26. Juli 2019

Sicherheitslage in Frankreich erodiert dramatisch, droht dem Land ein Putsch?

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Alltag in Frankreich - wie lange noch? (Bildquelle)

Wie üblich weit unter dem Radar der deutschen Mainstream Medien bricht der Schwelbrand in Frankreichs Gesellschaft immer öfters an die Oberfläche durch. Proteste, Plünderungen, Überfälle, Rechtlosigkeit auf den Straßen gehören zum neuen Alltag und das stets mit einem „Allahu Akbar“ auf der Zunge, während der Sicherheitsapparat des Landes auf dem Zahnfleisch geht und stillhalten muss. Christian Lüdke und andere Gutmenschexperten mögen die Situation mit „sommerlicher Hitze“ schönreden, aber spätestens im Herbst werden sie sich eine neue Erklärung ausdenken müssen. Denn die Zeichen im Land westlich des Rheins stehen eindeutig auf Sturm.


Von den Gelbwesten zu den Schwarzwesten


Ein Jahr lang konnten sich die bürgerlichen Proteste halten, bei denen die Franzosen in gelbe Warnwesten gekleidet überall im Land gegen die Abgehobenheit der Politik demonstrierten. Was zunächst vielversprechend begann und sich an der geplanten Anhebung der Spritsteuer entzündete geriet schnell zu einem Massenereignis, bei dem immer mehr Forderungen gestellt wurden und immer mehr Gewalttouristen und vermutlich der ein oder andere Agent Provocateur sein Unwesen trieben.

Lange dauerte es und zeitweise sah es aus, dass der frisch gebackene Präsident Emmanuel Macron schnell wieder stürzen könnte. Aber er kam durch. Ein paar Zugeständnisse gab es, bis schließlich die üblichen Querelen, die einhergehen mit der Institutionalisierung einer anarchischen Bewegung, zu deren Ende führten.

Was blieb von den Protesten ist eine völlig überlastete Polizei, die unter der Last ihrer Einsätze gegen die Gelbwesten an den Rand des Zusammenbruchs geriet. Dazu eine Bevölkerung, die sich entweder demoralisiert abwandte von der Idee des schließlich gescheiterten Aufstandes, oder die sich weiter radikalisierte oder nie nicht radikal war, nun aber eben ohne die moderaten Demonstranten weitermacht.

Sogenannte Schwarzwesten waren es jedenfalls, die zu Hunderten in Paris mehrmals das Pantheon besetzten und die Einbürgerung nach Frankreich verlangten. Es waren also keine Citoyens und nicht einmal Einwanderer der klassischen Sorte, die auf mehr Rechte pochten. Vielmehr sind es die Kriminellen, die bereits mit ihrer Anwesenheit zeigen, was sie von einem Rechtsstaat halten, die weiterhin mit aller Gewalt protestieren.



Koordinierte Angriffe gegen die Staatsgewalt als französischer Alltag



Da das Millionenheer der Illegalen in Frankreich nichts zu verlieren haben und der Staat sie gewähren lässt, wie er auch schon den Dschungel von Calais gewähren ließ, machen sie weiter und sie machen es ohne Rücksicht auf ohnehin nicht mögliche Verluste.

Für die Polizei und allgemein staatliche Ordnungs- und Sicherheitsdienste wie auch die Feuerwehr oder Notdienste verheißt das nichts gutes. Schon länger ist bekannt, dass einige Viertel in den Großstädten zu „No-Go Areas“ wurden, selbst für so harmlose Dienstleister wie die Post. Banden herrschen in diesen Vierteln, von den wirklichen Franzosen findet sich dort kaum noch einer und neben der Verachtung für die staatliche Ordnung teilen die Bewohner miteinander nur noch den Islam als Ersatz für die geistige und physische Heimatlosigkeit.

Ein Viertel der Einwohner von Seine-Saint-Denis im nördlichen Speckgürtel von Paris sollen Illegale sein. Eine ganze Großstadt ist es, die jenseits von Recht und Gesetz lebt und die sich versorgen muss. So wundert es dann auch nicht, dass sich seit wenigen Jahren ein regelrechter Diebstahltsunami tagtäglich über die historischen und bei Touristen beliebten Orte der Stadt ergießt.

Nichts ist vor den Dieben sicher und die Polizei kann nur noch dann einschreiten, wenn es um Mord und Totschlag geht oder um einen „staatsgefährdenden“ Angriff in Form eines Terroranschlages oder Angriffe auf Polizisten selbst.

