Gewollte Anarchie? Massive Migrantenwelle droht das schwache Bosnien und Herzegowina zu überrollen


Sackgasse in den nächsten Krieg (Bildquelle)


Ein Pulverfass vorbestimmt zur Explosion


Gerade vor ein paar Tagen gab es einen Warnruf aus Bosnien. Mit dem finalen Scheitern des multikulturellen Ansatzes auf dem Balkan und einer strukturellen Verschiebung der Geopolitik droht eine weitere Krise in der traditionell von politischen Problem heimgesuchten Region. Die bosnischen Serben scharren mit ihren Füßen und auch die Kroaten des Landes stehen bereit, während die Zentralisierungsversuche durch bosnische Nationalisten und ihren internationalen Freunden von Beginn an auf eine Sackgasse zusteuerten.

Auf diese Gemengelage droht nun auch noch Erdogan seinen Stempel aufzudrücken, da die meisten der von ihm losgeschickten Migranten auf dem Weg ins Eldorado Westeuropas über den Balkan werden wandern müssen. Sollte Kroatien jedoch Ungarn folgen und seine Grenze für illegale Übertritte hermetisch abriegeln, dann könnte sich in Bosnien in nur wenigen Tagen eine Armee unzufriedener Migranten ansammeln, die das Pulverfass im Bauch Europas jederzeit zum Explodieren bringen könnte.

Das beunruhigende an der drohenden Eskalation ist, dass nicht nur Erdogan ein Interesse daran hat, sondern auch quasi alle anderen Interessenhalter angefangen von den bosnischen Serben, bis hin zur EU, die den Balkan ganz offenbar als Umschlagplatz für Migranten missbrauchen will.


Sarajevo Times: Auf Bosnien und Herzegowina könnten bis zu 10.000 Ankünften pro Tag zukommen!


Wie Info Migrants berichtet warnt die Internationale Organisation für Migration (IOM) davor, dass die Migrationskrise zwischen der Türkei und Griechenland zu einem Anstieg der Migrantenströme führen könnte, wobei Bosnien in diesem Fall bis zu 10.000 Ankünfte pro Tag bewältigen müsste.

Die Warnung stammt von Peter van der Auweraert, dem Leiter der IOM in Bosnien, der dies am 2. März in einem Interview mit dem Regionalfernsehen N1 sagte. Bereits jetzt kämpft Bosnien mit circa 5.000 Migranten, die sich illegal im Land befinden. Die Probleme drohen sich damit zu vervielfachen.

Kroatien verstärkt die Grenzkontrollen


Van der Auweraert war vor allem besorgt über die Tatsache, dass „Kroatien die Kontrollen an seinen Grenzen verstärkt, was bedeutet, dass die Zahl der Migranten in Bosnien steigen könnte“.

Laut dem IOM-Chef kann nur die Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und einzelnen Mitgliedsstaaten eine „dauerhafte und nachhaltige Lösung“ bringen, da die Migranten nicht in Bosnien bleiben wollen.

„Das arme Bosnien kann das Problem nicht allein bewältigen“, sagte der bosnische Sicherheitsminister Fahrudin Radoncic und forderte die EU-Länder und die Region dazu auf, die Verantwortung für Sicherheit und humanitäre Hilfe zu teilen.

„Die EU darf Bosnien nicht opfern"


Radoncic kritisierte auch die serbischen Bosniaken, deren Parlament ein Veto gegen das Abkommen Sarajevos mit der EU-Grenzagentur Frontex eingelegt hat, obwohl „deren Hilfe, wie die der IOM, von unschätzbarem Wert wäre“, wie er meinte.

Der Minister fuhr fort, dass „die EU weder Bosnien noch andere Länder in der Nähe opfern darf und auch verhindert werden muss, hier einen Raum für eine heimliche Auswahl an Migranten zu schaffen, um all jene, die arbeiten können durchzulassen, da sie für bestimmte europäische Länder als Arbeitskräfte von Vorteil sind“, während die „Menschenhändler am Ende die Radikalen und vorbestraften Personen uns überlassen wollen.“



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