilden. An Großbritannien wiederum lässt sich ablesen was passiert, wenn Buchstabensexuelle in unüberbrückbarer Weise auf islamische Fundamentalisten treffen. In Frankreich sehen wir die rapide Unterwanderung eines kompletten, ehemals hochfunktionalen Staatswesens mit Atombombe und das wahlweise ex- oder implodierende Schweden dürfte bald schon als Lehrbuchbeispiel gegen linkes Gutmenschentum dienen. Mit dem bislang eher unscheinbaren Norwegen könnte bald schon ein weiteres Studienobjekt hinzukommen, das zeigt, was politisch und gesellschaftlich passiert, wenn man in einem steinreichen Land zwei verpasste Generationen der Umvolkung in nur wenigen Jahren nachzuholen versucht.
Quilette: Verängstigende Norweger fragen sich: Werden bald auch auf Oslos Straßen „schwedische Zustände“ herrschen?
Im Vergleich zu
anderen europäischen Hauptstädten ist Oslo ein unauffälliger Ort,
dem gleichzeitig der malerische Charme kleinerer norwegischer Städte
wie Bergen, Trondheim oder Stavanger fehlt. Aber die Stadt ist
dennoch angenehm und hat auch schöne Ecken. Touristen finden sich
dort leicht zurecht und es gibt viel zu entdecken. Spektakulär ist
die 2008 eröffnete Oper von Oslo. Im Sommer kann man auch im
Oslofjord schwimmen gehen oder eines der teuren Utepils
(„Draußenbier") an der Strandpromenade oder am Karl Johans
Tor, der breiten Hauptstraße der Stadt, genießen. Wie der Rest
Norwegens war Oslo traditionell ein sicherer Ort, und das selbst
dann, wenn man die Standards anderer wohlhabender Länder heranzieht.
Die Stadt ist überdies auch demographisch homogener geblieben als
die meisten seiner Nachbarn und geografisch isoliert von den
Migrationsmustern, die den Rest Europas in der Vergangenheit
betroffen haben.
Im Laufe des letzten
Monats jedoch kam es auch im Stadtzentrum von Oslo zu einem Ausbruch
unprovozierter Angriffe auf zufällig ausgewählte Opfer. Betroffen
waren meist ethnisch norwegische Männer, während die Täter von der
Polizei als „Jugendbanden“ bezeichnet werden, die jeweils aus
fünf bis zehn jungen Einwanderern bestehen. Die Angriffe ereignen in
der Regel am Wochenende. Beispielsweise wurden am Samstag, dem 19.
Oktober, zwanzig dieser Angriffe gemeldet, wobei die Opfer
unterschiedlich schwer verletzt wurden.
Einer der Vorfälle
betraf eine Gruppe junger Männer, die ursprünglich aus dem Nahen
Osten stammen und wegen des Angriffs auf einen Mann in den Zwanzigern
im wohlhabenden Westen der Stadt festgenommen wurden. Nach Angaben
der Polizei haben sie dem Opfer wiederholt gegen den Kopf getreten
als der Mann schon auf dem Boden lag. Der Angriff schien dabei völlig
unprovoziert gewesen zu sein, das Opfer zufällig ausgewählt. Ein
anderes Opfer der Übergriffe von dem genannten Wochenende war der
Onkel von Justizminister Jøran Kallmyr. Der Mann erlitt dabei
mehrere Rippenbrüche, nachdem er in der U-Bahn-Station Romsås
überfallen wurde.
Am folgenden
Wochenende dann kam es in Oslo zu Zusammenstößen zwischen Kurden
und Türken in Oslo aufgrund der jüngsten Entwicklungen in der
Türkei, wobei sie danach eine Filiale einer Autowerkstatt am Karl
Johan-Tor plünderten und mehrere Autos in Brand setzten. Das
bestätigt die Entwicklung, wonach sich auch das Abfackeln von Autos
immer weiter verbreitet, auch wenn das Problem schon seit Jahren
existiert. Im Jahr 2013 schon gab es in Oslo durchschnittlich ein
brennendes Auto pro Woche, wobei meist der ärmere Osten der Stadt
betroffen war.