Aber nicht einmal hier kann – oder darf - die Polizei noch durchgreifen. Das zeigen die sich immer häufiger ereignenden koordinierten Überfälle auf Polizei und Feuerwehr. Dabei ist es nicht mehr nur Paris, die jetzt schon immer mehr einer „Dritte Welt Hauptstadt“ gleicht, oder auch Marseille als die erste arabische Millionsnstadt Europas, in denen sich die Menschen und staatlichen Sicherheits- und Rettungsdienste nicht mehr sicher sein können. Heute finden derartige Mobs durch junge, muslimische Männer mit ausländischem Hintergrund überall und damit auch in der Provinz statt und die Frequenz derartiger massiver Übergriffe steigt stetig an.



Selbstjustiz, Selbstmorde und Selbstradikalisierung



Es hat mich daher in keinster Weise verwundert, als ich über die Selbstjustiz las, die zwei Moldauer erleben durften, nachdem sie in einem Schwimmbad minderjährige Mädchen sexuell belästigt hatten.

In einem Land, wo die Erosion der öffentlichen Sicherheit so weit fortgeschritten ist, und in dem das Vertrauen in die staatliche Autorität und die Aussicht auf eine geregelte Rechtsprechung inklusive Konsequenzen für die Täter so erodiert ist wie in Frankreich, da ist es kein Wunder, wenn die Menschen das Recht im Zweifel in die eigene Hand nehmen.

Aber selbst wenn die Polizei noch zur Stelle ist, wenn sie gerufen wird, dann muss man sich fragen, ob sie überhaupt noch lange den Schein des staatlichen Gewaltmonopols aufrecht erhalten kann.

Die üblichen Härten des immer raueren und gefährlicheren Polizeialltages, massive Überstunden aufgrund der Gelbwestenproteste und dazu die graduelle Militarisierung der Polizei auch in Frankreich aufgrund des permanent drohenden Terrors machen es den Polizisten zunehmend schwer, ihren beruflichen Alltag körperlich wie mental unbeschadet zu überstehen.

Kommt dann noch die Geringschätzung durch die Öffentlichkeit hinzu – immerhin verteidigt die Polizei die Staatsmacht – die sich in ihrem Extrem von arabischen Jungmännern in Form von koordinierten Angriffen sogar auf Polizeiwachen ausdrückt und paart sich dieses Gemisch sich mit persönlichen Problemen, die auch manche Polizisten haben, dann muss man sich nicht wundern, wenn es zu Suiziden kommt.

Gerade dieser Tage begingen vier französische Polizisten innerhalb von nur drei Tagen Selbstmord. Frankreich verfügt über eine Viertel Million Polizisten, es ist also nur ein verschwindend kleiner Prozentsatz. Aber rechnet man das auf ein Jahr hoch, dann bleiben statistisch gesehen nicht viele Polizeiwachen übrig, in denen keine Tragödie zu erwarten ist.

Paaren sich die Umstände französischer Polizisten wiederum mit Zweifeln über die Richtigkeit der Entscheidungen durch die politischen Befehlshaber angesichts dessen, dass deren Lebens- und damit Entscheidungswelt völlig unterscheidet von dem, was sich in der Alltagsrealität der Polizisten abspielt, dann passiert etwas anderes.

Immer mehr Polizisten und auch Soldaten extremisieren sich, und sie verlangen nach Lösungen oder gar fundamentalen Richtungsänderungen, nicht nur nach Beschwichtigungen, wie sie Politik und Medien liefern. Die einen zieht es in Richtung des Islams, der eindeutige Lösungen verspricht und ein immer größeres Problem darstellt in der Sicherheitshierarchie des Landes. Und die anderen fliehen in das Lager von Marine Le Pen und ihrem Rassemblement National, der spätestens mit dem Bruch in der LePen Familie inzwischen zwar seine totalitären Ecken und faschistischen Kanten verloren hat, aber immer noch deutlich jenseits dessen liegt, was man in den noch immer sicheren Vierteln der Pariser Medien- und Verwaltungsoberschicht für das richtige und legitime hält.


