BoJo, Islamfundamentalisten im Visier (Bildquelle) |
Der folgende Artikel ist bereits ein Jahr alt. Damals saß Theresa May noch relativ sicher im Sattel des britischen Premierministers, während Boris Johnson gerade wegen der Uneinigkeit beim Brexit als ihr Außenminister zurücktrat. Damals machte sich der Business Insider daran, ein paar von „BoJos“ alten Sünden zum Thema Islam zusammenzutragen, weil er Burkas mit Briefkästen verglich und deswegen bei einer „Gleichheitskommission“ angeschwärzt wurde. Es konnte ihm damals nichts anhaben. Im Gegenteil, der Urenkel eines osmanischen Diplomaten (sprich Moslem) schaffte kürzlich den lange antizipierten Durchmarsch in die Downing Street.
Business Insider: Boris Johnson schrieb „das Problem ist der Islam“ und verteidigte die Islamophobie als eine „natürliche Reaktion“ dagegen
Gegen Boris Johnson
wurde heute eine Beschwerde bei der Gleichheitskommission
eingereicht, weil er Burka tragende muslimische Frauen Burkas mit
Briefkästen und Bankräubern verglichen hatte.
Der ehemalige
Außenminister schrieb am Montag in einem Artikel für den Telegraph,
dass „es absolut lächerlich ist, wenn sich Leute freiwillig dafür
entscheiden, wie Briefkästen auszusehen“, und fügte hinzu, dass
jede Studentin, die in der Universität oder in einem Vortrag „wie
ein Bankräuber aussieht“, gebeten werden sollte, das
Kleidungsstück auszuziehen.
Es ist nicht das
erste Mal, dass Johnson islamfeindliche Tropen propagiert.
Boris Johnson: Islamophobie als eine „natürliche Reaktion“
Im Jahr 2005 schrieb
Johnson im Spectator,
dass er glaubte, es sei nur „natürlich“, dass die Öffentlichkeit
Angst vor dem Islam habe.
„Jedem
nicht-muslimischen Leser des Korans erscheint Islamophobie - also die
Angst vor dem Islam - als eine natürliche Reaktion, es ist nämlich
genau das, was dieses Buch provozieren soll“, schrieb er.
„Rein nach seinem
Inhalt beurteilt - ganz zu schweigen von dem, was in den Moscheen
gepredigt wird - mit ihrer völligen Herzlosigkeit gegenüber
Ungläubigen ist der Islam die am heftigsten sektiererische unter
allen Religionen.“
Boris Johnson: „Der Islam ist das Problem“
Nach den
Bombenanschlägen in London stellte er auch die Loyalität der
britischen Muslime in Frage und bestand darauf, dass das Land
akzeptieren müsse, dass „der Islam das Problem ist“.
„Es wird eine
große Anstrengung von Mut und Geschicklichkeit erfordern, um die
vielen tausend britischen Muslime, die in einen ähnlichen Zustand
der Desintegration aufweisen, für uns zu gewinnen und sie sehen zu
lassen, dass ihr Glaube mit den britischen Werten und der Loyalität
zu Großbritannien vereinbar sein muss“, schrieb er.
„Das bedeutet, wir
müssen das erste Tabu beseitigen und akzeptieren, dass das Problem
im Islam besteht. Der Islam ist das Problem.“
Er fügte hinzu:
„Was geht in diesen Moscheen und Madrasen vor sich? Wann wird
endlich jemand das europäische 18. Jahrhundert auf den
mittelalterlichen Arsch des Islam anwenden?“
Islamophobie reicht „bis an die Spitze“ der konservativen Partei
Die ehemalige
stellvertretende Vorsitzende der Konservativen Partei Baroness Warsi
sagte gegenüber dem Business
Insider Anfang des Jahres, dass Islamophobie „bis an die
Spitze“ der konservativen Partei reicht.
„Es ist sehr
verbreitet [in der Konservativen Partei]. Es existiert von der Basis
bis zur Spitze“, sagte sie.
Dazu meinte sie,
dass Islamophobie in der Partei inzwischen „sehr weit verbreitet“
sei, aber aus wahltaktischen Gründen auf höchster Ebene bewusst
ignoriert werde.
Bislang hat sich die
konservative Führung jedoch stets Forderungen nach einer
Untersuchung der Islamophobie in der Partei widersetzt. Ein Sprecher
von Theresa May am Montag weigerte
sich, Johnson für seine Kommentare über den Islam zu
kritisieren.
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