Beschleunigte Umvolkung auch für Norwegen und Oslo
Insgesamt ist die
Kriminalitätsrate im Vergleich zu anderen Städten noch immer
niedrig, jedoch deutet der jüngste Anstieg der Jugendkriminalität
darauf hin, dass dies gerade im Wandel begriffen ist. „Wir sehen
mehr blinde Gewalt, bei der Menschen angegriffen, überfallen und
verprügelt werden“, sagte Jan Bøhler von der norwegischen
Arbeiterparte letzten Monat in den Medien. „Das terrorisiert unsere
Gemeinschaft.“ Auch wenn derartige Beobachtungen weit verbreitet
sind, so ist Bøhler einer der wenigen Politiker der politischen
Linken, der sich öffentlich über die zunehmende Kriminalität unter
jungen Einwanderern äußert.
Oslo ist die am
schnellsten wachsende Hauptstadt Europas, obwohl das Land heute die
wenigsten Geburten verzeichnet seit Beginn der statistischen
Erhebung. Etwa 14% der Bevölkerung des Landes bestehen heute aus
Einwanderern, wobei Polen, Litauer und Schweden die europäischen
Herkunftsländer anführen und die meisten Einwanderer aus Nicht-OECD
Ländern aus Somalia, Pakistan, Irak und Syrien stammen. Viele der
Einwanderer lassen sich in Oslo nieder, wo laut Statistics Norway
etwa ein Drittel aller Einwohner aus Einwanderern bestehen oder von
Einwanderern abstammen, während deren Anteil in Oslo noch 2004 bei
nur 22% lag. In mehreren Stadtteilen wie etwa Stovner, Alna und
Søndre Nordstrand, liegt der Anteil an Menschen mit
Migrationshintergrund sogar bei über 50%.
Laut einem Bericht
von Statistics Norway von 2015 kommen die meisten in Oslo lebenden
Personen mit Migrationshintergrund aus Pakistan (22.000), während
weitere 13-14.000 aus Polen, Schweden und Somalia stammen. Dabei ibt
es große Unterschiede hinsichtlich der Stadtviertel, in denen sie
sich niederlassen: Personen mit pakistanischem und sri-lankischem
Hintergrund sind am häufigsten in den weiter östlich liegenden
Vororten von Oslo anzutreffen. Nach einer Schätzung von 2012 werden
bis zum Jahr 2040 insgesamt 70 Prozent der Osloer Einwanderer der
ersten und zweiten Generation ihre Wurzeln außerhalb Europas haben,
während etwa die Hälfte der Stadtbewohner aus Einwanderern bestehen
wird.
Statistikamt blockt erst ab, bestätigt dann aber das allseits bekannte
Bislang schien
Norwegen mit dem Zustrom von Immigranten aus kriegszerrütteten
muslimischen Ländern gut zurechtzukommen, auch weil die Zahl der
Aufgenommenen im Allgemeinen auf einem Niveau gehalten wurde, das
eine Integration der Neuankömmlinge ermöglichte, ohne dass dabei
die lokalen Ressourcen überwältigt wurden. Tatsächlich gab es in
der norwegischen Politik einen breiten Konsens darüber, die
Einwanderungsraten niedriger zu halten als in vergleichbaren Ländern
wie Schweden und Deutschland.
Dennoch sind in den
letzten Jahren die Bedenken über den eingeschlagenen Pfad bei der
Einwanderung gestiegen, auch wenn die herrschende Klasse zögerte,
das Thema zu diskutieren. So hat die libertäre Fremskrittspartiet
mehrfach beim norwegischen Statistikamt darum gebeten, auch über den
statistischen Zusammenhang zwischen Kriminalität und Herkunftsland
zu berichten. In der Vergangenheit wurde dies von Statistics Norway
dies rundweg abgelehnt mit der Begründung, dass eine solche Aufgabe
„jenseits ihrer Kapazität“ liege.