Frankreich desintegriert und die Apokalypse droht überzugreifen



Es ist nicht nur der Kontext der Europäischen Union, die möglicherweise noch rechtzeitig ihre Armee aufgestellt haben wird zur gewaltsamen Abwendung der französischen Apokalypse, was uns in Deutschland Sorgen bereiten muss. Es ist auch die Eurowährung, die finanzielle Verschränkung beider Länder und es sind ganz akut die offenen Grenzen.

Immer wieder gibt es Berichte über „Franzosen“, die auf grenznah gelegene deutsche Freibäder ausweichen, um sich in „all ihrer Herzlichkeit“ auszuleben, wie es so schön heißt. Sogar staatsmediale Berichte wie über einen Zwischenfall in Kehl können nicht mehr darüber hinwegtäuschen, dass es bald schon auch bei uns ums Ganze gehen könnte.

Die Frage ist, wie es wohl in Frankreich selbst aussehen muss, wenn jetzt schon jenseits seiner Grenzen ebenfalls die Auswirkungen der völligen gesellschaftlichen Desintegration des Landes spürbar sind.

Denn kein einziger der erwähnten Zwischenfälle aus dem Land ist älter als ein Jahr und es gibt seit einigen Wochen ein deutlich wahrnehmbares Crescendo.


Steht es am Ende noch viel schlimmer um Frankreich als es die Anzeichen implizieren?



Dabei ist es zum größten Teil nicht einmal Intelligenz, die sich der französischen Staatlichkeit und Werteordnung gegenüberstellt, sondern eine dümmliche, von Ressentiments und Gewalt getriebene Mobmentalität. Wie beispielsweise gerade berichtet wird, verging sich ein algerischer Mob in Frankreich an einer Statue von Charles de Gaulle.

Damit haben sie ausgerechnet das Erbe jenes Mannes angegriffen, der das französische Abenteuer in Algerien beendete und damit jemanden, der mehr als jeder andere in den hohen Hallen des noch immer unter der Oberfläche existierenden imperialen Frankreichs, Algerien und dessen Volk als das anerkannte, was es ist: Ein eigenes Land mit einem eigenen Volk.

Es ist Ignoranz in Reinkultur, die sich der europäischen Hochkultur französischer Ausprägung gegenüberstellt in Form von Jugend, Gewalt, Dummheit und Überheblichkeit. Dieser gesamte blinde und blindwütige Aufstand, er wäre schon längst weggewischt worden, wenn… ja wenn was?

Jenseits der staatlichen Umverteilung gibt es keine stringenten und lösungsorientierten Ansätze. Und selbst der staatlichen Kernfunktion des Selbstschutzes vor Angriffen gegen die Staatsgewalt wird nur noch sporadisch nachgekommen. Das systematische Herausnehmen der Störfaktoren wiederum fehlt komplett, während sich die Berichte über Infiltratoren aller extremistischer Richtungen häufen.

Ist die Situation Frankreich eventuell noch viel schlimmer, als es die Berichte von dort suggerieren? Hat Frankreich die Kontrolle etwa bereits verloren und gibt nur noch vor, als Entität mit Gewaltmonopol und den typischen Ausprägungen von Staatlichkeit zu existieren?

Dazu sollte man sich die Frage stellen, ob es in diesem Fall sinnvoll wäre für die Verantwortlichen, diese Information nach außen zu kommunizieren. Egal ob in Deutschland im März 1945 oder auf der Titanic um fünf vor 12 – selbst als das Ende nicht nur absehbar, sondern da war hat man sich geweigert, dies auch nach außen zu transportieren. Denn sonst wäre sehr wahrscheinlich Panik ausgebrochen und der sofortige Zusammenbruch erfolgt, noch bevor auch wirklich Grund für Panik bestand, weil der offene Zusammenbruch gerade abläuft.

Das Frankreich von heute, so meine starke Vermutung steht der Zusammenbruch bereits fest und er manifestiert sich an immer mehr Orten in immer drastischerer Weise. Als einziges in der Kaskade fehlt nur noch ein simultanes großes Krachen im ganzen Land, auf das dann final die allgemeine Panik ausbrechen wird.

Aus der Ferne beurteilend vermute ich, dass es bis dahin nicht einmal ein Jahr mehr dauern wird. Da dies den Spitzen in Polizei und Militär bekannt sein muss und sie die Pflicht einer Reaktion haben, muss man sich ernsthaft fragen, ob nicht bald schon Panzer in auf dem Champs-Elysees rollen könnten, die auf die Befehle eines General hören, der im gleichnamigen Palast residiert.