In diesem Jahr wurde
dann aber erstmals ein solcher Bericht veröffentlicht. Und die
Zahlen waren eindeutig: Einwanderer mit bestimmten Hintergründen -
insbesondere Palästinenser, Iraker und Afghanen - steckten um ein
Vielfaches öfters hinter Gewalttaten als andere ethnische Norweger
und anderer Einwanderergruppen. In 65 von 80 Kriminalitätskategorien
waren Ausländer überrepräsentiert. Die größte Diskrepanz fand
sich dabei im Bereich der häuslichen Gewalt: Es wurde festgestellt,
dass Einwanderer aus nicht-westlichen Ländern achtmal häufiger
wegen solcher Verbrechen angeklagt werden. Vergleichbar stark
überrepräsentiert waren die genannten Einwanderergruppen auch in
den Kategorien Vergewaltigung und Mord. Aus den Zahlen ergibt sich
auch die insbesondere besorgniserregende Tatsache, dass Einwanderer
der zweiten Generation eher zur Kriminalität neigen als ihre Eltern.
Mit dem linken Turbo zu „schwedischen Verhältnissen“
Seit langem schon
geht der Begriff „svenske tilstander“ („schwedische
Verhältnisse“) um. Damit weredn die Zustände in schwedischen
Großstädte wie Malmö, Göteborg oder Stockholm beschrieben, in
denen ganze Viertel existieren, wo Bombenanschläge,
Schusswaffengewalt, Raub und Vergewaltigungen zum Alltag gehören. In
der Vergangenheit verwendeten die Norweger den Ausdruck in
abschätziger Weise und bestanden darauf, dass derartige Probleme in
Norwegen nie auftreten würden. Überdies äußerten viele
gleichzeitig die Vermutung, dass die Beschreibung der Situation in
Schweden gezielt von einwanderungsfeindlichen Gruppen übertrieben
wurde. Sukzessive aber mussten die Norweger feststellen, dass diese
„schwedischen Verhältnisse“ weit weniger entfernt zu sein
scheinen als angenommen.
Heidi Vibeke
Pedersen von der Arbeiterpartei, die im Parlament das von vielen
Einwanderern bevölkerte Holmlia vertritt schrieb kürzlich bei
Facebook über ihre eigenen Erfahrungen dort. Ihr Eintrag wurde
anschließend in Norwegens größter Boulevardzeitung VG unter der
Überschrift „Wir haben ein Problem in Oslo“ abgedruckt:
„Gestern fuhr
meine 15-jährige Tochter eine halbe Stunde lang im Bus an Bøler
vorbei, als eine andere 15-Jährige ausgeraubt und zusammengeschlagen
wurde. Als Mutter muss ich nun eine Risikoabwägung vornehmen: Ist es
zu gefährlich für sie, allein in den Jugendclub zu gehen?.... Junge
Menschen wachsen heute in einem Umfeld auf, in dem Drohungen und
Gewalt weit verbreitet sind, in dem Erwachsene Angst haben könnten,
sich einzumischen, und in dem ihnen gesagt wird, dass die Polizei
rassistisch ist.... In unserem Stadtteil herrscht eine immer
schärfere Trennung. Auf der einen Seite haben wir Gebiete, die
hauptsächlich ‚norwegisch-norwegisch‘ sind, während es auf der
anderen Seite Gebiete gibt, die überwiegend von Einwanderern bewohnt
werden. Das ist keine Vielfalt.“
Pedersens Artikel
verwies auf die Tatsache, dass es einige Muslime in Norwegen
vorziehen, sich für den Erhalt ihrer eigenen Kulturen zu isolieren,
anstatt sich zu integrieren. Die Zeitung Aftenposten hat kürzlich
aufgedeckt, dass es in Kulturzentren islamische Madrassa Schulen
gibt. Und Islamsk Råd, der Islamische Rat Norwegens, hat offiziell
vorgeschlagen, innerhalb des Barnevernet, dem staatlichen
Kindersozialdienst, eine eigene Abteilung für für muslimische
Kinder zu schaffen.
Norwegens Universitäten als Reaktor für linksextremistischen Müll
Der Artikel von
Pedersen und ihre darin geäußerten Ansichten fanden viel Resonanz.
Dann aber wurde Pedersen kritisiert für die Verwendung von Begriffen
wie „norwegisch-norwegisch“, das den Progressiven in der Politik
gar nicht gefiel. Hasti Hamidi, Schriftsteller und Politiker der
Sozialistischen Partei, sowie Umar Ashraf, der selbst in Holmlia
wohnt schrieben in der VG, dass Pedersens Verwendung des Begriffs
“bedeuten muss, dass das Verständnis der Autorin von
Norwegischseins gleichbedeutend ist mit weißer Haut“.
Camara Lundestad
Joof [Hautfarbe „bunt“], eine bekannte antirassistische
Aktivistin und Autorin bei der Zeitung Dagbladet wiederum
beschuldigte Pedersen, Jugendliche aus dem Ort als Terroristen zu
brandmarken. Am Beispiel ihres eigenen kriminell gewordenen Bruders
[Hautfarbe vermutlich ebenso „bunt“], erklärte sie, wie die
norwegische Gesellschaft ihrer Meinung nach nicht-weiße Jugendliche
im Stich gelassen hat. Wäre ihr Bruder besser behandelt worden, so
ihr Argument, dann würden womöglich er und andere ein besseres
Leben führen. (Ein Problem mit diesem Argument ist, dass Norwegen
eines der am wenigsten rassistischen Länder der Welt ist.)
Dieses
Spannungsverhältnis zwischen der Sensibilität gegenüber bestimmten
Hintergründen und dem offenen Ansprechen der von Personen mit
bestimmten Hintergründen ausgehenden Kriminalität ist seit langem
schon ein fester Bestandteil in vielen westlichen Gesellschaften. Für
Norwegen allerdings ist das ein relativ neues Phänomen, das sich
erst jetzt infolge der Entwicklung eines überprogressiven
wissenschaftlichen Umfeldes etablieren konnte. Als Beispiel für
diese Entwicklung hin zu linken Themen könnte man die Universität
von Oslo nennen, wo kürzlich eine Professur für so genannte
„Weißheitsstudien“ eingerichtet wurde.
Die Konsequenz einer Politik des Lügens und Abstreitens
Tatsächlich wirkt
es ganz so, als hätten es einige einflussreiche Norweger vorgezogen,
dass Statistics Norway den Bericht über die Zusammenhänge zwischen
Kriminalität und Einwanderung nie veröffentlicht. Dazu gehört
Oslos Vizebürgermeister Kamzy Gunaratnam, der gegenüber dem
Dagbladet sagte: „Verdammt nochmal, ich bin wütend! Ich bin nicht
an diesen Zahlen interessiert.... Wir haben kein Bedürfnis, Leute
gegeneinander aufzubringen. Das sind unsere Kinder, unser Volk.“
Langfristig ist es
aber nie eine gute Strategie, die Wahrheit einfach zu begraben, und
das gilt auch für Mitglieder der Einwanderergemeinschaften selbst.
Die überzeugendere Ansicht ist, dass diese Fragen offen angesprochen
werden sollten, so lange sie noch beherrschbar sind. Denn im
Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern hat Norwegen keine
einflussreiche rechtsextreme Partei – noch jedenfalls. Das aber
könnte sich jederzeit ändern, wenn die Wähler bemerken, wie der
politische Mainstream die Höflichkeit bevorzugt und es vermeidet,
all jene Probleme anzugehen, die den Bürgern Oslos schon lange
wohlbekannt sind.
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